HMD Fusion 2: Modulares Smartphone mit mehr Leistung

Erste Leaks zum HMD Fusion 2 zeigen ein 6,58" 120Hz-Display, Snapdragon 6s Gen 4, eine 108MP-Hauptkamera plus 8MP-Ultraweitwinkel und ein erweitertes Smart Outfits-Modulsystem. Modularität, 3D-Druck und Alltagstauglichkeit im Fokus.

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HMD Fusion 2: Modulares Smartphone mit mehr Leistung

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HMD bereitet Berichten zufolge eine Fortsetzung seines modularen Fusion-Smartphones vor, und erste Leaks deuten auf relevante Verbesserungen bei Display, Performance und modularem Zubehör hin. Das Fusion 2 soll das einzigartige "Smart Outfits"-Ökosystem beibehalten und gleichzeitig die Kernhardware optimieren, um ein flüssigeres und vielseitigeres Nutzungserlebnis zu ermöglichen.

Schärferes Display und ein schlauerer Chip

Laut einem Leak, der von HMD Meme auf X geteilt wurde, soll das Fusion 2 ein größeres 6,58-Zoll-Full-HD+-Display mit 120Hz Bildwiederholrate erhalten — ein deutlicher Schritt gegenüber dem ursprünglichen Fusion mit 6,56 Zoll HD+ und 90Hz. Diese Aufwertung zielt darauf ab, flüssigeres Scrollen, bessere Bewegungsdarstellung bei Spielen und insgesamt ein angenehmeres Multimedia-Erlebnis zu liefern.

Die verbesserte Bildwiederholrate von 120Hz bringt spürbare Vorteile bei Animationen, Touch-Reaktionszeit und Gaming. Besonders bei anspruchsvollen Titeln, wo Bildraten-Stabilität und geringe Latenz wichtig sind, ist ein schnelles Panel ein klarer Vorteil. Für Nutzer, die viel lesen, surfen oder streamen, sorgt eine höhere Frequenz zudem für eine insgesamt angenehmere Darstellung.

Im Inneren soll HMD den bisherigen Snapdragon 4 Gen 2 durch den Qualcomm Snapdragon 6s Gen 4 ersetzen. Dieser Schritt verspricht eine deutliche Verbesserung der Alltagsleistung und eine höhere Energieeffizienz gegenüber dem Vorgänger. Der Snapdragon 6s Gen 4 wird allgemein als starker Vertreter der oberen Mittelklasse betrachtet: er kombiniert bessere CPU- und GPU-Leistung mit effizienteren KI-Funktionen und einer verbesserten Foto- und Video-Verarbeitung.

Praktisch bedeutet das für den Alltag schnellere App-Starts, flüssigeres Multitasking und eine stabilere Performance bei Spielen. Auch bei Aufgaben wie Bildbearbeitung, Videowiedergabe und komplexen Webanwendungen sollte das System spürbar runder laufen. Erwartbar sind zudem optimierte thermische Eigenschaften, die langfristig für konstante Leistung ohne frühe Drosselung sorgen.

Weitere potenzielle Hardware-Upgrades, die in Leaks oder Branchenvergleichen thematisiert werden, betreffen den Arbeitsspeicher (RAM), den internen Speicher (UFS), die Akku-Kapazität und die Ladegeschwindigkeit. Auch wenn HMD diese Details noch nicht offiziell bestätigt hat, wären größere RAM-Optionen und schnellere Speicherstandards logische Ergänzungen, um die gesteigerte Plattformleistung voll auszunutzen.

Kameras, Konnektivität und Komfortfunktionen

Bei den Kameras scheint HMD einen pragmatischen Ansatz zu verfolgen: Das Fusion 2 würde dem Leak zufolge einen 108MP-Hauptsensor beibehalten, während eine wenig nützliche 2MP-Zweitlinse durch eine deutlich sinnvollere 8MP-Ultraweitwinkelkamera ersetzt wird. Diese Änderung verspricht vor allem bessere Landschafts- und Gruppenaufnahmen sowie mehr Flexibilität im Alltag.

