Dacia Spring: Mehr Power, mehr Reichweite, kleiner Preis

Der Dacia Spring 2026 bekommt stärkere Motoren (70/101 PS), eine 24,3 kWh LFP-Batterie und ein 40-kW-Ladegerät. Verbesserte Fahrwerksabstimmung, WLTP-Reichweite 225 km und Preise ab 16.900 € machen ihn alltagstauglicher.

Kommentare
Dacia Spring: Mehr Power, mehr Reichweite, kleiner Preis

9 Minuten

Dacia erneuert den Spring und zeigt, wie ein erschwingliches Elektroauto mehr Alltagstauglichkeit gewinnen kann, ohne den Preis aus den Augen zu verlieren. Der kompakte City-Hatchback, der vielen Käufer den Einstieg in die Elektromobilität erleichtert hat, erhält für 2026 eine technische Überarbeitung: Die bisherigen 45- und 65-PS-Motoren weichen stärkeren 70-PS- (52 kW) und 101-PS- (75 kW) Einheiten. Das ist mehr als nur ein Leistungs-Upgrade — es ist eine Aufwertung von Fahrgefühl, Batteriearchitektur, Ladehardware und Fahrwerk, die den kleinen Spring überraschend vielseitig macht.

Warum diese Änderung wichtig ist

Auf den ersten Blick mögen 70 oder 101 PS moderat klingen. Doch für ein Fahrzeug dieser Klasse verändert die höhere Leistung das Einsatzspektrum deutlich. Plötzlich ist der Spring nicht mehr nur ein reines Stadtfahrzeug: Überholvorgänge auf Landstraßen werden sicherer, lange Autobahnfahrten sind weniger belastend für Motor und Fahrer, und das subjektive Sicherheitsgefühl steigt.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen am Wochenende zu Verwandten 100 km außerhalb der Stadt fahren. Früher bedeutete das ständiges Planen von Routen und langsameres Fahren, um Reichweite zu sparen. Mit der neuen Motorisierung und einer optimierten Batteriearchitektur reduziert sich die Sorge vor plötzlichen Batterieschwankungen — mehr Nutzwert bei gleich bleibend niedrigem Einstiegspreis.

Was ist neu: Die wichtigsten technischen Änderungen

Dacia hat nicht nur die Motoren getauscht. Die Überarbeitung umfasst mehrere Bereiche, die zusammen das Gesamterlebnis verbessern:

  • Neue Elektromotoren: 70 PS (52 kW) und 101 PS (75 kW), statt zuvor 44 PS und 64 PS.
  • 24,3 kWh Lithium-Eisenphosphat (LFP) Batterie — das erste LFP-Paket in einem Renault Group Fahrzeug.
  • WLTP-Reichweite: 225 km (140 Meilen) — praxisnah für Pendler und Stadtfahrer.
  • 40-kW-Bordladegerät für schnelleres Laden an kompatiblen AC-Stationen.
  • Verstärkte zentrale Batterielagerung zur besseren Gewichtsverteilung und Fahrstabilität.
  • Standardmäßige Stabilisatorquerstange, überarbeitete Bremsen sowie neu abgestimmte Stoßdämpfer und Federn.
  • Kleine aerodynamische Optimierungen, die Verbrauch und Windgeräusch reduzieren.

In der Summe bedeuten diese Änderungen ein deutlich verbessertes Bremsgefühl, weniger Wankbewegungen in Kurven und mehr Souveränität bei höheren Geschwindigkeiten. Das aufgewertete Ladevermögen reduziert Standzeiten, und die LFP-Chemie verspricht eine robustere Lebensdauer bei vergleichsweise niedrigen Kosten — ein Vorteil für Preisträger, die sich keine teure Batteriepflege leisten wollen.

Motorisierung: Was die PS-Werte tatsächlich bringen

Bei kleinem Hubraum und elektrischem Antrieb sind PS-Zahlen nicht alles — die Drehmomentkurve, die Leistungsabgabe im mittleren Geschwindigkeitsbereich und die Reaktionsfreude zählen. Dacia spricht von bis zu 20 % mehr Drehmoment im 80–120 km/h-Band. Das klingt technisch, ist aber im Alltag bemerkbar: Überholmanöver brauchen weniger Mut, das Einfädeln auf Schnellstraßen gelingt entspannter, und das Fahren auf längeren Etappen fühlt sich entlasteter an.

