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Produktion läuft wieder: Bolt kehrt im Januar 2026 in den Handel zurück
General Motors hat die Serienproduktion des überarbeiteten Chevrolet Bolt im Fairfax Assembly-Werk in Kansas wieder aufgenommen. Die ersten Serienfahrzeuge, die vom Band laufen, sind die LT-Ausstattung mit dem Comfort Package, und US-Händler sollen diese Einheiten im Januar 2026 erhalten, während die Auslieferungen in Kanada kurz darauf folgen sollen. GM wies zudem darauf hin, dass der Bolt nur in einer begrenzten Stückzahl produziert wird; das Unternehmen machte keine weiteren Angaben zur voraussichtlichen Dauer der Produktion.
Warum der Bolt zurückkehrt
Die Rückkehr des Bolt ist eine direkte Reaktion auf veränderte Marktbedingungen. Die Rücknahme staatlicher Förderungen für Elektrofahrzeuge drängte die Hersteller dazu, erschwinglichere Elektroautos zu entwickeln, die auch ohne Anreize attraktiv bleiben. GM, das mit dem Equinox EV bereits eines der kostengünstigeren Elektrofahrzeuge anbietet, entschied sich, das Bolt-Modell wiederzubeleben, statt ein komplett neues Fahrzeug zu entwickeln. Das Ergebnis ist eine dezent überarbeitete Außenoptik auf Basis des vorherigen Bolt EUV, kombiniert mit wesentlich tiefergehenden Verbesserungen unter der Oberfläche.

Wesentliche Spezifikationen und technische Verbesserungen
Der aktualisierte Bolt bringt spürbare Verbesserungen bei Laden, Batterietechnik, Leistung und Funktionalität:
- 65-kWh Lithium-Eisenphosphat-(LFP)-Batterie
- EPA-Reichweite bis zu 255 Meilen (ca. 410 km)
- 210 PS (statt 201 PS)
- Bis zu 150 kW DC-Schnellladung über einen NACS-Ladeanschluss
- 10 % bis 80 % Laden in etwa 26 Minuten
- Bidirektionales Laden mit Vehicle-to-Home-Fähigkeit (V2H) bis zu 9,6 kW
Bidirektionales Laden ist ein hervorstechendes Merkmal für ein kleines, preisorientiertes Elektrofahrzeug. In Kombination mit einem kompatiblen GM Energy V2H-Ladegerät kann der Bolt bei Stromausfällen nahezu 9,6 kW in ein Haus zurückspeisen. Damit gehört er zu den erschwinglichsten Fahrzeugen auf dem Markt, die ein Zuhause im Notfall mit Energie versorgen können. Diese V2H-Funktion macht den Bolt zu einer sinnvollen Option für Käufer, die neben Alltagstauglichkeit auch Notstromreserven schätzen.
Ausstattungsvarianten, Preise und Optionen
GM bestätigte Preise und Ausstattungsdetails vor der Auslieferung an Händler. Der Einstiegs-Bolt 1LT beginnt bei 28.995 US-Dollar inklusive Zielkosten. Die ersten Händlerzuweisungen konzentrieren sich auf die LT-Ausstattung mit Comfort Package, die ab 29.990 US-Dollar angeboten wird. Der sportlichere RS kostet 32.995 US-Dollar, während der RS mit Tech Package und Schiebedach bei 35.685 US-Dollar liegt.
Zu den verfügbaren Lackierungen sollen auffällige Farbtöne wie Atomic Yellow und Relic Green Metallic gehören. Optionales Zubehör umfasst das fortschrittliche Fahrerassistenzpaket Super Cruise für 3.255 US-Dollar, das PowerShift Charging Package von GM Energy für V2H zum Preis von 2.371 US-Dollar sowie ein standardmäßiges PowerUp 2 NACS-Heimladegerät für 899 US-Dollar.
Wie der Bolt in den Markt passt
Der überarbeitete Bolt zielt darauf ab, das untere Preissegment des Marktes für Elektrofahrzeuge zu bedienen und gleichzeitig Funktionen zu bieten, die sonst eher bei teureren Modellen zu finden sind. Die Kombination aus schneller DC-Schnellladefähigkeit, langlebiger LFP-Batterie und bidirektionaler Leistungsfähigkeit erhöht seine Attraktivität für preisbewusste Käufer sowie für Haushalte, die Wert auf zusätzliche Resilienz und Notstromfunktionen legen. Als kompaktes Elektro‑Hatchback bietet der Bolt damit ein praxisorientiertes Paket aus Alltagstauglichkeit, Reichweite und Funktionen wie V2H.
Highlights:
- Erschwingliches Elektroauto mit moderner Ladeinfrastruktur und V2H
- Erhöhte Leistung und realitätsnahe Reichweite
- Begrenzte Produktionsauflage macht die Verfügbarkeit unsicher
"Bidirektionales Laden in einem preiswerten Elektroauto einzuführen, verändert die Wertgleichung für viele Käufer", sagte ein Branchenanalyst. "Es macht den Bolt nicht nur zu einem Verkehrsmittel, sondern zu einer Notstromquelle für den Haushalt."
Erwartet wird, dass erste Zuteilungen im Januar 2026 bei ausgewählten Händlern eintreffen. Mit wettbewerbsfähigen Preisen, solider Batterietechnik und neuen Funktionen unter der Haube könnte der Bolt für Käufer interessant sein, die in einem kompakten Elektrofahrzeug Erschwinglichkeit, Nutzen und eine Notstrom‑Option kombinieren möchten.
Quelle: autoevolution
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