Ein Upgrade von 2MP auf 8MP im Bereich des Ultraweitwinkels bedeutet in der Praxis mehr Details, bessere Farbechtheit an den Bildrändern und insgesamt nutzbarere Aufnahmen bei Alltagsszenen. Nutzer, die oft Gruppenfotos oder Architektur- und Landschaftsbilder machen, profitieren besonders von einem größeren Blickwinkel und einer höheren Auflösung.

Zur Videoaufnahme und zu möglichen Zusatzfunktionen gibt es noch keine bestätigten Angaben. Es ist aber zu erwarten, dass HMD gängige Software-Verbesserungen und Bildverbesserungsfeatures integriert — etwa KI-gestützte Szenenerkennung, Nachtmodi oder optimierte HDR-Algorithmen. Ob optische Bildstabilisierung (OIS) oder erweiterte Videoauflösungen (z. B. 4K) vorhanden sein werden, bleibt abzuwarten; HMD könnte hier differenzierte Modellvarianten oder Feature-Optimierungen anbieten.

  • IP65 Wasser- und Staubschutz
  • NFC und Bluetooth 5.3
  • Ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss — weiterhin vorhanden

Die Auflistung technischer Komfortmerkmale zeigt, dass HMD neben Performance und Modularität auch an die Alltagstauglichkeit denkt. IP65-Schutz bedeutet Schutz gegen Strahlwasser und Staub, was für viele Nutzer eine sinnvolle Grundabsicherung gegen Umwelteinflüsse darstellt. NFC bleibt wichtig für kontaktloses Bezahlen, Bluetooth 5.3 sorgt für stabile Verbindungen und niedrigen Energieverbrauch bei Peripherie-Geräten.

Der Verbleib der 3,5-mm-Klinkenbuchse ist eine bemerkenswerte Komfortentscheidung: Viele Hersteller haben diese Schnittstelle eingespart, doch sie bleibt für Nutzer mit kabelgebundenen Kopfhörern oder für spezielle Audio-Setups ein praktisches Merkmal. In Kombination mit verbesserten DAC- oder Audio-Softwarefunktionen könnte das Fusion 2 hier punkten.

Zusätzlich sind Software-optimierte Features wie Adaptive Battery Management, Display-Farbkalibrierungen, gehobene Zugänglichkeitsoptionen und regelmäßige Sicherheitsupdates entscheidend für die Nutzererfahrung. HMDs Pflege der Software-Update-Strategie wird ebenso Einfluss auf die Wahrnehmung des Fusion 2 haben wie die Hardware-Verbesserungen.

Smart Outfits Gen 2: Mehr Module, mehr Einsatzfälle

Das herausragende Merkmal der Fusion-Reihe war von Beginn an die Modularität — die sogenannte Smart Outfits. HMD scheint diese Idee mit dem Fusion 2 weiter auszubauen: Das Leak nennt eine überarbeitete Smart Outfits Gen 2-Kollektion, die offenbar eine Wireless Charge Outfit, Gaming Outfit, Camera Grip Outfit, Speaker Outfit und sogar ein Smart Projector Outfit umfasst.

Modulare Rückteile oder Module bieten den großen Vorteil, dass ein Smartphone an unterschiedliche Nutzungsszenarien angepasst werden kann, ohne gleich ein neues Gerät kaufen zu müssen. Wer viel fotografiert, kann ein Camera Grip Outfit anbringen; wer unterwegs Präsentationen hält, profitiert vom Smart Projector Outfit. Das erlaubt eine sehr flexible, nachhaltigere Nutzung und spricht Nutzer mit spezifischen Anforderungen gezielt an.

Das Wireless Charge Outfit könnte kabelloses Laden mit höherer Leistung oder sogar Reverse-Charging-Funktionen bieten, während das Gaming Outfit Zusatz-Trigger, verbesserte Kühlung oder eine ergonomische Form für längere Spielsitzungen liefern kann. Der Speaker Outfit dürfte für deutlich bessere Lautsprecherleistung und lautere, klarere Wiedergabe sorgen — praktisch für Medienkonsum oder kleine Gruppen im Freien.

Zu den weiteren möglichen Optionen gehören ein Casual Outfit mit Kickstand für freihändiges Video-Schauen, ein Rugged Outfit für robustere Umgebungen mit zusätzlichem Schutz und ein Flashy Outfit für Nutzer, die Wert auf auffälliges Design legen. Die modularen Rückteile werden offenbar über zweiwegige Magnetkontakte am Gehäuserücken befestigt, sodass ein schneller Wechsel der Funktionalität je nach Bedarf möglich ist.