Der 101-PS-Antrieb dürfte dabei die deutlich vielseitigere Wahl sein — insbesondere für Käufer, die häufiger längere Strecken zurücklegen oder öfter zu zweit mit Gepäck unterwegs sind. Der 70-PS-Motor bleibt aber für reine Stadt- und Kurzstreckenfahrer eine sparsame und preiswerte Option.

Details zur Batterie: LFP verändert das Einstiegssegment

Die Entscheidung für eine 24,3-kWh-LFP-Batterie ist ein bemerkenswerter Schritt: LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat) sind weniger energieintensiv als Nickel-Mangan-Kobalt-Chemien, bieten dafür aber bessere Zyklenfestigkeit, höhere thermische Stabilität und geringere Brandneigung. Für ein Fahrzeug im Massenmarkt bedeutet das niedrigere Langzeitkosten und eine robustere Alltagstauglichkeit — zwei Aspekte, die für Käufer mit knapperem Budget oft wichtiger sind als maximale Reichweite.

Mit einer WLTP-Reichweite von 225 km positioniert sich der Spring als realistischer Pendlerwagen. In vielen europäischen Ballungsräumen reicht das für mehrere Tage innerstädtischen Gebrauch, und die Chance, unterwegs eine Ladestation zu finden, ist dank des schnelleren Bordladegeräts gestiegen.

Ladegeschwindigkeit und Nutzbarkeit

Das 40-kW-Bordladegerät reduziert die Zeit an passenden AC-Ladepunkten. Praktisch heißt das: kürzere Pausen auf längeren Touren und weniger Wartezeit beim schnellen Auffrischen zwischendurch. Die Kombination aus LFP-Zellen (die resistenter gegenüber schnellem Laden sind) und einem kräftigeren Ladegerät ergibt für den Alltag ein gutes Zusammenspiel zwischen Haltbarkeit und Komfort.

Fahrwerk und Handling: Mehr Sicherheit, mehr Komfort

Ein stärkeres Fahrzeug braucht nicht nur mehr Leistung, sondern auch passende Fahrwerksabstimmung. Dacia hat dem Spring eine verstärkte zentrale Batterieposition verpasst, die das Fahrzeuggewicht besser verteilt und den Schwerpunkt senkt. Zusammen mit serienmäßiger Stabilisatorquerstange, verbesserten Bremsen und neu abgestimmten Dämpfern entsteht ein Fahrzeug, das sich sicherer durch Kurven bewegt und insgesamt stabiler wirkt.

Das Ergebnis: Mehr Vertrauen bei höheren Geschwindigkeiten und weniger nervöses Wanken im Alltag. Wer tagsüber viel Stadtverkehr und abends gelegentlich Landesstraßen fährt, wird den Unterschied spüren — ohne auf das einfache, kostensparende Prinzip des Spring zu verzichten.

Spezifikationen auf einen Blick

  • Leistung: 70 PS (52 kW) oder 101 PS (75 kW)
  • Batterie: 24,3 kWh LFP
  • WLTP-Reichweite: 225 km (140 Meilen)
  • Bordladegerät: 40 kW
  • Ausstattungsvarianten: Essential, Expression, Extreme
  • Preis: ab 16.900 € — komplette Modellreihe bleibt unter 20.000 €

Diese technischen Eckdaten sind bewusst pragmatisch gehalten: Dacia strebt kein Leistungsrekord an, sondern Alltagstauglichkeit zu einem niedrigen Preis. Die Ausstattungslinien differenzieren Komfort und Connectivity, bleiben aber praxisorientiert: weniger Schnickschnack, mehr Nutzwert.

Marktumfeld: Wieso Dacia hier einen Vorteil hat

Dacia hat sich in den letzten Jahren einen Ruf erarbeitet: robuste, erschwingliche Autos ohne überflüssige Extras. Modelle wie der einfache Sandero haben in manchen Märkten hohe Verkaufszahlen erzielt. Mit dem Spring erweitert die Marke dieses Versprechen in Richtung Elektromobilität — und zwar ohne die Preisgrenze zu sprengen.

Das Wechseln auf LFP-Zellen spiegelt einen breiteren Branchentrend wider: Viele Hersteller suchen nach kostengünstigeren Batterieoptionen, die bei Volumenmodellen Sinn ergeben. Für Dacia ist das besonders wichtig, denn das Zielpublikum erwartet langlebige, preiswerte Mobilität — nicht das Maximum an Reichweite oder Performance.

