NanoBanana in Google Search und Lens: Bilder direkt erstellen

NanoBanana bringt die Gemini-basierte Bild-KI direkt in Google Search und Lens. Nutzer können Bilder erstellen und bearbeiten, ohne die App zu wechseln. Der Artikel erklärt Funktion, Technik (Gemini 2.5), Verfügbarkeit und Einsatzszenarien.

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NanoBanana in Google Search und Lens: Bilder direkt erstellen

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NanoBanana, die auf Gemini-Technologie basierende KI zur Bildgenerierung, weitet sich über die eigenständige Gemini-App hinaus und ist nun direkt in Google Search und Google Lens integriert. Nutzerinnen und Nutzer können Bilder jetzt direkt aus der Suchleiste oder aus der Lens-Kamera heraus erstellen und bearbeiten – eine separate App ist nicht mehr nötig.

Wie NanoBanana in Googles AI Mode erscheint

Innerhalb des AI Mode in Google Search erscheint unten links im Texteingabefeld ein neues Plus-Symbol (+), während Spracheingabe und Lens nach rechts verschoben werden. Diese kleine Anpassung eröffnet schnellen Zugriff auf Werkzeuge zur Bildgenerierung und -bearbeitung, ohne die Suchergebnisseite verlassen zu müssen.

  • Ein neues Menü verlinkt zur Galerie, zur Kamera und zu einer Create-Option, die mit einem Bananen-Emoji gekennzeichnet ist.
  • Wenn Sie Create wählen, ändert sich der Platzhaltertext zu "Beschreiben Sie Ihr Bild", sodass Sie eine Textanweisung eingeben oder ein Foto zum Bearbeiten hochladen können.
  • Die generierten Bilder verhalten sich wie in der Gemini-App: sie sind herunterladbar, teilbar und tragen ein Wasserzeichen mit Gemini-Branding in der Ecke.

Create und Bearbeiten direkt in Google Lens

Google Lens erhält eine neue Create-Registerkarte, in die NanoBanana nativ integriert ist. Das Redesign platziert Textbeschriftungen unter den Icons, um mehr Filter gleichzeitig sichtbar zu machen. Der Auslöserknopf ist nun ebenfalls mit einem Bananen-Emoji versehen – ein freundliches, direktes und unmissverständliches Signal für die neue Funktion.

Standardmäßig verwendet der Filter die Frontkamera (Selfie-Modus), Sie können jedoch rechts zwischen den Kameras wechseln. Nachdem Sie ein Bild aufgenommen haben, wird es in das Eingabefeld des AI Mode übernommen, sodass Sie einen Textprompt hinzufügen und NanoBanana anweisen können, das Bild zu generieren oder zu bearbeiten.

Praktische Beispiele und Anwendungsfälle

In der Praxis erleichtert diese Integration kreative und produktive Workflows: Produktfotos für Onlineshops lassen sich unterwegs optimieren, Social-Media-Inhalte lassen sich schnell anpassen, und Designer können schnelle Mockups direkt aus der Kamera erzeugen. Für journalistische und dokumentarische Zwecke eröffnet NanoBanana ebenfalls neue Möglichkeiten, etwa um visuelle Konzepte zu skizzieren oder unbearbeitete Aufnahmen für Veröffentlichungen vorzubereiten.

Best Practices für die Nutzung in Lens umfassen präzise Prompt-Formulierungen, Hinweise zur gewünschten Stilrichtung (z. B. "minimalistisch", "fotorealistisch", "Aquarell") sowie Angaben zu Farbgebung, Perspektive und beliebigen unerwünschten Elementen. Solche Details verbessern die Generierungsergebnisse und reduzieren Iterationen.

Unter der Haube: Gemini 2.5 Flash Image

Das Bildmodell, das NanoBanana innerhalb von Google antreibt, heißt Gemini 2.5 Flash Image. Dieses Modell unterstützt sowohl die Bearbeitung bestehender Bilder als auch die Generierung neuer Motive direkt in Search und Lens. Die Ausgaben bieten Download- und Teiloptionen und sind mit einem Gemini-Wasserzeichen versehen, das hilft, KI-erstellte Inhalte zu kennzeichnen.

Technische Fähigkeiten und Einschränkungen

Gemini 2.5 Flash Image ist auf schnelle Bildsynthese und Edge‑optimierte Inferenz ausgelegt, um interaktive Reaktionszeiten innerhalb von Browser- und Mobilerlebnissen zu ermöglichen. Typische Funktionen umfassen:

  • Text-zu-Bild-Generierung mit Kontrolle über Stil, Komposition und Auflösung.
  • Inpainting und Retusche: gezielte Bearbeitung einzelner Bildbereiche basierend auf Masken oder textuellen Anweisungen.
  • Umskalierung und Qualitätsverbesserung bei kontrolliertem Artefaktverhalten.
  • Integration von Sicherheitsschranken und Inhaltsfiltern, um problematische oder urheberrechtlich geschützte Ausgaben zu minimieren.