Die modulare Architektur hat auch wirtschaftliche und ökologische Implikationen: Hersteller können neue Funktionalitäten per Zubehör nachliefern, anstatt ein komplett neues Telefon zu verkaufen. Das reduziert Elektronikabfall und verlängert die Lebensdauer des Basisgeräts. Gleichzeitig eröffnet ein offeneres Zubehör-Ökosystem Drittanbietern Chancen, spezialisierte Module zu entwickeln.

Community-Kreativität: 3D-Druck und offene Werkzeuge

HMD hatte das Ökosystem ursprünglich mit dem Fusion Development Toolkit geöffnet und es Anwendern ermöglicht, eigene Rückteile und Accessoires per 3D-Druck zu fertigen. Dieses Toolkit fand bei Hobbyisten und Maker-Communities großen Anklang; die gleiche Open-Source-Philosophie wird offenbar auch beim Fusion 2 fortgeführt, was individuelle Designs und Drittanbieter-Innovationen erleichtert.

Für Entwickler und kreative Nutzer bedeutet das: Zugriff auf technische Spezifikationen, Befestigungsmaße, Magnetpolarisierungen und Anschlussprotokolle. Mit diesen Daten können Nutzer eigene Smart Outfits entwerfen— von funktionalen Hüllen über spezialisierte Halterungen bis hin zu experimentellen Modulen, die etwa zusätzliche Sensorik, Messgeräte oder künstlerische Elemente integrieren.

Das Potenzial für die Community ist groß. 3D-Druck ermöglicht Prototypen in kleiner Serie, lokale Werkstätten (Makerspaces) können Produktionswege anbieten und Plattformen für den Austausch von STL-Dateien sowie Anleitungen fördern die Verbreitung von Ideen. Ein offener Ansatz stärkt die Nutzerbindung, fördert Innovation und kann HMD als Marke mit einer aktiven, kreativen Community positionieren.

Gleichzeitig bringt Offenheit Herausforderungen mit sich: Qualitätssicherung, Sicherheitsstandards und Kompatibilität müssen gewährleistet werden. HMD könnte durch eine kuratierte Entwicklerplattform, Zertifizierungen für Drittanbieter-Module oder eine offizielle Marketplace-Integration Abhilfe schaffen und so eine Balance zwischen Freiheit und Vertrauenswürdigkeit herstellen.

Die Kombination aus offiziellen Smart Outfits und Community-Entwicklungen macht das Fusion-Ökosystem besonders vielseitig: Nutzer erhalten eine Auswahl an geprüften, sofort nutzbaren Modulen und zugleich die Freiheit, individuelle Lösungen zu realisieren. Für Tüftler, kleine Hersteller und Bastler ergeben sich Marktchancen, während Endkunden von einem größeren Zubehörangebot profitieren.

Obwohl es noch kein offizielles Launch-Datum gibt, könnte die Zusammenstellung aus schnellerem Display, einem stärkeren Snapdragon 6s Gen 4 und einem erweiterten Smart Outfits-Portfolio das Fusion 2 zu einer attraktiven modularen Option machen, sobald es auf den Markt kommt. Der modulare Ansatz, kombiniert mit zeitgemäßer Mittelklasse-Hardware, positioniert HMD in einem Nischensegment, das sowohl technisch Interessierte als auch praxisorientierte Anwender ansprechen kann.

Preislich ist zu erwarten, dass HMD das Basisgerät zu einem wettbewerbsfähigen Preis anbietet und die Module separat verkauft werden, sodass Kunden die Plattform schrittweise erweitern können. Diese Strategie erlaubt einen niedrigen Einstiegspreis und bietet gleichzeitig Upgrades durch Zubehör — ein Modell, das Nutzerflexibilität und langfristigen Mehrwert kombiniert.

Wir werden die Entwicklung weiter verfolgen und prüfen, wie HMD die modulare Vision mit technischen Verbesserungen und einer nachhaltigen Zubehörstrategie verbindet. Sobald offizielle Spezifikationen, Verfügbarkeit und Preis bestätigt werden, berichten wir zeitnah über alle relevanten Details.

Quelle: gizmochina

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