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Honor bereitet offenbar einen neuen Einsteiger-Vertreter seiner Play-Serie vor. Zertifizierungsunterlagen für ein vermutlich sogenanntes Honor Play 60A sind auf Chinas Telecom Equipment Terminal Network aufgetaucht und geben uns damit vor einer offiziellen Vorstellung einen frühen Blick auf Design und Kern-Spezifikationen.
Größeres Display, aber schlankeres, leichteres Gehäuse
In den Zertifizierungsdaten ist das Play 60A unter der Modellnummer NLA-AN00 aufgeführt. Die angegebenen Maße betragen 167 × 77 × 7,89 mm bei einem Gewicht von nur 186 g — damit ist das Gerät deutlich dünner und leichter als das aktuelle Play 60, das 8,4 mm dick ist und 197 g wiegt. Das deutet darauf hin, dass Honor das Chassis verschlankt, ohne die Bildschirmfläche zu verringern.
Design und Verarbeitungsqualität
Das dünnere Profil legt nahe, dass Honor bei Materialien und interner Anordnung optimiert hat, um Gewicht zu sparen. Bei vergleichbaren Modellen in dieser Preisklasse sind oft Kunststoffrückseiten mit einer höheren Dichtigkeit am Gehäuserand üblich, während der Rahmen teils aus leichter Legierung oder verstärktem Kunststoff besteht. Ein schlankeres Gehäuse kann zu einem moderneren Erscheinungsbild und besserer Haptik führen, bringt aber auch Herausforderungen für Wärmeabfuhr und Akku-Integration mit sich.
Display-Details und Nutzungsszenarien
Laut Liste verfügt das Play 60A über ein 6,75 Zoll großes Panel mit einer Auflösung von 720 × 1600 Pixeln. Die Zertifizierung nennt weder Bildwiederholrate noch Paneltyp (LCD, IPS oder OLED). Eine größere Diagonale spricht vor allem Medienkonsumenten und Gelegenheits-Gamer an, die auf ein großzügiges Display zu einem begrenzten Preis Wert legen. Ein 6,75-Zoll-Bildschirm bei 720p-Auflösung bietet ausreichend Darstellungsfläche, wirkt aber in Sachen Schärfe weniger fein als Full-HD-Panels; das ist häufig ein bewusster Kompromiss bei Budget-Smartphones, um Kosten und Energieverbrauch zu optimieren.
Leistung, Akku und Kameras: eine vertraute Budget-Formel
Im Inneren soll ein nicht näher benannter Octa-Core-Prozessor mit 2,2 GHz Takt und 5G-Unterstützung zum Einsatz kommen — das passt zu Honors Strategie, preiswerte 5G-Geräte in breite Marktsegmente zu bringen. Die Kameraausstattung ist überschaubar: Ein 13-MP-Hauptsensor auf der Rückseite und eine 5-MP-Frontkamera, was die budgetorientierte Positionierung der Play-Reihe unterstreicht.
SoC und Leistungserwartungen
Die Nennung eines Octa-Core-SoC mit 2,2 GHz ohne genaue Bezeichnung lässt mehrere Szenarien zu: Honor könnte auf einen kosteneffizienten 5G-Chipsatz von MediaTek oder einen Einsteiger-Dimensity-Chip setzen, oder auf einen vergleichbaren Prozessor eines anderen Herstellers. Solche SoCs bieten typischerweise ausreichend Leistung für Alltagsaufgaben wie Web-Browsing, Social Media, Video-Streaming und leichte Spiele. Anspruchsvolle 3D-Games oder Multitasking mit vielen Hintergrundprozessen dürften jedoch Einschränkungen zeigen. Für Nutzer, die Wert auf flüssige UI-Animationen legen, bleibt die Kombination aus Panel-Refreshrate und GPU-Leistung entscheidend — beides ist derzeit noch unbestätigt.
Akkunutzung und erwartete Laufzeiten
Ein wichtiger Punkt der Zertifizierung ist die Batteriegröße: Das Play 60A soll einen 5130 mAh Akku nutzen, weniger als die 6000 mAh des Play 60. Trotz der Verringerung bleibt die Kapazität für ein modernes Budget-Smartphone solide und sollte bei moderater Nutzung einen kompletten Tag oder mehr ermöglichen. Die tatsächliche Laufzeit hängt aber stark vom SoC-Effizienzprofil, der Optimierung der Software, Displayhelligkeit und -nutzung sowie dem Mobilfunkempfang ab. Wenn Honor zudem energieeffiziente Komponenten und eine sparsamen Software-Ebene einsetzt, kann die 5130-mAh-Zelle in vielen Alltagsszenarien ausreichend sein. Nutzer, die sehr lange Laufzeiten oder mehrere Tage ohne Laden erwarten, behalten mit dem Play 60 (6000 mAh) weiterhin die bessere Wahl.
Kameraleistung in der Praxis
Mit einem 13-MP-Hauptsensor und einer 5-MP-Frontkamera dürfte das Play 60A typische Alltagsfotos liefern: akzeptable Ergebnisse bei Tageslicht, aber begrenzte Details bei dunkleren Motiven. Budget-Sensoren bieten oft solide Farben und ausreichende Schärfe für Social-Media-Nutzung, verfügen jedoch über weniger fortschrittliche Bildverarbeitungsfunktionen (z. B. Nachtmodus, optische Bildstabilisierung). Für Fotofreunde, die hohe Bildqualität erwarten oder umfangreiche Bildbearbeitung durchführen, sind höherklassige Modelle mit größeren Sensoren und besseren Optiken empfehlenswerter.

