DJI Osmo Nano: Kompakte 4K-Action-Kamera mit Docking-Modul

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DJI Osmo Nano: Kompakte 4K-Action-Kamera mit Docking-Modul

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DJI stellt die Osmo Nano Mini-Actionkamera vor

DJI hat die Osmo Nano vorgestellt, eine taschenfreundliche, tragbare Mini-Actionkamera, die sich nahezu überall montieren lässt. Die Osmo Nano kombiniert ein sehr kleines Kameramodul mit einem abnehmbaren, multifunktionalen Vision Dock, das Display und zusätzliche Elektronik beherbergt. Dieses modulare Konzept eröffnet flexible Einsatzmöglichkeiten für Vlogger, Athleten und mobile Kreative, die eine leichtgewichtige, aber technisch überzeugende Lösung suchen.

Zweiteiliges Design und Robustheit

Die Osmo Nano folgt einem klaren Zwei-teil-Prinzip: ein kompaktes Kameramodul und ein abnehmbares Dock. Das Kameragehäuse wiegt lediglich 52 g, das Dock kommt auf weitere 72 g, sodass die Kamera allein extrem leicht und unauffällig bleibt. Dieses geringe Gewicht macht die Osmo Nano ideal für Trageoptionen, bei denen jede Grammzahl zählt.

Technisch ist das Modulsystem so ausgelegt, dass das Kameramodul selbst bis zu 10 m wasserdicht ist – ein Vorteil für Aktionen im Regen oder Wassersport mit geringer Tauchtiefe. Das Vision Dock ist hingegen mit IPX4 gegen Spritzwasser geschützt und daher nicht für den Unterwassereinsatz geeignet. Das bedeutet: Für echte Unterwasseraufnahmen bleibt das Kameramodul die richtige Wahl, während das Dock vor allem als Bedien- und Montageschnittstelle fungiert.

Die Bauweise berücksichtigt typische Anforderungen von Outdoor- und Action-Aufnahmen: robuste Magnetbefestigungen, formschützende Gehäuseoptionen und eine kompakte Formensprache, die sowohl aerodynamisch als auch unaufdringlich ist. Für Nutzer ist wichtig zu wissen, dass die kombinierte Lösung aus Modul und Dock weit mehr Flexibilität bietet als viele traditionelle Actionkameras, die auf ein einzelnes, nicht abnehmbares Displaygehäuse setzen.

Sensor, Video- und Fotofunktionen

Im Zentrum der Osmo Nano arbeitet ein neuer 1/1.3"-CMOS-Sensor mit einer effektiven Auflösung von 6880 x 5160 Pixeln. DJI gibt eine Dynamik von rund 13,5 Blendenstufen an, was für feinere Abstufungen in Schatten- und Lichterbereichen sorgt. In der Praxis bedeutet das mehr Reserven bei kontrastreichen Szenen – etwa bei Gegenlichtaufnahmen im Freien oder bei wechselnden Lichtverhältnissen während einer Fahrt.

Optisch bietet das verbaute Objektiv ein weites Sichtfeld von 143° und eine Mindestfokussierdistanz von 35 cm. Das ist für typische Action- und Vlogging-Situationen optimiert: ein breiter Blickwinkel für dynamische Szenen mit guter Subjektumgebung, gleichzeitig ausreichend Nahbereich für Selfie- oder Nahaufnahmen.

Die Videofunktionen sind für eine so kompakte Kamera beeindruckend: 4K-Aufnahme bis 60 fps im Standardmodus sowie 120 fps für Zeitlupenaufnahmen bieten kreative Freiheiten bei der Cinematographie. Darüber hinaus unterstützt die Osmo Nano 10-Bit-Aufzeichnung und D-Log M als Aufnahmeprofil. 10-Bit-Farbtiefe und D-Log M sind besonders für Aufnahmen wichtig, die anschließend farbkorrigiert und koloriert werden sollen, da sie mehr Farbinformationen und Dynamik zur Verfügung stellen.

Zur Stabilisierung verbaut DJI RockSteady 3.0 kombiniert mit HorizonBalancing – eine elektronische Stabilisierung, die Bewegungen ausgleicht und gleichzeitig horizontale Neigungen korrigiert, sodass das Bild stets waagerecht bleibt. Für Nutzer bedeutet das weniger Nachbearbeitung und stabilere Rohaufnahmen in bewegten Szenen. Die Kombination aus schneller Bildverarbeitung und optimierten Algorithmen zielt darauf ab, den typischen, handgeführten 'Wackel-Look' zu vermeiden, den man von älteren Actionkameras kennt.

