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Prelude neu aufgelegt für das Hybrid-Zeitalter
Nach einer 20-jährigen Pause kehrt der Honda Prelude zurück, neu gedacht für das elektrifizierte Zeitalter. Der Prelude 2026 ist kein Retro-Nostalgieprojekt, sondern ein modernes Coupé, das Effizienz, Komfort und Fahrerbindung vereint. Honda positioniert den neuen Prelude als echten Grand Tourer, der seinem sportlichen Erbe Tribut zollt und zugleich der Nachfrage moderner Käufer nach Hybrid-Effizienz und alltagstauglicher Praktikabilität gerecht wird.
Antrieb und Leistung
Zweimotor-Hybrid mit unmittelbarer Durchzugskraft
Im Kern des Prelude arbeitet Hondas Zweimotor-Hybridantrieb, der auch im Civic Hybrid zum Einsatz kommt. Ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit Atkinson-Zyklus und Direkteinspritzung arbeitet mit einem kräftigen Elektromotor zusammen und liefert kombiniert 200 PS und 232 lb-ft (315 Nm) Drehmoment. Der Benzinmotor steuert 141 PS und 134 lb-ft (182 Nm) bei, während der Elektromotor 181 PS und 232 lb-ft (315 Nm) ergänzt.
Auf dem Papier erscheinen diese Werte vielleicht moderat, doch entscheidend ist die Charakteristik des Antriebs. Das sofort verfügbare elektrische Drehmoment sorgt für eine knackige Antrittsperformance, während der Benzinmotor bei höheren Lasten nahtlos unterstützt. Honda hat noch keine 0–60 mph- oder EPA-Verbrauchswerte veröffentlicht, doch Besitzer können sich auf kräftigen Durchzug im mittleren Drehzahlbereich und selbstbewusste Kurvenausgänge dank der elektrischen Unterstützung einstellen.

S+ Shift: simulierte Gänge, echte Dramatik
Um das Fahrerlebnis emotionaler zu gestalten, führt Honda den S+ Shift ein. Dieser Modus simuliert Gangwechsel, bietet virtuelle Zwischengasabstimmung und verstärkt die Motorakustik, wenn der Fahrer die Schaltwippen am Lenkrad benutzt. Es handelt sich nicht um ein mechanisches Schaltgetriebe oder ein Doppelkupplungsgetriebe, aber für Enthusiasten, die Beteiligung jenseits ruhiger Effizienz wünschen, fügt er dem Fahrerlebnis eine bewusste, emotionale Komponente hinzu.
Fahrwerk, Bremsen und Handling
Vom Type R abgeleitete Basis, auf Touren abgestimmt
Ein besonderes Merkmal des Prelude ist die vom Type R übernommene Hardware. Erstmals wird das Hybridsystem mit der Fahrwerksgeometrie des Civic Type R kombiniert, einschließlich einer Dual-Axis-McPherson-Front, breiten Spurweiten vorne und hinten sowie kräftigen Bremsen. Vorne kommen 13,8-Zoll-(350 mm)-Scheiben mit Brembo-Vierkolben-Aluminium-Sätteln in einer exklusiven Prelude-Blue-Lackierung zum Einsatz, hinten sind 12,0-Zoll-(305 mm)-Scheiben montiert.
Die adaptiven Dämpfer, übernommen vom Type R, wurden neu abgestimmt, um Komfort in den Vordergrund zu stellen, ohne die Präzision der Lenkung zu opfern. Auf 19-Zoll-Berlina-Black-Felgen mit 235/40R19-Bereifung rollt der Prelude eher auf eine Balance aus Grip und reduziertem Rollwiderstand als auf die extreme Haftung der 265er-Bereifung des Type R. Honda ergänzt das Paket um ein erweitertes Agile Handling Assist-System, das Brems- und Antriebskraft koordiniert, um ein schärferes Einlenkverhalten und mehr Fahrerzuversicht zu erreichen.

Design und Abmessungen
Sportliche Proportionen, klare Ausführung
Der Prelude sitzt niedrig und breit mit athletischen Proportionen: einem Radstand von 102,6 Zoll (2.606 mm), einer Länge von 178,4 Zoll (4.532 mm), einer Breite von 74,0 Zoll (1.880 mm) und einer Höhe von nur 53,4 Zoll (1.356 mm). Charakteristische Details sind ein Double-Bubble-Dach, ausgestellte Radhäuser und durchgehende Rückleuchten. Die Aerodynamik integriert einen großen vorderen Unterflügel und eine saubere Liftback-Heckpartie. Laser-Brazing entlang der Dachkante entfernt sichtbare Zierleisten und verleiht dem Coupé ein hochwertiges, skulpturiertes Erscheinungsbild.
Außen stehen Farben wie das neue Winter Frost Pearl mit optionalem kontrastierendem schwarzem Dach, Meteorite Gray Metallic, Crystal Black Pearl, Rally Red und Boost Blue Pearl zur Auswahl.

Innenraum, Konnektivität und Praktikabilität
Fahrerorientierter Innenraum mit nutzbarem Ladevolumen
Innen teilt der Prelude die Armaturenarchitektur mit dem Civic und bietet ein 10,2-Zoll-Digitalcockpit sowie einen 9-Zoll-HD-Touchscreen mit Google Built-in, drahtlosem Apple CarPlay, Android Auto und einer kabellosen Ladestation. Exklusive Details heben den Innenraum hervor: lederbezogene, beheizbare Sportsitze mit geprägtem Prelude-Logo, perforierte Hahnentrittmuster-Einsätze, asymmetrische Seitenwangen und blaue Kontrastnähte.
Das 2+2-Layout bietet 32 Zoll (813 mm) Beinraum hinten für kurze Fahrten und einen praktischen Ladebereich, der über eine Liftback-Heckklappe zugänglich ist. Mit 15,1 Kubikfuß (428 Litern) Ladevolumen ist der Prelude nützlicher als viele Coupés und übertrifft sogar den Civic Sedan in der Gepäckkapazität.
Jeder Prelude ist mit einem hochwertigen Bose Centerpoint-Achtlautsprecher-Audiosystem ausgestattet, das speziell für diesen Innenraum abgestimmt ist. Google Built-in wird mit einem kostenlosen, dreijährigen Datenpaket für Karten, Sprachassistenten und Apps geliefert.
Marktpositionierung und Vergleiche
Honda bringt den Prelude als Nischen-, aber strategisch wichtigen Modellname in eine Marke, die sich schnell auf Hybridantriebe ausrichtet. Hybride machen bereits etwa ein Drittel der US-Verkäufe von Honda aus, und das Unternehmen erwartet, dass dieser Anteil bis 2026 mehr als 60 Prozent erreichen wird. Der Prelude erweitert das Hybrid-Portfolio als viertes Hybridmodell und verbindet emotionale Anziehungskraft mit kraftstoffeffizienter Technik. Im Vergleich zum Civic Type R ist der Prelude weniger extrem und stärker auf Feinschliff ausgelegt — ein Grand Tourer, der Performance-DNA übernimmt, dabei aber Alltagstauglichkeit und Langstrecken-Komfort priorisiert.
Verfügbarkeit
Der Honda Prelude 2026 wird voraussichtlich im späten Herbst bei den Händlern eintreffen und bietet Käufern eine stilvolle, effiziente und engagierende Coupé-Option, die Hondas Performance-Vergangenheit mit einer elektrifizierten Zukunft verbindet.
Quelle: autoevolution
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