Wie sich der Spring von Billigkonkurrenten abhebt

Viele günstige Elektroautos sind noch stark auf den Stadtverkehr zugeschnitten: geringe Leistung, schwaches Fahrwerk und eingeschränkte Ladeleistung. Dacia hingegen kombiniert moderate Leistungssteigerung mit Fahrwerksoptimierungen und schnellerer Ladehardware. Das macht den Spring wettbewerbsfähiger für Käufer, die gelegentlich auf Überlandstrecken oder Autobahnen unterwegs sind.

Für wen ist der überarbeitete Spring geeignet?

Die Zielgruppe ist leicht zu beschreiben: Preisbewusste Fahrer, Einsteiger in die Elektromobilität, Pendler mit kurzen bis mittleren Strecken und Haushalte, die ein günstiges Zweitauto für Stadt und Region suchen. Wer regelmäßig lange Autobahnfahrten absolviert oder hohe Ansprüche an Fahrdynamik hat, sollte andere Klassen prüfen. Doch die Mehrheit der Nutzer in Städten und Vororten findet im Spring ein sehr stimmiges Angebot.

Für junge Fahrer, Erstwagenkäufer und Familien, die eine ergänzende Mobilitätslösung suchen, ist der Spring besonders attraktiv. Er verbindet niedrige Anschaffungs- und Betriebskosten mit einer verbesserten Alltagstauglichkeit — ein seltener Spagat.

Schnelle Erkenntnisse für Kaufinteressenten

  • Vielseitiger: Mit 70/101 PS deutlich alltagstauglicher als bisher.
  • Robuster Akku: LFP sorgt für Langlebigkeit und Sicherheit.
  • Schneller laden: 40-kW-Bordladegerät reduziert Pausenzeiten.
  • Preisbewusst: Einstieg ab 16.900 €, ganze Palette unter 20.000 €.

Gleichzeitig bleibt Dacia bei seiner Philosophie: Das Fahrzeug soll erschwinglich, simpel zu warten und zuverlässig im Alltag sein. Das Update ist damit ein klares Signal: Elektroautos für breite Käufergruppen können praktisch und günstig sein — wenn Hersteller bewusst Prioritäten setzen.

Was Käufer noch wissen sollten

Ein paar Hinweise aus Sicht eines Praktikers: WLTP-Werte sind Normangaben, im realen Alltag variieren Reichweiten je nach Fahrstil, Außentemperatur und Beladung. Bei häufigen Autobahnfahrten reduziert sich die Reichweite spürbar; wer aber hauptsächlich innerstädtisch unterwegs ist und hin und wieder längere Strecken fährt, wird mit 225 km in vielen Fällen gut auskommen.

Wichtig ist auch die Infrastruktur: 40 kW sind ideal, wenn passende Ladepunkte verfügbar sind. In Regionen mit vielen AC-Säulen oder beim Laden an modernen Destination-Chargern ist das ein echter Komfortgewinn. Für schnelle DC-Schnellladungen an Autobahnen bleibt die Leistungsspitze natürlich geringer als bei teureren Modellen mit großen Batterien — dafür ist der Kaufpreis deutlich niedriger.

Blick nach vorn: Was das Update für den Markt bedeutet

Dacias Schritt könnte Signalwirkung haben. Kostensensible Käufergruppen sind groß, und wenn Hersteller zeigen, dass erschwingliche Elektroautos mit LFP-Technik, pragmatischer Leistungssteigerung und gezieltem Fahrwerks-Upgrade sinnvoll sind, könnte das den Markt für Einstiegs-EVs weiter öffnen. Andere Marken könnten in diesem Segment nachziehen — zu Gunsten einer breiteren und schnelleren Verbreitung elektrischer Mobilität.

In der Praxis heißt das: Mehr Auswahl, bessere Preise und Fahrzeuge, die den Alltag ernst nehmen, anstatt nur technische Bestwerte zu versprechen. Für die Käufer bedeutet das mehr Optionen, ohne das Budget zu sprengen.

Für Interessenten lohnt sich ein Besuch beim Händler oder eine Probefahrt: Nur so spürt man die konkrete Verbesserung des Fahrgefühls und kann abschätzen, welche Motorisierung (70 oder 101 PS) wirklich zum eigenen Alltag passt. Insgesamt zeigt der neue Spring, dass durch kluge Technikentscheidungen und einen klaren Fokus auf Nutzwert bezahlbare E-Mobilität deutlich attraktiver werden kann.

Quelle: autoevolution

Kommentar hinterlassen

Kommentare