BMWs Neue Klasse: So könnte ein Z4-Roadster der vierten Generation aussehen

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BMWs Neue Klasse: So könnte ein Z4-Roadster der vierten Generation aussehen

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Auf der IAA Mobility 2025 in München stellten die deutschen Premiummarken bedeutende neue Modelle und Konzepte vor — und die Ankündigung von BMW wirkte am stärksten in Bezug auf die künftige Designrichtung. Statt nur an einzelnen Modellen zu experimentieren, bestätigte BMW, dass jedes neue Auto, das nach diesem Zeitpunkt erscheint, die Neue Klasse-Designsprache innen wie außen übernehmen wird, über ICE-, HEV-, PHEV- und reine E-Architekturen hinweg. Dieses Bekenntnis verwandelt eine rein ästhetische Übung in eine markenweite Strategie, und digitale Designer erkunden bereits, was das für Nischenmodelle bedeuten könnte. Eine solche Vision: ein hypothetischer Z4-Roadster der vierten Generation, gerendert von Luca Serafini (lsdesignsrl) und als Neue-Klasse-Fahrzeug neu interpretiert.

Design: Neue-Klasse-Ästhetik auf einen Roadster angewandt

Serafinis Z4-Konzept überträgt die klaren, skulpturalen Flächen und die stromlinienförmige Frontpartie der Neue Klasse auf einen kompakten Zweisitzer. Das Rendering betont die jüngsten charakteristischen Lichtsignaturen von BMW, ausgeprägte Charakterlinien und eine vereinfachte Niere, die Proportionen über Ornament setzt. Die Idee zeigt, wie sich die Neue-Klasse-Stilistik — erstmals am Neue Klasse iX3 EV demonstriert — für eine Sportwagen-Silhouette herunterbrechen und verfeinern lässt, ohne die Markenidentität von BMW zu verlieren.

Außen

Wesentliche visuelle Elemente im Rendering sind schlankere LED-Scheinwerfer, eine flachere Motorhaubenlinie, aerodynamische Außenspiegel und ein integrierter Heckdiffusor. Die minimalistische Niere und die breitere Spur wirken optisch tieferlegender und verleihen dem Z4 eine aggressivere Haltung als einige jüngere Generationen.

Innenraum

Im Innenraum favorisiert die Neue-Klasse-Philosophie ein klares, nutzerzentriertes Cockpit mit horizontal fließendem Armaturenbrett, reduzierter Knopfanzahl und einem größeren zentralen Touchscreen, der in das Armaturenbrett integriert ist — eine Balance aus digitaler Technik und Fahrerschaft, auch in einem Roadster-Paket.

Spezifikationen & Leistung (hypothetisch)

Da das Rendering inoffiziell ist, bleiben genaue Spezifikationen spekulativ. Ein Neue-Klasse-Z4-Konzept könnte jedoch in mehreren Antriebsvarianten angeboten werden, um mit BMWs Strategie übereinzustimmen: eine leichte Verbrenner-Version für Puristen, ein hocheffizientes Hybridmodell zur Balance sowie ein rein elektrischer Roadster auf einer skalierten EV-Plattform der Neue-Klasse-Architektur. Die Leistungsziele könnten bei ICE-/Hybrid-Varianten zwischen 250 und 450 PS liegen, während ein elektrischer Z4 sofortiges Drehmoment und für sportliche Ausführungen eine 0–100 km/h-Zeit unter 4,5 s liefern könnte.

Marktpositionierung

Ein Neue-Klasse-Z4 würde als premium-kompakter Sportwagen positioniert, der sich an Enthusiasten richtet, die Fahrdynamik, offen fahrbaren Genuss und gestalterische Unterscheidung schätzen. Im Wettbewerb mit Modellen wie dem Porsche 718 und der Toyota-Supra-Kooperation könnte BMW die Neue-Klasse-Optik nutzen, um seine Attraktivität zu modernisieren und den Z4 durch eine stärkere Markenidentität innerhalb der gesamten Modellpalette zu differenzieren.

Vergleich und strategischer Wert

Im Vergleich zu den aktuellen Z4-Generationen würde eine Neue-Klasse-Ausführung kohärentes Markendesign statt modellgebundener Abweichungen betonen. Das kann die Wiedererkennung stärken und die Entwicklung vereinfachen, birgt jedoch das Risiko, Käufer zu entfremden, die Vielfalt innerhalb der BMW-Palette bevorzugen. Im Vergleich zu Audis Concept C und den EQ-Modellen von Mercedes, die auf der IAA gezeigt wurden, ist BMWs komplette Design- Verpflichtung mutiger: sie tauscht maßgeschneiderte Eigenheiten gegen eine einheitliche Identität.

Ist das eine gute Idee?

Für Enthusiasten kommt es darauf an. Ein Neue-Klasse-Z4 könnte moderne Elektro- oder Hybridtechnik mit schärferem Design und effizienterer Verpackung verbinden und damit das Interesse an Zweisitzern neu entfachen. Andererseits könnten Puristen das Gefühl haben, der Roadster verliere Charakter, wenn er gezwungen wird, sich einer einzigen Konzern-Designsprache anzupassen. Letztlich zeigt das Rendering, dass die Neue-Klasse-Ästhetik mit durchdachten Proportionen und Packaging selbst einem Nischen-Sportwagen Vorteile verleihen kann.

Kurz gesagt: Das Z4-Rendering von Luca Serafini bietet einen überzeugenden Blick darauf, wie BMWs zukünftiges Styling auf einen klassischen Roadster übertragen werden könnte, und es regt eine notwendige Debatte über das Gleichgewicht zwischen einheitlichem Markendesign und Modellindividualität im sich wandelnden Sportwagenmarkt an.

Quelle: autoevolution

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