Dennoch gibt es technische Grenzen: komplexe Szenen mit feinen Details, exakte Markennachbildungen oder fotorealistische Nachbildungen echter Personen können fehleranfällig sein. In vielen Fällen ist menschliche Nachbearbeitung weiterhin notwendig, insbesondere für professionelle Veröffentlichungen.

Sicherheits- und Kennzeichnungsmechanismen

Google kennzeichnet Ausgaben mit einem Wasserzeichen und betreibt Inhaltsprüfungen auf Policy-Verstöße. Solche Maßnahmen dienen der Transparenz (Kennzeichnung generativer KI-Inhalte) und der Risikominimierung (Vermeidung von Gewalt, Hate Speech, Pornografie, oder Urheberrechtsverletzungen). Nutzer sollten sich dennoch bewusst sein, dass keine automatische Methode perfekt ist; bei sensiblen oder rechtlich relevanten Inhalten bleibt Vorsicht geboten.

Wer kann es jetzt ausprobieren?

Die Funktion wird heute in den Vereinigten Staaten für Android-Nutzerinnen und -Nutzer ausgerollt, die am Search Lab teilnehmen und den AI Mode aktiviert haben. Wenn Sie Teil dieser Testgruppe sind, sollten die NanoBanana-Optionen sowohl in Search als auch in Lens in Kürze sichtbar werden.

Der gestaffelte Rollout ist typisch für Google: Funktionen werden zunächst in Testgruppen ausgerollt, um Telemetriedaten, Nutzungsverhalten und mögliche Probleme zu evaluieren, bevor eine breitere Veröffentlichung erfolgt. Erwarten Sie daher später eine Ausweitung auf weitere Regionen und Plattformen — unter anderem könnte eine iOS-Integration oder eine erweiterte Verfügbarkeit für Google-Konten folgen.

Tipps für Tester

  • Aktivieren Sie den AI Mode in den Search-Einstellungen und melden Sie sich für das Search Lab an, falls verfügbar.
  • Testen Sie unterschiedliche Prompt-Längen und -Stile; kurze, prägnante Anweisungen liefern oft andersartige Ergebnisse als ausführliche Beschreibungen.
  • Achten Sie auf Datenschutz und prüfen Sie, welche Inhalte Sie hochladen: sensible personenbezogene Informationen sollten vermieden werden.

Vor allem Entwickler, Content Creators und Marketing-Teams können von der unmittelbaren Verfügbarkeit generativer Bilder in Search und Lens profitieren: schnelle Visualisierungen, A/B-Tests von Bildvarianten und On-the-fly-Anpassungen sind nun einfacher umsetzbar.

Auswirkungen auf Suche, Kreativarbeit und Tools

Die Integration von NanoBanana in die Kernprodukte von Google ist ein Schritt, der Such- und Kamerafunktionen stärker mit kreativen KI‑Funktionen verschmelzen lässt. Das bedeutet:

  • Schnellere Prototypen: Designer und Produktteams können Ideen sofort visualisieren, ohne zwischen mehreren Anwendungen wechseln zu müssen.
  • Verbesserte Content-Workflows: Social-Media-Manager und Redakteure können visuelle Assets direkt in ihre Publishing-Workflows integrieren.
  • Neue Sucherlebnisse: Bildgenerierung erweitert die traditionelle Ergebnisliste um kreative, personalisierte visuelle Vorschläge.

Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) bedeutet das künftig auch, dass generative Bilder eine Rolle bei Content-Strategien spielen können. Webseitenbetreiber sollten aber auf Transparenz achten und generative Inhalte entsprechend kennzeichnen, um Vertrauen und Compliance zu wahren.

Chancen und Herausforderungen

Chancen liegen in Effizienzgewinnen und neuen Kreativ-Workflows; Herausforderungen betreffen Ethik, Urheberrecht und Qualitätskontrolle. Organisationen, die NanoBanana in ihre Prozesse integrieren, sollten Richtlinien für den verantwortungsvollen Einsatz erstellen und Qualitätsprüfungen etablieren.

Fazit und Ausblick

NanoBanana bringt generative Bildfunktionen direkt in Google Search und Lens und verändert damit, wie Nutzerinnen und Nutzer schnell visuelle Inhalte erstellen und bearbeiten. Durch die Kombination aus intuitiver Benutzeroberfläche, der Leistungsfähigkeit von Gemini 2.5 Flash Image und den kennzeichnenden Wasserzeichen legt Google einen Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Transparenz.

Langfristig ist zu erwarten, dass solche KI‑Funktionen weiter in Kerndienste integriert werden, die Verfügbarkeit international steigt und zusätzliche Werkzeuge für Profis bereitgestellt werden. Für Anwenderinnen und Anwender heißt das: bessere, schnellere Möglichkeiten zur Bildproduktion, zugleich aber auch die Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit generativen Medien umzugehen.

Wenn Sie das neue Feature ausprobieren möchten, prüfen Sie Ihre Search- und Lens‑Einstellungen, melden Sie sich für das Search Lab an (sofern verfügbar) und experimentieren Sie mit verschiedenen Prompt-Techniken. NanoBanana zielt darauf ab, kreative Arbeit nahtloser und zugänglicher zu machen – und rückt generative KI direkt in die tägliche Suche und Fotografie.

Quelle: smarti

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