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Star-motif headlights headline the updated 2027 GLC
Der kompakte Luxus-Crossover von Mercedes-Benz bereitet sich auf ein Mid‑Cycle‑Facelift vor. Spionagefotos zeigen, dass der GLC 2027 die sternförmige Signaturbeleuchtung übernimmt, die erstmals beim überarbeiteten CLA zu sehen war. Fotografiert sowohl in der SUV‑ als auch in der Coupé‑Karosserievariante, tragen frühe Prototypen eine starke Tarnung an der Frontpartie. Neue Scheinwerfer, ein neu geformter Kühlergrill und überarbeitete Stoßfängerdetails deuten auf ein schärferes, stärker konturiertes Gesicht des Modells hin. Diese optischen Maßnahmen zielen darauf ab, dem GLC eine modernere LED‑Signatur und eine klarere Markenidentität zu geben, ohne die grundlegende Formensprache des Fahrzeugs zu verleugnen.
Erstaunlicherweise zeigen die ersten Testwagen nicht die sternförmigen Heckleuchten: Das Heck bleibt in diesen Aufnahmen größtenteils ungetarnt, sodass neue Heckgrafiken entweder erst in späteren Testphasen oder zurückhaltender als die vordere Lichtsignatur eingeführt werden könnten. Dies könnte darauf hindeuten, dass Mercedes das neue Beleuchtungskonzept gestaffelt einführt oder dass man beim Heck bewusst eine subtilere, weniger auffällige Variante plant. Solche gestaffelten Einführungen sind in der Branche nicht ungewöhnlich, wenn Design- und Produktionszyklen sowie Zulassungsanforderungen koordiniert werden müssen.

What to expect visually
Abgesehen von den sternförmigen Tagfahrlichtern (DRLs) konzentriert sich das Facelift offenbar auf die Verfeinerung der Frontpartie des GLC statt auf eine komplette Neugestaltung. Erwartet werden optische und aerodynamische Anpassungen, die den GLC zeitgemäßer erscheinen lassen, ohne die Bekanntheit und Wiedererkennbarkeit des Modells zu verlieren. Zu den wahrscheinlichen Änderungen zählen:
- Überarbeitete Scheinwerfer‑Module mit Sternmotiven und moderner LED‑Technik
- Neues Kühlergrill‑Muster und veränderte Stoßfänger‑Konturen für ein markanteres Erscheinungsbild
- Feinere aerodynamische Anpassungen und Detailarbeit für schärfere, sauberere Linien
Innenraum‑Änderungen sind ebenfalls wahrscheinlich. Das Interieur des CLA zeigt die aktuelle Design‑ und Bedienphilosophie von Mercedes‑Benz, inklusive der Option auf ein Infotainment‑Display für den Beifahrer. Ähnliche Upgrades für den GLC wären daher plausibel: verbesserte Materialien, aktualisierte Bedienlogik, erweiterte Connectivity‑Features und eine stärkere Integration von Fahrerassistenzsystemen. Gerade im Wettbewerbsumfeld der Premium‑SUV ist ein hochwertig wahrgenommener Innenraum ein wichtiger Faktor beim Kaufentscheid.

Infotainment and driver tech: MBUX moves up a generation
Der GLC mit Verbrennungsmotor wird voraussichtlich die vierte Generation des MBUX‑Systems erhalten, die auf dem Mercedes‑Benz Operating System basiert und sich damit an der CLA‑Konfiguration orientiert. Während die CLA‑Modelle bereits eine digitale Instrumententafel im Format 10,25 Zoll und bis zu ein 14 Zoll großes Zentraldisplay anbieten—mit der optionalen Ergänzung eines zusätzlichen Beifahrerdisplays, das sich mit dem Hauptbildschirm synchronisieren kann—nutzt der GLC aktuell noch MBUX der dritten Generation. Das Facelift dürfte folgende Verbesserungen bringen:
- Ein neues, leistungsfähigeres Interface der vierten MBUX‑Generation mit optimierter Benutzerführung
- MBUX Surround Navigation für bessere Kartendarstellung und kontextbasierte Routenführung
- MB.DRIVE Parking Assist sowie erweiterte Park‑ und Assistenzfunktionen
Diese Software‑Updates stärken die Wettbewerbsfähigkeit des GLC in einem technikorientierten Premiumsegment, in dem Bedienkomfort, Konnektivität und Nutzererlebnis (UX) inzwischen mindestens so wichtig sind wie Motorleistung oder Fahrdynamik. Zu erwarten sind zudem Verbesserungen bei Over‑the‑Air‑Updates, erweiterten Sprachsteuerungsfunktionen und besserer Integration von Smartphone‑Ökosystemen wie Apple CarPlay und Android Auto—sowohl zur Verbesserung der Bedienerfahrung als auch zur Verlängerung der funktionalen Lebensdauer des Fahrzeugs.
