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Microsoft stellt neue Windows 11 Insider Preview Builds vor: Innovationen bei KI, Barrierefreiheit und Performance

Microsoft stellt neue Windows 11 Insider Preview Builds vor: Innovationen bei KI, Barrierefreiheit und Performance

2025-07-19
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Microsoft veröffentlicht neue Windows 11 Preview Builds mit Fokus auf KI, Barrierefreiheit und Leistung

Microsoft geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung eines intelligenteren, inklusiveren und zuverlässigen Betriebssystems. Mit der Einführung der zwei neuen Windows 11 Insider Preview Builds 26200.5710 (KB5062676) für die Dev- und Beta-Kanäle erhalten Nutzer zahlreiche innovative Funktionen und Optimierungen, die speziell für Copilot+ PCs und weiterführende Geräte entwickelt wurden.

KI-gestützte Bildbeschreibungen verbessern Barrierefreiheit

Ein zentrales Highlight dieses Updates ist die Einführung von KI-generierten Bildbeschreibungen für Copilot+ PCs mit Intel- und AMD-Prozessoren. Die Funktion nutzt lokale Künstliche Intelligenz, um visuelle Inhalte zu analysieren und kurze, aussagekräftige Beschreibungen zu erstellen. Dadurch steigt die Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbehinderung erheblich und alle Nutzer profitieren bei Aufgaben wie dem automatischen Erstellen von Alternativtexten, dem Zusammenfassen komplexer Grafiken oder der Datenextraktion aus Bildern.

Passend dazu bietet die Microsoft Narrator-App ebenfalls KI-gestützte Bildbeschreibungen an. Beispielsweise hören Nutzer eine Beschreibung wie: „Das Bild zeigt ein Diagramm der Microsoft-Aktienkurse sowie der Indizes S&P 500 und NASDAQ Computer mit einem stetigen Anstieg im Zeitraum vom 18. bis 23. Juni.“ Die generierten Beschreibungen können nach Bedarf bewertet, bearbeitet oder kopiert werden, was flexibles Arbeiten erlaubt.

Neues Logging-System optimiert Performance-Diagnose

Performance-Probleme sorgen oft für Frustration bei Nutzern und IT-Fachkräften. Microsoft hat daher ein neues Diagnosewerkzeug entwickelt, das detaillierte Protokolle bei Systemverlangsamungen automatisch lokal speichert. Bei Meldung von Leistungsproblemen über den Feedback-Hub (Desktop > Systemleistung) werden diese Daten sicher an Microsoft übermittelt. Die Log-Dateien befinden sich im Ordner %systemRoot%\Temp\DiagOutputDir\Whesvc und werden nur nach ausdrücklicher Zustimmung übersendet – der Datenschutz bleibt dabei gewahrt.

Funktionserweiterungen und optimiertes Nutzererlebnis

Click to Do (Vorschau) wird schlanker

Für Nutzer von Copilot+ PCs erfährt die Click to Do-App eine Verschlankung: Die Suchleiste entfällt im oberen Bereich, was die Oberfläche übersichtlicher und fokussierter gestaltet.

Intelligente Sperrbildschirm-Widgets

Im Dev Channel werden Updates für die Widgets auf dem Sperrbildschirm eingeführt. Neu ist die automatische Widget-Empfehlung auf dem Sperrbildschirm, um hilfreiche Tools schneller auffindbar zu machen. Die Funktion kann unter Einstellungen > Personalisierung > Sperrbildschirm aktiviert oder deaktiviert werden – für ein individuell anpassbares Nutzererlebnis. Microsoft kündigt weitere Verbesserungen basierend auf Nutzerfeedback an.

Fein abgestimmte Kontrolle über KI-Modelle

Unter Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Text- und Bilderstellung lässt sich nun genau nachvollziehen, welche Drittanbieter-Apps auf von Windows bereitgestellte KI-Modelle zugreifen. Dies verschafft Nutzern die Kontrolle und Transparenz über die generative KI ihres Geräts. Während die Benutzeroberfläche bereits verfügbar ist, wird der komplette Funktionsumfang mit einem zukünftigen Update aktiviert.

Wichtige Fehlerbehebungen und Systemverbesserungen

Microsoft liefert zudem zahlreiche Verbesserungen für die Systemstabilität, darunter:

  • Das Problem, dass eine aktivierte Uhr im Benachrichtigungscenter Inhalte überdeckte, wurde behoben.
  • Ein Fehler mit dbgcore.dll, der zu Abstürzen in explorer.exe und anderen Programmen führen konnte, ist nun gelöst.

