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Pixel LED grille finds a new home beyond the GLC
Mercedes Benz stellte seinen riesigen Pixel-LED-Kühlergrill erstmals beim jüngsten GLC mit EQ Technology vor. Während das seriennahe Crossover-Modell die Gemüter spaltete, wirkt diese Gestaltung besonders eindrucksvoll in Konzeptstudien. Der Vision Iconic Grand Tourer zeigte erstmals, wie dramatisch ein Pixel-LED-Gesicht sein kann: eine Mischung aus 1920er-Jahre Karosseriebau-Eleganz und futuristischen Designelementen. Ein digitaler Designer hat diese Idee jetzt weitergedacht und auf eine leichter zugängliche Modellvariante übertragen: das E‑Klasse Coupé.
From CGI studio to speculative show car
Der Industrie- und Verkehrsd esigner Mehran Cheraghi, online bekannt als mehrancheraghy, veröffentlichte eine auffällige inoffizielle Studie namens Vision E. Es handelt sich nicht um ein Projekt von Mercedes, sondern um ein gut ausgearbeitetes virtuelles Konzept, das zeigt, wie ein vollelektrisches E‑Klasse Coupé aussehen könnte, wenn Mercedes die neue Designsprache über Spitzenlimousinen und SUVs hinaus ausdehnen würde. Solche CGI-Studien spielen eine wachsende Rolle in der Automobilbranche: Sie testen Designideen, prüfen Proportionen und geben Hinweise darauf, wie Markenidentität in Elektrofahrzeuge übersetzt werden kann.

Die Vision E übernimmt das neue Pixel-LED-Gesicht der Marke sowie die Stern-LED-Scheinwerfer und interpretiert diese visuellen Elemente für ein anderes Format. Die Proportionen weichen deutlich von der langen Haube und dem geschwungenen Heck des Vision Iconic ab: Diese Fassung ist voluminöser und praxisorientierter gestaltet. Im Innenraum ist klar Platz für vier vollwertige Sitzplätze, und die Silhouette liest sich eher als moderner Grand Tourer (GT) denn als rein nostalgische Hommage. Die Haube geht geschmeidig in den übergroßen Kühlergrill über, während skulpturierte LED-Tagfahrlichter (DRLs) der Front eine zeitgemäße, fast verspielte Persönlichkeit verleihen.
Rear design and details
Cheraghis Heckgestaltung fällt radikaler aus als vieles, was derzeit in den Mercedes-Designstudios zu sehen ist. Die Heckschürze wirkt dreidimensional und schildartig, die Rückleuchten sind schlanke, klingenartige Leisten, die sich in ausgeprägte hintere Kotflügelverbreiterungen fortsetzen. Die geschlossene Front mit fehlenden Auspuffendrohren lässt stark auf einen elektrischen Antriebsstrang schließen, auch wenn keine technischen Spezifikationen genannt wurden. Solche Designelemente erfüllen neben der Ästhetik oft auch funktionale Zwecke: größere Diffusor-ähnliche Formen können Luftführung und Kühlung verbessern, während flächenbündige Leuchtenstrukturen das Heck optisch verbreitern.

Highlights und schnelle Erkenntnisse:
- Pixel-LED-Kühlergrill und Stern-LED-Scheinwerfer als weitergeführte Mercedes-Designmerkmale
- Massigere, für vier Insassen ausgelegte Coupé-Proportionen im Vergleich zum Vision Iconic
- Einzigartige 3D-Heckschürze und in die hinteren Kotflügel gezogene LED-Rücklichter
- Keine Auspuffendrohre und geschlossener Grill deuten auf ein vollelektrisches Konzept hin
What this vision says about Mercedes styling and market positioning
Die Vision E veranschaulicht einen größeren Punkt: Mercedes experimentiert mit einer mutigen neuen Ästhetik, die sich potenziell über günstigere und mittlere Modelle erstrecken lässt. Bislang waren die auffälligsten Interpretationen dieser Designsprache eher Flagship-orientiert — etwa die nächste S‑Klasse oder das GLS‑SUV. Cheraghis Vision E kehrt das Schema um, indem sie das Styling auf ein Coupé der Mittelklasse überträgt. Das könnte strategisch sinnvoll sein, da der Markt für premium Elektro-GT-Coupés und luxuriöse Crossover wächst. Marken wie Porsche, Audi und BMW positionieren elektrisch angetriebene Coupé-Modelle als Ausdruck von Performance und Lifestyle; Mercedes würde mit einer solchen Rechtfertigung die eigene Modellpalette schärfen und eine kohärentere Marken-DNA bieten.
Aus Marketingsicht würde ein wiederbelebtes E‑Klasse Coupé als elektrischer Grand Tourer Käufer ansprechen, die Luxus, Reichweite und eine expressive Designsprache suchen, ohne in die Preisklasse der Spitzenmodelle vorstoßen zu müssen. Eine solche Modellstrategie könnte Mercedes ermöglichen, Pixel-LED-Branding gezielt über verschiedene Segmente zu strecken: von Premium-SUVs über Limousinen bis zu zweitürigen GTs. Gleichzeitig würde eine verstärkte optische Konsistenz wahrscheinlich lebhafte Debatten unter Enthusiasten auslösen — etwa über Proportionen, Geschmack und die Frage, welche Modelle diese markanten Designelemente „verdienen“.

