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Überblick: Neuwertiger Charger findet keinen Käufer
Ein Dodge Charger Scat Pack Widebody aus dem Jahr 2023, der lediglich etwa 600 Meilen (~950 km) gefahren wurde, schaffte es kürzlich nicht, bei einer Auktion seinen Mindestpreis zu erreichen. Damit zeigt sich: Selbst muskulöse V8-Limousinen mit geringem Kilometerstand sind heute kein Garant für Spitzenpreise. Der Verkäufer, der den Wagen vergangenen Sommer als Neuwagen für etwa 60.000 US-Dollar erworben hatte, bot ihn bei Cars&Bids an, zog sein Angebot jedoch zurück, als das Höchstgebot bei 48.500 US-Dollar stagnierte – ein Wert, der eher dem aktuellen Marktwert als dem ursprünglichen Kaufpreis entspricht.
Fahrzeugdetails und Zustand
Das Fahrzeug steht in Utica und besitzt einen sauberen Michigan-Titel sowie eine unfallfreie Historie, die durch Carfax dokumentiert ist. Laut Inserat präsentiert sich der Charger in einer orangenen Lackierung mit grauem Innenraum. Trotz minimaler Nutzung wurden bereits Wartungsarbeiten wie ein Wechsel von Motoröl und Filter durchgeführt. Im Lieferumfang enthalten sind der originale Fensteraufkleber, das Handbuch sowie zwei Schlüssel. Nach Aussage des Verkäufers gibt es keinerlei optische noch technische Mängel.
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Zentrale Spezifikationen
- Modell: 2023 Dodge Charger Scat Pack Widebody
- Motor: 6,4-Liter HEMI V8
- Leistung: 485 PS
- Drehmoment: 475 lb-ft (≈644 Nm)
- Getriebe: 8-Gang-Automatik
- Laufleistung: ~600 Meilen (~950 km)
- Standort: Utica, Michigan
- Titel: Sauber, keine Unfälle (laut Carfax)
Design und Ausstattungsmerkmale
Das Widebody-Paket verleiht dem Charger eine markante Optik sowie Komponenten für den Einsatz auf der Rennstrecke. Auffällig sind die ausgestellten Kotflügel, das adaptive Dämpfersystem, 20-Zoll-Räder mit 305/35 Reifen und vorn die Brembo-Bremsanlage mit sechs Kolben. Zu den Komfortmerkmalen zählen elektrisch einstell- und beheizbare Vordersitze, ein Alpine Premium-Soundsystem, ein unten abgeflachtes Lenkrad und eine Performance-Schaltanzeige. Der Innenraum ist mit grauem Stoff ausgestattet – praktisch, wenngleich nicht jedermanns Geschmack.
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Fahreigenschaften und Leistungsprofil
Unter der Haube arbeitet der frei saugende 6,4-Liter HEMI V8, der für beeindruckende Beschleunigung sorgt. Launch Control, Endrohrklappen und ein Differenzial mit Traktionskontrolle verbessern das Handling beim beherzten Tritt aufs Gas. Dank adaptiver Dämpfer und breiten 305er-Reifen liegt der Widebody satt in schnellen Kurven, während die groß dimensionierten Brembos für kräftige Verzögerung sorgen – damit fährt sich der Charger deutlich sportlicher als eine gewöhnliche Limousine mit vier Türen.
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Marktlage und Wiederverkaufsrealität
Trotz hochwertiger Technik und geringer Laufleistung ist die Nachfrage nach späten Charger-Modellen aktuell eher verhalten. Liebhaber bevorzugen zunehmend seltene Sondermodelle oder Klassiker, wodurch Standard-Versionen wie dieser Scat Pack an Attraktivität verlieren. Das Höchstgebot von 48.500 US-Dollar spiegelt damit das gegenwärtige Marktumfeld wider, in dem eine große Auswahl an Gebrauchtwagen und Unsicherheiten bezüglich neuer Modelle eine wichtige Rolle spielen. Aus Verkäufersicht ist die Bereitschaft, einen Verlust von 11.500 Dollar zu akzeptieren, nachvollziehbar – dennoch zeigt sich darin der Unterschied zwischen Listenpreis und realistischem Zweitwert.
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Vergleich mit direkten Konkurrenten
Im direkten Vergleich mit anderen Muscle Cars wie Ford Mustang oder Chevrolet Camaro punktet der Charger Scat Pack vor allem durch seinen kräftigen V8 und die Alltagstauglichkeit mit vier Türen. Durch das Widebody-Paket verkleinert sich der Handling-Vorsprung der kompakteren Zweitürer, dennoch bleibt der Charger durch Gewicht und Dimensionen eher eine Performance-Limousine als ein waschechter Sportwagen. Wer Wert auf maximale Beschleunigung und Sitzplätze im Fond legt, findet im Charger ein verlockendes Angebot – eher dynamisch ausgerichtete Käufer könnten jedoch zu leichteren Alternativen greifen.
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Kaufüberlegungen und Ausblick
Wer nach einem fast neuen Charger Scat Pack Widebody sucht, sollte das Angebot aus Utica auf Cars&Bids im Auge behalten. Auch wenn der Verkäufer den ursprünglichen Kaufpreis anpeilt, könnten weitere Verhandlungsrunden den finalen Preis näher an aktuelle Marktniveaus bringen. Eine genaue Prüfung von Carfax und Wartungshistorie sowie eine Abwägung, wie wichtig Optionen wie aktive Abgasanlage, adaptive Dämpfer und Brembo-Bremsen sind, empfiehlt sich vor einer Kaufentscheidung.
Das Ergebnis dieser Auktion verdeutlicht, dass selbst attraktive Performance-Limousinen keine Verkaufsgarantie darstellen – entscheidend bleiben Preisniveau, Nachfrage und Marktlage. Wer der Meinung ist, ein gepflegter, HEMI-befeuerter Charger sei mehr wert als das Auktionsergebnis, kann sein Glück mit einem fairen Angebot versuchen. Ansonsten sind Vergleichsexemplare aktuell meist im Bereich von mittleren bis hohen 40.000 US-Dollar zu finden.
Quelle: autoevolution
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