Bei Fotos sind bis zu 35 MP möglich, was Nutzern ausreichend Auflösung für Standbilder, Social-Media-Posts oder sogar leichte Print-Anwendungen bietet. Praktisch: die hohe Auflösung erlaubt auch das Zuschneiden von Motiven, ohne sofort zu starke Qualitätsverluste zu riskieren.

Speicher, Akku und Lademanagement

Das Kameramodul enthält sowohl internen Speicher als auch eine integrierte Batterie. Käufer können zwischen 64 GB und 128 GB interner Kapazität wählen, was für Alltagsaufnahmen oder kurze Sessions ausreicht. Zusätzlich akzeptiert das Dock microSD-Karten bis zu 1 TB, sodass sich der Speicher flexibel erweitern lässt – ein wichtiger Punkt für längere Aufnahmetage oder für Professionals, die große Mengen an 4K/10-Bit-Material produzieren.

Die Energieversorgung ist zweigeteilt: Die Kamera selbst besitzt einen 520 mAh Akku, das Dock ist mit einer 1.300 mAh Zelle ausgestattet. Diese Aufteilung erlaubt verschiedene Betriebsmodi: Allein auf dem Kameramodul aufgenommen, reicht die Laufzeit bis zu etwa 90 Minuten bei 1080p/24 fps. Sobald das Modul am Dock sitzt, verlängert sich die Laufzeit deutlich – mit ausgeschaltetem Display im Dock kann die Betriebsdauer auf rund 200 Minuten ansteigen. Das ist besonders praktisch für statische Außenaufnahmen oder für längere Events, bei denen eine ständige Überwachung per Display nicht nötig ist.

Wichtig zu beachten: Die Kamera wird nur geladen, wenn sie im Dock steckt. DJI gibt an, dass bei Anschluss an den USB-C-Anschluss des Docks mit Power Delivery (PD) die Kamera in etwa 20 Minuten auf 80 % geladen sein kann. Dieses schnelle Lademanagement ist hilfreich, um kurze Pausen effizient zu nutzen und die Kamera zügig wieder einsatzbereit zu haben.

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Für kreative Arbeitsabläufe bedeutet das: Wer mit hohen Bitraten und 10-Bit-Aufnahmen arbeitet, sollte sowohl auf ausreichend Speicherplatz als auch auf Backup-Strategien achten. Das Dock mit SD-Erweiterung ermöglicht hier einen einfachen Workflow, bei dem man große Karten direkt in der Dock-Station nutzen kann, um länger ohne Datenmanagement-Unterbrechung zu filmen.

Display und Monitoring

Das Vision Dock beherbergt einen 1,96 Zoll großen OLED-Touchscreen mit einer Auflösung von 314 x 556 Pixeln und einer Spitzenhelligkeit von 800 Nits. Dieses Display dient als Live-Monitor, wenn das Kameramodul angedockt ist, und bietet gleichzeitig die Steuerung der wichtigsten Aufnahmeparameter. Die hohe Helligkeit ist besonders bei Außenaufnahmen nützlich, da Bildinhalt und Einstellungen auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleiben.

Praktisch: Das Dock kann auch drahtlos als Fernmonitor fungieren, wenn das Kameramodul separat verwendet wird. Das eröffnet Nutzern drahtlose Monitoring-Optionen für Situationen, in denen das Modul am Körper getragen oder an entlegenen Befestigungen montiert ist. In Kombination mit stabilen Funkverbindungen lässt sich so ein flexibles Set-up realisieren, das sowohl spontane als auch geplante Aufnahmeszenarien zuverlässig abdeckt.

Zusätzlich bietet das Dock Komfortfunktionen wie Vorschaumodi, einfache Menüführung und Schnellzugriffe auf Belichtung, Weißabgleich und Auflösungsoptionen. Das macht die Osmo Nano zu einer sehr ergonomischen Lösung für Creator, die unterwegs schnell reagieren müssen.

Zubehör und Montageoptionen

Aufgrund ihrer geringen Größe lebt die Osmo Nano von Zubehör – die verfügbaren Halterungen und Schutzlösungen sind entscheidend für die Vielseitigkeit des Systems. DJI bietet eine Reihe von magnetischen Mounts und Schutzzubehör an, die speziell auf das modulare Konzept abgestimmt sind:

  • Magnetic Hat Clip zum Anbringen an Schirmkanten von Kappen
  • Magnetic Lanyard zum Tragen um den Hals oder Befestigen an Kleidung
  • Magnetic Headband zur Befestigung am Kopf
  • Magnetic Chest Strap für Aufnahmen am Oberkörper
  • Dual-Direction Magnetic Ball-Joint Adapter Mount für Außen- oder Innenmontage an Fahrzeugen
  • Dual-Direction Foldable Adapter Mount, kompatibel mit vielen vorhandenen Action-Cam-Zubehörteilen
  • Protective Case für sicheren Transport und Lagerung
  • ND-Filter-Set und Nano Glass Lens Cover zum Schutz der Optik und zur besseren Belichtungskontrolle bei hellem Licht

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Die magnetischen Halterungen sind besonders interessant, weil sie schnelle Wechsel erlauben: vom Hutclip zum Brustgurt, oder vom Headband zur Fahrzeugmontage. Das reduziert Unterbrechungen beim Setwechsel und ermöglicht spontane Perspektivwechsel während einer Aufnahme. Außerdem trägt die magnetische Befestigung zur minimalen Bauform bei, da zusätzliche Montageverschraubungen oder sperrige Gehäuse entfallen.

Das Zubehör-Ökosystem richtet sich sowohl an Einsteiger, die einfache, intuitive Befestigungsoptionen schätzen, als auch an fortgeschrittene Nutzer, die robuste, vielseitige Montagemöglichkeiten für komplexere Setups benötigen. ND-Filter und Glasabdeckungen erweitern die professionelle Nutzbarkeit, indem sie für bessere Kontrolle bei Belichtung und Schutz der Linse sorgen – gerade bei schnellen Außenaufnahmen oder bei Sportaufnahmen mit wechselnden Lichtverhältnissen relevant.

Preis und Verfügbarkeit

Das Osmo Nano 64-GB-Kit kostet €279 und umfasst das Kameramodul, das Osmo Nano Multifunctional Vision Dock, den Magnetic Hat Clip, das Magnetic Lanyard, eine Protective Case, ein USB-C-auf-USB-C-PD-Kabel (USB 3.1) und den Dual-Direction Magnetic Ball-Joint Adapter Mount. Die 128-GB-Variante wird für €309 angeboten und enthält das gleiche Bundle, jedoch mit größerem internem Speicher.

DJI gibt an, dass die Osmo Nano beim Start nicht in den USA verfügbar sein wird. Das ist für potenzielle Käufer außerhalb Europas ein wichtiges Detail: Verfügbarkeit, Garantiebestimmungen und Support-Kanäle können je nach Markt variieren. Interessenten sollten die offiziellen DJI-Vertriebsseiten und regionale Händlerankündigungen beobachten, um Informationen zu Lieferterminen und regionalen Bundles zu erhalten.

In der Marktpositionierung zielt die Osmo Nano auf ein Segment ab, das bisher zwischen einfachen Wearables und vollwertigen Actionkameras lag. Typische Käufer sind Content Creator, die eine unauffällige, tragbare Lösung für hochwertige 4K-Aufnahmen suchen, aber gleichzeitig professionelle Optionen wie 10-Bit-Aufnahme und D-Log M benötigen. Auch Sportler und Outdoor-Enthusiasten profitieren von der Kombination aus geringem Gewicht, robusten Montagemöglichkeiten und stabilisierten Aufnahmen.

Stärken der Osmo Nano sind ihre kompakte Bauform, die starke elektronische Stabilisierung und das modulare Mounting-System. Für Käufer, die eine kleine, flexible Kamera mit professionellen Aufnahmeoptionen suchen, stellt die Osmo Nano eine interessante Alternative zu größeren Actionkameras dar. Einschränkungen gibt es naturgemäß bei der Akkukapazität des reinen Moduls und bei der Tatsache, dass das Dock nicht wasserdicht genug für Unterwasseraufnahmen ist.

Insgesamt eröffnet DJI mit der Osmo Nano ein sehr vielseitiges Paket: leistungsfähige Sensor- und Videoeigenschaften, praktische Energie- und Speicheroptionen sowie ein durchdachtes Zubehör-Ökosystem. Das Ergebnis ist eine Kamera, die speziell für mobile Creator und Anwender mit hohem Anspruch an Flexibilität und Bildqualität entwickelt wurde.

Für Anwender, die einen kompakten Workflow wünschen, empfiehlt es sich, die Nutzungsszenarien vorauszuplanen: interne Kartenkapazität, zusätzliche microSD im Dock, Ladepausen mit PD-Powerbanks sowie passende magnetische Halterungen je nach Einsatzgebiet. So lässt sich das Potenzial der Osmo Nano optimal ausschöpfen – von schnellen Social-Media-Clips bis hin zu anspruchsvolleren 4K-Produktionen mit Farbnachbearbeitung.

Quelle: gsmarena

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