Powertrains: AMG strategy and electrified six-cylinder plans
Es kursieren weitreichende Gerüchte zu Änderungen bei den Antriebssträngen. Deutsche Medien berichten, dass Mercedes plant, die aktuell mit AMG‑Badge versehenen Vierzylinder‑Varianten im GLC bis 2026 einzustellen. Stattdessen sollen ausgewählte AMG‑Modelle auf elektrifizierte Reihensechszylinder umgestellt werden—ein Schritt, der bereits bei AMG‑Versionen der C‑Klasse beobachtet wird. Diese Strategie passt zur allgemeinen Entwicklung hin zu stärker elektrifizierten Hochleistungsantrieben, die sowohl Performance als auch Emissionsanforderungen adressieren.

Mattias Geisen, Vorstandsmitglied bei Mercedes für Vertrieb und Marketing, bestätigte, dass Sechszylinder‑Motoren in bestimmten AMG‑Modellen zurückkehren werden und bezog sich dabei implizit auf die 43er‑ und 63er‑Varianten in der C‑Klasse und GLC‑Klasse. Ob AMG die M256‑ähnlichen Reihenmotoren mit einem Plug‑in‑Hybrid‑System kombiniert oder eine mildere 48‑Volt‑Unterstützung einsetzt, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Wahl der Elektrifizierungsstufe beeinflusst Verbrauch, Performance, CO2‑ Werte und auch die Kostenstruktur der Modelle.
Der M256‑Reihensechszylinder kommt bereits in getunten Ausführungen in Modellen wie dem GT 43, CLE 53 und dem E 53 HYBRID zum Einsatz; letzterer erreicht etwa in Boost‑Modus eine kombinierte Systemleistung von bis zu 604 PS. Für die Nicht‑AMG‑Varianten des GLC wird erwartet, dass Mercedes weiterhin Vierzylinder‑Motoren anbietet, die je nach Modell sowohl als Plug‑in‑Hybrid (PHEV) als auch mit 48‑Volt‑Mild‑Hybrid‑Technik kombiniert werden. Diese Kombination ermöglicht eine Bandbreite an Angeboten—vom effizienten Stadt‑ und Pendlerfahrzeug bis hin zur leistungsorientierten, elektrifizierten AMG‑Variante.
Efficiency highlight: GLC 300 de 4MATIC
In Deutschland gilt der GLC 300 de 4MATIC als die sparsamste Variante in der Modellpalette: ein Plug‑in‑Hybrid mit 2,0‑Liter Turbodiesel und Allradantrieb. Mercedes gibt für dieses Modell einen kombinierten Verbrauchswert von erstaunlichen 0,45 Litern auf 100 km nach WLTP an und nennt eine elektrische Reichweite von bis zu 117 km (73 Meilen) dank eines 23,4‑kWh‑Batteriepacks. Solche Werte unterstreichen das Potenzial von Diesel‑Hybrid‑Kombinationen in Märkten, in denen Diesel noch eine Rolle spielt—insbesondere bei hoher Langstreckenanteil und in Regionen mit stabiler Ladeinfrastruktur. Gleichzeitig zeigen diese Zahlen, wie vielseitig die GLC‑Baureihe sein soll, indem sie Effizienz und praktische Reichweite für unterschiedliche Kundenbedürfnisse kombiniert.
