Xiaomi 17 Pro und 17 Pro Max: Große Rear‑Displays

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Xiaomi 17 Pro und 17 Pro Max: Große Rear‑Displays

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Xiaomis neue 17 Pro-Modelle, das 17 Pro und das 17 Pro Max, kombinieren Spitzenleistung mit einer auffälligen Neuinterpretation des rückseitigen Displays. Beide Geräte bieten nicht nur starke Hardware — dazu zählen hochhellige OLED-Frontpanels, Qualcomms Snapdragon 8 Elite Gen 5 und große Akkukapazitäten — sondern setzen mit einem durchgehenden Full‑Width-Sekundärdisplay auf der Rückseite neue Akzente im Bedienkonzept. Diese Rückseiten-Bildschirme eröffnen frische Möglichkeiten für Selfies mit der Hauptkamera, für Schnellzugriffe auf Apps und für eine stärkere Personalisierung des Smartphones.

Rückseitige Displays neu gedacht: praktisch und verspielt

Beide Telefone führen die Idee eines dedizierten Rear-Displays wieder ein, vergrößern sie aber deutlich: Das 17 Pro besitzt ein 2,7" großes Sekundärpanel, das 17 Pro Max ein leicht größeres 2,9" Display. Diese durchgehenden Bildschirme bieten hohe Auflösung, eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hz und extreme Spitzenhelligkeit (Xiaomi nennt Werte bis zu 3.500 Nits) — ergänzt durch DC-Dimming, das bei sehr dunklen Umgebungen für angenehme Helligkeitssteuerung sorgt. Technisch gesprochen ermöglichen solche Panels die Nutzung als sekundäre Informationsfläche ohne das Hauptdisplay zu aktivieren, was Akku- und Usability-Vorteile bringen kann.

Der Nutzwert geht über klassische Spiegel-Selfies mit der Hauptkamera hinaus: Auf den Mini-Screens lassen sich Benachrichtigungen lesen, eingehende Anrufe sehen, Musikwiedergabe steuern, Timer anzeigen oder individuelle Wallpapers verwenden. Für Kreative und Retro-Fans bietet Xiaomi sogar eine spezielle Hülle an, die das Rückseiten-Display in eine handliche Spielkonsole verwandelt — eine originelle Idee, die zeigt, wie vielseitig ein Sekundärdisplay eingesetzt werden kann. Solche Nutzungsszenarien veranschaulichen, wie Hardware‑Innovation Software‑Interaktionen erweitern kann: Schneller Zugriff auf Kamera-Modi, personalisierte Widgets oder Informationen auf einen Blick sind realisierbar und praktisch im Alltag.

Frontdisplays und Flaggschiff‑Performance

Auf der Vorderseite setzt Xiaomi auf hochwertige LTPO-OLED-Panels: Das 17 Pro bietet ein kompaktes 6,3" Display, das 17 Pro Max ein großzügiges 6,9" Panel. Beide Displays skalieren die Bildwiederholrate dynamisch von 1 bis 120 Hz, um Energie zu sparen und gleichzeitig flüssige Animationen zu gewährleisten. Das größere Modell bewirbt Xiaomi mit 12‑Bit-Farbverarbeitung, was feinere Farbübergänge und erweiterten Farbraum bedeuten kann — besonders relevant für Foto- und Video‑Enthusiasten.

Zur Materialwahl zählen ein fortschrittliches lumineszierendes Substrat sowie das sogenannte Dragon Crystal-Glas als Frontschutz. Unter der Haube laufen beide Modelle mit Qualcomms frisch vorgestelltem Snapdragon 8 Elite Gen 5, kombiniert mit 12 GB oder 16 GB LPDDR5X-Arbeitsspeicher und UFS 4.1-Speichertechnik. Das sorgt nicht nur für hohe Rohleistung, sondern auch für schnelle App‑Starts und reduzierte Ladezeiten bei datenintensiven Anwendungen.

In puncto Speicherplatz bietet das 17 Pro Stufen bis zu 1 TB, während das 17 Pro Max ab 512 GB startet und ebenfalls bis 1 TB erweiterbar ist. Beide Modelle verfügen über große Vapor-Chambers zur Wärmeableitung — etwa 4.637 mm² beim Pro und etwa 5.533 mm² beim Pro Max — die helfen, die Leistung auch bei länger andauernder Last stabil zu halten. Solche thermischen Maßnahmen sind besonders wichtig bei Spielen, Videobearbeitung oder anderen rechenintensiven Aufgaben, weil sie Throttling reduzieren und konstante Performance ermöglichen.

Akkulaufzeit und Schnelllade‑Innovationen

Xiaomi hat die Batteriekapazitäten signifikant erhöht: Das kompaktere 17 Pro enthält einen 6.300 mAh Akku, das größere 17 Pro Max einen enormen 7.500 mAh Energiespeicher. Solche Kapazitäten zielen klar auf Nutzer, die lange Betriebszeiten erwarten — etwa bei intensiver Nutzung, längeren Reisen oder beim mobilen Arbeiten. In realen Tests bedeuten größere Akkus nicht nur mehr Laufzeit, sondern oft auch mehr Flexibilität beim Einsatz hoher Bildwiederholraten oder beim Nutzen energieintensiver 5G‑Verbindungen.

