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IIHS-Auszeichnung für Crashtest-Performance, aber mit Vorbehalten
Der BMW i4 2025, BMWs vollelektrische Interpretation des 4er Gran Coupé, hat im aktualisierten Moderate-Overlap-Crashtest des Insurance Institute for Highway Safety die Topbewertung erhalten. Die Auszeichnung unterstreicht die starke Karosseriestruktur und den Insassenschutz bei Frontalaufprällen, doch der IIHS-Bericht weist auch auf einzelne Punkte hin, die bei einigen Konfigurationen Aufmerksamkeit erfordern.
Bereiche, in denen der i4 gut abgeschnitten hat
Der i4 erhielt hohe Bewertungen für die allgemeine Crashsicherheit und wurde für benutzerfreundliche Kindersitzbefestigungen (LATCH) hervorgehoben. Die gemeinnützige Organisation lobte zudem das Front-Kollisionsvermeidungssystem des Fahrzeugs in Fahrzeug-gegen-Fußgänger-Szenarien. In wichtigen IIHS-Testläufen verringerte der i4 die Aufprallgeschwindigkeiten deutlich:
- In einem 37 mph parallelen Erwachsenennacht-Fußgänger-Test mit Abblendlicht reduzierte der i4 die Aufprallgeschwindigkeit um 22 mph.
- In einem tagsüber durchgeführten 25 mph kreuzenden Kinderszenario wurde die Aufprallgeschwindigkeit um 20 mph reduziert.
- Bei 25 mph vermied das Auto in einigen Fußgängerszenarien einen Zusammenstoß vollständig.
Die einfache Handhabung des LATCH-Systems und solide Dummy-Kinematik für rücksitzige Insassen stärkten das Sicherheitsprofil des i4.

Vom IIHS hervorgehobene Probleme
Der IIHS wies allerdings auf zwei bemerkenswerte Nachteile hin. Erstens entsprachen die Gurtwarner nicht vollständig den Erwartungen des Instituts. Zweitens variierten die Scheinwerferleistungen je nach verfügbaren Optionen stark. BMW bietet den i4 mit zwei Scheinwerfer-Spezifikationen an; die einfachere Einheit wurde aufgrund unzureichender Ausleuchtung der Fahrbahn und übermäßiger Blendung für entgegenkommende Fahrer als schlecht bewertet. Die höherwertigen Scheinwerfer zeigten bessere Ergebnisse mit verbesserter Sicht und reduzierter Blendung, doch die unterschiedlichen Bewertungen schaffen ein uneinheitliches Sicherheitsbild für Käufer.
Ausstattungen, Reichweite und Preise
Modelljahränderungen haben die i4-Baureihe vereinfacht. Der bisherige eDrive35 wurde eingestellt, sodass der heckgetriebene eDrive40 als Einstiegs‑RWD-Modell verbleibt. Heckantrieb trägt zu den besten EPA-Reichweitenschätzungen bei, und BMW gibt für 2025 folgende Reichweiten an:
- i4 eDrive40 (RWD): etwa 295 bis 318 Meilen (475 bis 512 km) pro Ladung.
- i4 xDrive40 (AWD): etwa 268 bis 287 Meilen (431 bis 462 km).
- i4 M50 (Performance-AWD): etwa 227 bis 267 Meilen (365 bis 430 km).
Die Preise beginnen bei rund 57.900 US-Dollar für den heckgetriebenen eDrive40, während der xDrive40 bei etwa 62.300 US-Dollar startet. Das leistungsorientierte i4 M50 hat einen Einstiegspreis von etwa 70.700 US-Dollar vor Zielaufkommen, Gebühren und Optionen.
M50 und Verkaufszahlen von BMW M
Der i4 M50 bleibt als M Performance-Modell eine wichtige Modellbezeichnung für die BMW M GmbH, ist aber kein vollwertiges M-Auto. BMW meldete für 2024 insgesamt 206.582 Auslieferungen für die BMW M GmbH, davon 139.777 M Performance-Modelle. Der Hersteller hob zudem die starke Nachfrage nach Enthusiastenmodellen hervor: Der M2 Coupé verzeichnete ein Verkaufsplus von 64 Prozent im Jahresvergleich und das M3 Touring stieg um 57 Prozent. Sowohl M2 als auch M3 Varianten nutzen den S58 Reihen‑Sechszylinder mit Twin‑Turbo, die hochleistungsfähige Evolution des serienmäßigen B58-Motors der M‑Abteilung.

Was das für Käufer bedeutet
Für Käufer, die Sicherheit, Reichweite und Leistung abwägen, bietet der 2025er i4 eine überzeugende Kombination: marktführender Insassenschutz im IIHS Moderate‑Overlap‑Test, starke Systeme zur Fußgängerminderung und wettbewerbsfähige Elektrofahrstrecken — insbesondere in der Heckantriebs‑Ausführung. Käufer sollten jedoch prüfen, welches Scheinwerferpaket verbaut ist, und die Gurtwarner‑Spezifikationen bei der Konfiguration ihres Fahrzeugs verifizieren.
Highlights:
- IIHS-Topbewertung im aktualisierten Moderate-Overlap-Crashtest
- Starke Ergebnisse bei der Fußgänger-Frontkollisionsvermeidung
- Variable Scheinwerferleistung: Basislicht als schlecht bewertet
- EPA-Reichweiten: bis zu ~318 Meilen für den eDrive40
Der i4 bleibt ein wichtiger Wettbewerber im Premium-Elektro-Gran-Coupé-Segment und verbindet Alltagstauglichkeit, Sicherheitsnachweise und leistungsorientierte Optionen für Käufer mit Fokus auf elektrifiziertes Fahren und typische BMW-Dynamik.
Quelle: autoevolution
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