Octavia: Die Wiedergeburt des Aston Martin DBS als Carbon-Restomod der Extraklasse

Octavia: Die Wiedergeburt des Aston Martin DBS als Carbon-Restomod der Extraklasse

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Einleitung: Zeitgenössische Interpretation einer GT-Legende

Die Brüder Jim und Mike Ring haben mit ihrer Version des Octavia einmal mehr Maßstäbe im Bereich der Restomods gesetzt. Ihr neuestes Werk: Ein Aston Martin DBS von 1971, der vollkommen neu interpretiert und mit einer leichten Karosserie aus Carbon überarbeitet wurde. Das ehrgeizige Projekt vereint die edle britische GT-Form mit kraftvollem amerikanischem V8-Charakter – ein einzigartiges Einzelstück, für dessen Entwicklung, Design und Handarbeit über 12.000 Stunden aufgewendet wurden.

Design und Außengestaltung

Octavias Silhouette hüllt sich in eine speziell angefertigte Hülle aus Carbonfaser, die die ursprünglichen Proportionen des DBS unterstreicht und gleichzeitig eine markant sportliche Optik erzeugt. Die auffällige Lackierung stammt von BASF; Double-0 Silver wird mit Akzenten in Nuclear Olive Green kombiniert und von maßgefertigten HRE-Felgen im Heritage-Design begleitet. Außenleisten und Zierteile erhalten ein Upgrade durch gefräste Aluminium- und mittels 3D-Druck gefertigte Edelstahlelemente, die das Finish auf Ausstellungsniveau heben.

Bemerkenswerte Designmerkmale

  • Individuell gefertigte Karosserie komplett aus Carbonfaser
  • BASF-Doppelton-Lackierung (Double-0 Silver mit Nuclear Olive Green Akzenten)
  • Maßgeschneiderte HRE-Felgen in Zusammenarbeit mit Gary Ragle
  • 3D-gedruckte Edelstahl-Highlights und Zierleisten aus gefrästem Aluminium

Innenraum: Luxus und Motorsport vereint

Im Innenraum präsentiert sich der Octavia als moderner Grand Tourer britisch-amerikanischer Prägung: Neben exklusiv gestepptem Leder finden sich Türgriffe aus Messing und ein vollständig neu entworfenes Armaturenbrett aus Carbonfaser. Dezente, verspielte Details runden das Konzept ab: Die aus dem Vollen gefrästen Ventildeckel nehmen originale Aston-Embleme auf, tragen aber augenzwinkernd die Aufschrift „Aston Martini“; der Ölmessstab ist im Look eines Martiniglases gestaltet. Moderne Technik steuert Gentex bei – etwa automatisch abblendende Sonnenblenden und ein Kamerasystem.

Fahrwerk, Chassis und Bremsen

Das Kohlefaser-Kleid ruht auf einem maßgeschneiderten Chassis von Roadster Shop, passgenau auf die Anforderungen des Projekts abgestimmt. Für optimale Balance und Standfestigkeit wurde der Radstand verlängert und die Vorderräder um drei Zoll nach vorne versetzt. Für souveräne Fahrdynamik sorgen Fox RS SV Gewindefederbeine mit festem Ventil und eigene Vorderachslenker der Ringbrothers. Die Verzögerung übernehmen Brembo-Bremsen: vorne Sechskolben-, hinten Vierkolbenzangen mit 14-Zoll-Bremsscheiben.

Details zu Fahrwerk und Bremsen

  • Chassis: Spezialanfertigung von Roadster Shop
  • Fahrwerk: Fox RS SV Gewindefederbeine mit fester Dämpferkennlinie
  • Bremsen: Brembo-Zangen (6- und 4-Kolben), 14-Zoll-Scheiben
  • Radstand verlängert, Vorderräder um 3 Zoll nach vorne versetzt

Motorisierung und Technik

Das Herz des Octavia bildet ein 5,0-Liter-Coyote-V8 von Ford Performance, dem ein Harrop-Kompressor mit Eaton TVS-2650-Technik auf die Sprünge hilft. Der 2,65-Liter-Kompressor verhilft dem klassisch anmutenden GT zu großzügigen 805 PS im alltagstauglichen Straßen-Setup. Besonders erfreulich für Puristen: Eingesetzt wird ein manuelles Schaltgetriebe – eine Seltenheit in diesem Leistungssegment.

Antriebstechnik & Performance-Komponenten

  • Ford Performance 5,0-Liter-Coyote-V8 mit Harrop-Kompressor (Eaton TVS 2650)
  • Leistung: 805 PS (Straßenabstimmung)
  • Schaltgetriebe
  • Strange Engineering Hinterachse (9,0 Zoll) mit S/S 31-Spline-Achswellen
  • Zwei Bosch Motorsport 540 Benzinpumpen und speziell angefertigter Tank
  • Motorsteuerung: Holley EFI Terminator X Max
  • Bereifung: Michelin Pilot Sport Cup 2

Der Soundtrack wird über speziell angefertigte Krümmer und Endschalldämpfer aus Carbon und Edelstahl inszeniert – passend zur sportlichen Performance. Die Holley Terminator X Max sorgt für präzises Management von Zündung, Kraftstoff und Motorabstimmung und garantiert zuverlässige Road-Performance.

Markteinordnung und Vergleich

Octavia besetzt eine Nische, in der hochklassige Restomods auf handgefertigte GTs treffen. Im Gegensatz zu Originalrestaurierungen oder reinen Sammlerstücken richtet sich der Octavia an Käufer, die Wert auf moderne Zuverlässigkeit und kompromisslose V8-Performance in Kombination mit klassischem Aston-Design legen. Im Vergleich zu anderen Umbauten sticht Octavia durch seine komplette Carbonstruktur, das aufwendig gestaltete Interieur und das Zusammenspiel von Handschaltung und über 800 PS hervor – gezielt gewählt für pures Fahrvergnügen.

Technische Zusammenfassung

Wichtige Eckdaten im Überblick:

  • Basisfahrzeug: 1971 Aston Martin DBS (tiefgreifend modifiziert)
  • Motor: Ford Performance 5,0-Liter-Coyote V8 mit Harrop TVS 2650-Kompressor
  • Leistung: 805 PS (Straßensetup)
  • Getriebe: Manuell
  • Hinterachse: Strange Engineering, 9 Zoll, S/S 31-Spline-Achswellen
  • Bremsen: Brembo, 6- und 4-Kolben, 14-Zoll-Bremsscheiben
  • Reifen: Michelin Pilot Sport Cup 2
  • Kraftstoffversorgung: Zwei Bosch Motorsport 540 Pumpen, Spezialtank

Fazit

Mit dem Octavia gelingt es den Ringbrothers, Aston Martin-Klassik und moderne Ingenieurskunst zu verschmelzen: Eine akribisch gefertigte Carbon-Karosserie, exklusive Kooperationen und ein leistungsstarker amerikanischer Kompressor-V8 mit 805 PS treffen auf ein manuelles Getriebe. Das Resultat: Ein Statement-Restomod, das Luxus, Handwerkskunst und rohe Performance für Enthusiasten vereint, die das Beste aus Tradition und Gegenwart schätzen.

Quelle: autoevolution

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