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Joby eVTOL präsentiert sich bei öffentlichen Demonstrationsflügen auf der EXPO 2025 Osaka
Das in Kalifornien ansässige Unternehmen Joby Aviation bereitet sich darauf vor, sein elektrisch betriebenes Senkrechtstart- und -landeflugzeug (eVTOL) im Rahmen der EXPO 2025 in Osaka erstmals einem breiten Publikum vorzustellen. In einer speziellen Lackierung der Fluggesellschaft ANA wird das Fluggerät zu sehen sein und so die erweiterte Partnerschaft zwischen Joby und ANA Holdings unterstreichen – ein wichtiger Schritt beider Unternehmen auf dem Weg zur Einführung eines elektrischen Lufttaxi-Dienstes für ganz Japan.
Veranstaltungsdetails und Highlights
Die EXPO 2025 startet am 1. Oktober in der Region Kansai und erstreckt sich über 13 Tage. Das Event bietet seltene Demonstrationsflüge führender eVTOL-Hersteller, wobei Joby zu den prominentesten Teilnehmern zählt. Besucher dürfen sich auf bemannte Starts und Landungen freuen, bei denen der Fokus auf den besonders leisen und vibrationsarmen Abläufen der Maschine liegt – ein entscheidender Vorteil für urbane Mobilität und den Betrieb an Vertiports.
Technische Merkmale des Fahrzeugs
Das Fluggerät von Joby ist auf den Einsatz in der städtischen Luftmobilität ausgelegt und überzeugt durch folgende Hauptmerkmale:
- Kapazität: Vier Passagiere plus ein Pilot
- Antrieb: Reines Elektroantriebssystem mit verteilten Rotoren für den Senkrechtstart und den Übergang zum Flächenflug
- Reichweite und Geschwindigkeit: Nach Angaben des Unternehmens sind Entfernungen von rund 240 km (150 Meilen) und Reisegeschwindigkeiten bis zu 320 km/h (200 mph) möglich – Werte, die das Flugzeug ideal für schnelle Fahrten innerhalb von Städten und Regionen machen.
- Emissionen und Lautstärke: Während des Flugs entstehen keinerlei Emissionen, zudem liegt die Lärmentwicklung deutlich unter der von herkömmlichen Hubschraubern.
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Design und Antriebssystem
Bei der Entwicklung seines eVTOLs legt Joby besonderen Wert auf aerodynamische Effizienz sowie den Komfort der Passagiere. Die Elektroantriebs- und Batteriesysteme sind eigens für häufige Kurzstreckenflüge – wie bei Lufttaxi-Routen üblich – optimiert. Mehrfache Redundanz im Antriebsstrang erhöht zudem Sicherheit und Zuverlässigkeit. Für Auto- und Luftfahrtfans stellt das Flugzeug eine spannende Verbindung aus Prinzipien des Elektromobilantriebs und den hohen Standards des Flugzeugbaus dar.
Leistung, Fahrkomfort und Wartungskonzept
Die Performance ist ausgelegt auf schnelle Kurzstreckenverbindungen zwischen Städten und gleichzeitig auf geringe Geräuschbelastung im urbanen Raum. Hoher Komfort resultiert aus dem stabilisierten Flugverhalten und der Laufruhe der Elektromotoren. Die Wartung der Flotte wird durch ein gut organisiertes Netz erfolgen – dieses ist Teil des gemeinschaftlichen Joby-ANA-Ökosystems und umfasst spezielle Vertiport-Dienstleistungen sowie für eVTOL geschulte Techniker.
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Marktpositionierung und strategische Partnerschaften
Die Expansion von Joby nach Japan folgt einer intensivierten Zusammenarbeit mit ANA Holdings, mit dem Ziel, zunächst in Tokio zu starten und langfristig mehr als 100 Fluggeräte im Land zu stationieren. Das Joint Venture umfasst die Infrastruktur für Vertiports, Wartung, Pilotenausbildung und den Betrieb des Lufttaxi-Dienstes. Diese schrittweise und regulierungsintensive Markteinführung soll Joby als führenden Anbieter urbaner Flugmobilität in Japans anspruchsvollem Markt etablieren.
Toyotas strategische Rolle
Jobys Markteintritt erhält durch die enge Kooperation mit Toyota zusätzlichen Schub. Der Fahrzeughersteller hat sein Engagement kürzlich durch ein weiteres Investment von 500 Millionen Dollar erhöht, womit die bekannte Gesamtsumme bei 894 Millionen Dollar liegt. Toyota engagiert sich über die reine Finanzierung hinaus und unterstützt Joby mit Expertise in Produktionsverfahren und Fertigungstechnologien für die erste Serienphase der Fluggeräte.
Vergleich: eVTOL im Vergleich zu Hubschraubern und E-Autos
Gegenüber klassischen Hubschraubern punktet das eVTOL von Joby mit wesentlich geringerer Lautstärke, keinerlei Emissionen pro Flug und unkomplizierter Integration in Vertiports. Im Vergleich zu Elektroautos bieten die eVTOLs eine deutlich schnellere Beförderung von Punkt zu Punkt, insbesondere in stark verstopften Städten – erfordern aber neue Infrastruktur, wie Landeplätze und eine Anbindung ans Luftverkehrsmanagement. Für Elektroauto-Fans erschließt das eVTOL quasi eine neue, dreidimensionale Mobilitätsform für Ballungsräume.
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Zeitrahmen und internationale Expansion
Seinen ersten Vorführflug in Japan absolvierte Joby im November 2024 am Higashi-Fuji Technical Center von Toyota in Shizuoka. Parallel erfolgt eine Expansion in den Nahen Osten mit geplanten Passagierflügen in Dubai noch im selben Jahr. Der vollständige kommerzielle Betrieb in Japan startet nach den erforderlichen Genehmigungen, dem Aufbau der nötigen Infrastruktur sowie dem stufenweisen Rollout durch das Joby-ANA-Joint-Venture.
Bedeutung für Auto- und Mobilitätsfans
Wer sich für Fahrzeugentwicklung, Leistungswerte und Elektroantrieb interessiert, findet im Joby-Programm ein Beispiel dafür, wie Ansätze aus dem Automobilbau – etwa Partnerschaften, effiziente Lieferketten und Batterietechnologien – die nächste Generation der Luftfahrt prägen. Mit der weiteren Entwicklung der Branche werden Vergleiche zwischen leistungsfähigen E-Autos und eVTOL-Flugzeugen immer relevanter für urbane Mobilitätskonzepte.
Fazit
Jobys geplante Präsenz auf der EXPO 2025 Osaka in ANA-Lackierung und mit Unterstützung von Toyota markiert einen wichtigen Meilenstein für die urbane Luftmobilität. Die Demonstrationsflüge geben erstmals einen realen Eindruck davon, wie elektrische Lufttaxis mit bestehenden Verkehrssystemen verschmelzen und was Passagiere hinsichtlich Geschwindigkeit, Komfort und Umweltverträglichkeit erwarten dürfen.
Quelle: autoevolution
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