Regulation, rumors and market context
Mercedes bereitet seine Antriebsportfolio auf die bevorstehenden Euro‑7‑Vorgaben vor. Diese regulatorischen Veränderungen haben Spekulationen angefacht, darunter ein von Manager Magazin berichtetes Gerücht über ein mögliches Motoren‑Lieferabkommen mit BMW für B48‑Motoren. Markus Schäfer, Chief Technical Officer von Mercedes, hat diese Behauptungen öffentlich zurückgewiesen und betont, dass die FAME‑Motorenfamilie (Family of Modular Engines) von Mercedes bereits mit Blick auf Euro‑7‑Anforderungen entwickelt wurde. Solche Debatten illustrieren den Druck, unter dem Hersteller stehen, um Emissionsgrenzen, Kosten und technische Machbarkeit in Einklang zu bringen.

Der wirtschaftliche Kontext ist eindeutig: Der GLC ist eines der weltweit wichtigsten Modelle für Mercedes‑Benz und zählt zu den Bestsellern der Marke. Während Mercedes‑Benz keine weltweiten Modellverkäufe im Detail aufschlüsselt, meldete Mercedes‑Benz USA allein 64.163 ausgelieferte GLC‑Fahrzeuge im Jahr 2024; zum Vergleich: die größere GLE‑Familie kam im selben Zeitraum in den USA auf 67.928 Auslieferungen. Diese Zahlen zeigen den kommerziellen Stellenwert des GLC in der Produktpalette und erklären, warum Mercedes das Modell gezielt weiterentwickelt—technisch, in puncto Effizienz und in der Produktvielfalt.
Marktseitig ist der GLC in einem Umfeld positioniert, das von starker Konkurrenz geprägt ist: BMW X3, Audi Q5, Volvo XC60 und diverse Premium‑SUV aus Japan und Korea beanspruchen Marktanteile. Um hier zu bestehen, muss Mercedes nicht nur Design‑Updates und technische Verbesserungen liefern, sondern auch in den Bereichen Vernetzung, Fahrerassistenz, Verbrauch und Produktvarianten attraktiv bleiben. Das Facelift fungiert dabei als Mittel, um die Modellhälfte zu aktualisieren und gleichzeitig die Übergangsphase hin zu stärker elektrifizierten Baureihen vorzubereiten.
Bottom line
Das Facelift des GLC für 2027 wirkt eher evolutionär als revolutionär: frische Scheinwerfer mit Sternmotiv, eine klarere Frontgestaltung, ein aktualisiertes MBUX‑System und der konsequente Trend zu elektrifizierten Antrieben—einschließlich der Rückkehr des Reihen‑Sechszylinders in AMG‑Ausführungen. Für Käufer und Enthusiasten ist dies ein Hinweis darauf, dass Mercedes eines seiner wichtigsten Modelle feinjustiert, um in puncto Technik, Effizienz und Fahrleistung konkurrenzfähig zu bleiben. Die Kombination aus modernisierter Optik, verbessertem Infotainment, stärkerer Elektrifizierung und strategischen Motorentscheidungen soll dem GLC helfen, seine Position im hart umkämpften Segment der Premium‑Kompakt‑SUV zu halten und auszubauen.
Highlights:
- Sternförmige Frontbeleuchtung, inspiriert vom CLA‑Design
- MBUX der vierten Generation, Surround Navigation und erweiterter Parkassistent
- AMG‑Varianten sollen bis 2026 auf elektrifizierte Reihen‑Sechszylinder umgestellt werden
- GLC 300 de PHEV (Diesel‑Plug‑in) gibt 0,45 L/100 km WLTP und 117 km elektrische Reichweite an
„Das Facelift hält den GLC vertraut, macht ihn aber schärfer—moderne Technik vorn, sauberere Designlinien und ein klarer Vorstoß in Richtung elektrifizierter Performance“, sagen Branchenbeobachter. Insgesamt bleibt der GLC eine Schlüsselrolle in der Mercedes‑Modellpalette: als vielseitiger Premium‑SUV, der sowohl Effizienz als auch Komfort und Performance adressiert und dabei technische Neuerungen wie MBUX‑Updates und hybride Antriebsoptionen in den Mittelpunkt stellt.
Quelle: autoevolution
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