Bekannte Probleme und aktuelle Einschränkungen

Trotz der vielen Neuerungen gibt es auch einige bekannte Probleme, die Nutzer dieser Insider-Preview beachten sollten:

  • Rollback bei Update-Installation: Manche Nutzer erhalten den Fehler 0x80070005. Microsoft empfiehlt, unter Einstellungen > System > Wiederherstellung > “Probleme lösen mit Windows Update” eine Reparatur durchzuführen.
  • Gruppenrichtlinien-Editor: Es können mehrere Fehlermeldungen durch unerwartete Elemente auftreten.
  • Touch-Navigation im Startmenü: Die Touch-Bedienung ist derzeit unzuverlässig. Drag & Drop ist von “Alle” zu “Angeheftet” eingeschränkt.
  • Live Captions: Bei der Nutzung von Live-Übersetzungen auf Copilot+ PCs kann die Funktion abstürzen.
  • Xbox Controller-Verbindung: Systemabstürze beim Koppeln eines Xbox Controllers via Bluetooth. Empfohlen wird, im Geräte-Manager den Treiber “oemXXX.inf (XboxGameControllerDriver.inf)” unter Geräte nach Treiber zu deinstallieren.
  • Intelligente Textaktionen: Auf AMD- oder Intel-basierten Copilot+ PCs kann es bei erstmaliger Nutzung nach Installation zu längeren Wartezeiten kommen.
  • Changjie Eingabemethode: Die Microsoft Changjie Eingabemethode funktioniert nicht korrekt. Im Bedarfsfall kann auf die vorherige Version unter Einstellungen zurückgewechselt werden.

Auswirkungen und Bedeutung: Windows 11 setzt auf KI und Nutzerorientierung

Die jüngsten Updates verdeutlichen Microsofts Engagement für KI-gestützte Produktivität und Barrierefreiheit. Mit der Integration leistungsfähiger KI-Funktionen direkt ins Betriebssystem profitiert eine breite Nutzerbasis: Menschen mit Behinderung erhalten mehr Teilhabe, während Arbeitsprozesse durch automatisierte Bildbeschreibungen, Datenzusammenfassungen und optimierte Workflows effizienter werden.

Die neuen Diagnose- und Logging-Tools sind ein großer Fortschritt für Endnutzer und IT-Profis, da sie transparente und verwertbare Einblicke in die Systemleistung gewähren. Ebenso bieten sie durch die bessere Kontrolle über KI-Modelle verstärkten Datenschutz und Kontrolle und positionieren Windows 11 als Vorreiter für innovative, sichere und benutzerzentrierte Betriebssysteme.

Vergleich mit Konkurrenzplattformen

Andere Plattformen wie macOS und verschiedene Linux-Distributionen bieten ebenfalls Barrierefreiheitsfunktionen und erweiterte Diagnosemöglichkeiten. Windows 11 jedoch hebt sich durch die direkte Integration von KI in zentrale Systemfunktionen hervor: Tools wie Click to Do, der KI-gestützte Screenreader „Narrator“ und intelligente Feedback-Sammler sorgen für höchste Flexibilität und Reaktionsfähigkeit.

Praxisnutzen und Anwendungsbereiche

Besonders profitieren Nutzer aus datenintensiven Arbeitsumgebungen, Analyse, Design und Bildung – überall dort, wo komplexe Bilder und Grafiken für den Arbeitsfluss wichtig sind. Die neuen Diagnosetools erleichtern IT-Teams die Problemanalyse durch automatisierte und nutzerbasierte Protokollierung.

Ausblick: Was kommt als Nächstes?

Microsoft sammelt weiterhin Feedback von Windows Insidern, um die neuen KI-basierten Funktionen gezielt weiterzuentwickeln. Mit der bevorstehenden breiteren Einführung von Copilot+ PCs und weiteren Funktionsupdates dürfen Anwender eine noch stärkere Integration von KI, Barrierefreiheit und Sicherheit erwarten.

Für Technikbegeisterte, IT-Führungskräfte und alle, die Wert auf Produktivität legen, wird Windows 11 mehr und mehr zu einer vernetzten, zugänglichen und intuitiven Plattform – und rückt damit das Ziel eines nahtlosen digitalen Nutzererlebnisses in greifbare Nähe.

Quelle: neowin

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