Design, performance and speculation
Konkrete technische Daten zur Vision E gibt es nicht; die Studie bleibt ein Designexperiment in der Welt der CGI und virtuellen Showcars. Gleichwohl liefert das Konzept plausible Vorschläge: aerodynamisch gezeichnete Coupé-Linien, eine geschlossene Frontpartie für optimierte Luftführung in Bezug auf Batterie- und Thermomanagement sowie ein Innenraum, der voraussichtlich technologiegetriebenen Komfort und eine digital-first Benutzeroberfläche in den Mittelpunkt stellt. Solche Annahmen stützen sich auf aktuelle Trends in der Elektrofahrzeug-Entwicklung: flache Batteriepacks, modulares Elektrik-Layout und zunehmende Integration von Software-Ökosystemen.
Ob Mercedes die E‑Klasse Coupé jemals als serienmäßigen elektrischen GT wiederbeleben wird, ist ungewiss. Die Produktion eines Nischen-Coupés birgt wirtschaftliche Risiken; trotzdem zeigen Marktanalysen, dass differenzierte, emotional aufgeladene Modelle oft als Imageträger fungieren und das Markenprofil mitprägen. Spekulative Renderings wie die Vision E haben deshalb einen Wert, der über reine Design-Ästhetik hinausgeht: Sie stimulieren Diskussionen, prüfen die öffentliche Reaktion auf neue Formensprache und demonstrieren, wie digitale Designkultur reale Entwicklungsentscheidungen beeinflussen kann. Dabei wirken solche Studien auch als frühe Testfelder für Beleuchtungs-Technologien wie adaptive Pixel-LED-Arrays, die neben Styling auch neue Möglichkeiten in Sachen Signalgebung und Markenkommunikation eröffnen.

Technisch betrachtet würde ein seriennahes E‑Klasse Coupé als Elektro-GT mehrere Entwicklungsfelder berühren: Batteriekapazität und Ladeleistung (um GT-typische Langstrecken-Performance zu gewährleisten), Bodenplatten-Steifigkeit für Fahrdynamik, sowie die Integration aktiver Aerodynamik zur Optimierung von Effizienz und Handling. Hinzu käme die Herausforderung, das markentypische Luxuserlebnis digital abzubilden — zum Beispiel durch adaptive Ambientebeleuchtung, individuell anpassbare Display-Layouts und eine nahtlose Integration von Fahrerassistenzsystemen, die sowohl Komfort als auch Sicherheitsfunktionalität verbessern. Wettbewerber haben in diesen Bereichen bereits unterschiedliche Ansätze gezeigt: Audi setzt stark auf minimalistische Interieurs mit fokussierter HMI-Integration, BMW betont fahrdynamische Lösungen, und Porsche kombiniert Performance mit handwerklicher Detailverliebtheit. Mercedes könnte mit einem Pixel-LED-Coupé einen eigenen, ikonischen Weg gehen, der Design, Lichttechnik und digitale Bedienkonzepte verbindet.
Was halten Sie von dieser inoffiziellen Interpretation eines zukünftigen Mercedes Elektro-Coupés? Ist dies ein überzeugender Weg, die E‑Klasse in die Elektromobilitätsära zu überführen, oder sollte der große Pixelgrill besser exklusiv Flagship-Modellen vorbehalten bleiben? Diskussionswürdige Punkte sind Proportion, Markenpositionierung sowie die Balance zwischen funktionaler Aerodynamik und expressiver Formsprache. Unabhängig von der Antwort ist klar: Solche Visionen befeuern die Debatte über die Zukunft des Automobildesigns und die Rolle, die Lichttechnik und digitale Gestaltung künftig spielen werden.
Quelle: autoevolution
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