Schnelles Laden ist selbstverständlich: Beide Modelle unterstützen 100W kabelgebundenes Schnellladen (inklusive PPS-Kompatibilität), 50W kabelloses Laden sowie 22,5W Reverse Charging, um Zubehör wie Kopfhörer oder Smartwatches unterwegs aufzuladen. Xiaomi integriert außerdem den Surge G2 Batterie‑Management‑Chip, der laut Hersteller die Gesundheit des Akkus erhalten soll — mit einer prognostizierten Kapazität von mindestens 80 % nach rund 2.000 Ladezyklen. Damit adressiert Xiaomi ein häufiges Nutzeranliegen: Langlebigkeit der Batterie ohne drastischen Leistungsabfall nach kurzer Zeit.

Kamerasysteme: Leica‑Optik und starke Telezoom‑Optionen

Fotografie steht bei beiden Modellen klar im Fokus. Als Herzstück dient ein 1/1.28" Light Fusion 950L 50 MP Hauptsensor, der hinter einer Leica Summilux‑Optik mit f/1.67 steckt. Der Sensor ist stabilisiert (OIS) und liefert eine breite Dynamikspanne, was bei schwierigen Lichtsituationen von Vorteil ist. Ergänzend dazu kommt eine 50 MP Ultraweitwinkelkamera mit rund 102° Sichtfeld, die für Landschaften, Gruppenaufnahmen und kreative Perspektiven geeignet ist. Die Frontkamera wurde ebenfalls auf 50 MP mit einem 90° Objektiv aufgewertet, was schärfere Selfies bei weitem Blickfeld verspricht.

Neu ist ein 3D Time‑of‑Flight (ToF)-Sensor auf der Rückseite, der Tiefeninformationen liefert und Autofokus sowie Bokeh‑Effekte verbessern kann — besonders bei Porträts und Nahaufnahmen. Solche Tiefenkameras erleichtern auch Augmented‑Reality‑Anwendungen, die präzise Raumdaten benötigen.

Das Telefoto-Setup unterscheidet sich zwischen den Modellen: Das 17 Pro nutzt ein Periskopmodul mit 50 MP Sensor und 5x optischem Zoom (f/3.0), das zusätzlich Nahaufnahmen im Makrobereich aus etwa 20 cm ermöglicht. Das 17 Pro Max setzt auf ein neu konstruiertes Prisma, das einen größeren 1/2" Tele-Sensor (ISOCELL GN8) erlaubt und mit einer lichtstärkeren f/2.6 5x-Linse arbeitet; dadurch ergibt sich eine etwas größere Tele‑Makro‑Arbeitsdistanz von rund 30 cm. Außerdem unterstützt der Pro Max LOFIC HDR-Processing, was die Dynamik in kontrastreichen Szenen deutlich verbessern kann. Beide Telemodule eignen sich für Reise‑ und Naturfotografie, bei denen ein kompakter 5x‑Optikweg mehr Flexibilität bietet als Digitalzoom allein.

Robustheit, Software und Markteinführung

In Sachen Robustheit verfügen beide Geräte über die Schutzklasse IP68 gegen Staub und Wasser. Xiaomi gibt an, dass das kleinere Modell Tauchgänge in Süßwasser bis zu etwa 4 Metern übersteht, das größere Modell bis zu etwa 6 Metern — ein praktisches Detail für Nutzer, die ihr Gerät nahe Wasserressourcen verwenden oder einfach mehr Sicherheit wünschen. Solche Angaben sind in der Regel unter Laborbedingungen gemessen; in der Praxis empfiehlt sich trotzdem Vorsicht bei Salzwasser oder chemisch belasteten Umgebungen.

Softwareseitig ist zu erwarten, dass Xiaomi seine aktuelle MIUI-Oberfläche anpasst, um das rückseitige Display sinnvoll einzubinden — mit Widgets, Schnellaktionen und Kamera‑Shortcuts. Die Integration eines Rear‑Displays verlangt tiefergehende UI‑Anpassungen, damit das zweite Panel echten Mehrwert bietet statt nur ein „Gimmick“ zu bleiben. Denkbar sind Drittanbieter‑APIs, die Entwicklern erlauben, eigene Rear‑Display-Funktionen zu implementieren — das würde das Ökosystem nachhaltig bereichern.

Xiaomi startet die Verkäufe des 17 Pro und 17 Pro Max zunächst in China über den eigenen Onlinestore; offizielle globale Preise und Verfügbarkeiten folgen später. Allgemein ist bei internationalen Listenpreisen mit Aufschlägen gegenüber dem Renminbi‑Preis zu rechnen, je nach Steuern, Logistik und lokaler Positionierung. Kunden sollten zudem auf regionale Modellvarianten achten: Änderungen bei Funkbändern, Netzwerkkompatibilität oder lokalen Softwareangeboten sind möglich.

Fazit

Das Xiaomi 17 Pro und das 17 Pro Max vereinen Flaggschiff‑Hardware mit einer ungewöhnlichen Hardware‑Innovation: großformatigen, funktionalen Rückdisplays, die die Art und Weise erweitern, wie wir mit Smartphones interagieren. Dank leistungsfähiger SOCs, großzügigen Akkus und überarbeiteten Leica‑Optiken richten sich die Modelle an Anwender, die sowohl kreative Möglichkeiten als auch Langzeit‑Ausdauer von ihrem nächsten Android‑Flaggschiff erwarten. Für diejenigen, die viel fotografieren, längere Nutzung ohne Laden schätzen oder neue Bedienkonzepte ausprobieren möchten, bieten beide Geräte starke Argumente. Die Verfügbarkeit startet in China; interessierte Nutzer in anderen Regionen sollten Preis- und Marktstarts im Auge behalten.

Quelle: gsmarena

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