Ein Kompromiss ist die reduzierte Kapazität: Das Play 60A nutzt offenbar einen 5130-mAh-Akku, während das Play 60 eine satte 6000-mAh-Zelle enthielt. Das ist zwar weiterhin ausreichend für einen Arbeitstag bei gemischter Nutzung, doch Anwender, die die außergewöhnliche Ausdauer des Play 60 geschätzt haben, werden den Unterschied möglicherweise bemerken. Auch die Ladegeschwindigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Alltagstauglichkeit; das Zertifikat nennt hierzu keine Angaben, sodass eventuell moderate Schnellladewerte zu erwarten sind.
Wie es sich gegen das Play 60 behauptet
- Play 60A: 6,75-Zoll-Display, 720 × 1600, 5130 mAh Akku, 13 MP Hauptkamera, 5 MP Selfie, 167 × 77 × 7,89 mm, 186 g.
- Play 60: 6,61-Zoll-LCD (bis zu 120 Hz), MediaTek Dimensity 6300, 6000 mAh Akku, 8,4 mm Dicke, 197 g.
Positionierung im Portfolio
Das Play 60 wurde im April mit einem 120-Hz-fähigen LCD und MediaTeks Dimensity 6300 auf den Markt gebracht, mit einem Einstiegspreis von 1.199 Yuan für die 6GB/128GB-Variante. Das Play 60A scheint das gleiche Prinzip weiterzuführen: ein großes Display, 5G-Konnektivität und ein günstiger Preis. Die Veränderung zugunsten eines schlankeren Gehäuses und einer kleineren Batterie zeigt, dass Honor auf ein designorientierteres Profil abzielt, ohne die grundlegende Erschwinglichkeit aufzugeben.
Unterschiede, die Kaufentscheidungen beeinflussen
Bei der Wahl zwischen Play 60A und Play 60 sind mehrere Faktoren zu beachten: Wer maximale Akkulaufzeit priorisiert, bleibt beim Play 60 mit seiner 6000-mAh-Zelle im Vorteil. Wer hingegen ein moderner wirkendes, dünneres Gehäuse und ein größeres Display bevorzugt, findet im Play 60A eine interessante Alternative. Zusätzlich ist die Frage nach Display-Refreshrate relevant: Ein 120-Hz-Panel sorgt für flüssigere Animationen und besseres Scroll-Verhalten, während ein Standard-60-Hz-Panel Strom spart und die GPU weniger belastet.
Was noch unklar ist — und was als Nächstes zu erwarten ist
Die Zertifizierung räumt den Weg für eine formelle Markteinführung frei, doch mehrere wichtige Details bleiben unbestätigt: Bildwiederholrate des Displays, exaktes SoC-Modell, verfügbare Speicher- und RAM-Varianten sowie die Ladeleistung. Auch Preisgestaltung und regionale Verfügbarkeit sind offen. Angesichts des Zeitpunktes des Listings ist eine offizielle Ankündigung in naher Zukunft möglich.
Welche Informationen fehlen noch konkret?
Wesentliche offene Fragen, die vor einem Kaufentscheid beantwortet sein sollten, sind:
- Exacte SoC-Bezeichnung: Ohne klare Modellbezeichnung bleibt ungewiss, welche Performanceklasse das Gerät wirklich erreicht.
- Display-Typ und Bildwiederholrate: Entscheidend für Darstellungsscharfheit und Bediengefühl.
- Ladegeschwindigkeit (Watt): Beeinflusst die Alltagstauglichkeit und die Zeit, die zum Aufladen benötigt wird.
- RAM- und Speicherkonfigurationen: Bestimmt, ob die 6GB/128GB-Option erneut angeboten wird oder ob Honor weitere Varianten plant.
Erwarteter Zeitplan und Verfügbarkeit
Üblicherweise folgen auf solche Zertifizierungen innerhalb weniger Wochen bis Monate öffentliche Produktvorstellungen oder Verkaufsstarts. Honor könnte das Play 60A erst in ausgewählten Regionen einführen, typischerweise startet der Hersteller in China, bevor globalere Märkte versorgt werden. Bei Interesse sollten Käufer offizielle Honor-Ankündigungen, Händlerlisten und regionale Zulassungen beobachten.
Für wen ist das Play 60A geeignet?
Das Play 60A wird voraussichtlich eine sinnvolle Option für Käufer sein, die ein modernes 5G-fähiges Smartphone mit großem Bildschirm und alltagstauglicher Leistung suchen, ohne die zusätzliche Masse eines sehr großen Akkus tragen zu wollen. Geeignet ist es für Nutzer, die:
- ein günstiges 5G-Smartphone möchten, das ausreichend Performance für Alltagstasks liefert,
- ein größeres Display für Videos und Social Media bevorzugen,
- ein schlankeres, leichteres Design schätzen,
- keine extremen Anforderungen an Kameraqualität oder Akkulaufzeit haben.
Wer hingegen längere Laufzeiten über mehrere Tage, intensives Gaming oder besonders gute Kameraleistung benötigt, sollte Alternativen mit größerem Akku, leistungsfähigerem SoC oder besserer Kamera in Betracht ziehen.
Insgesamt positioniert sich das Play 60A als typisches Budget-5G-Gerät: klare Fokussetzungen, bewusst eingesparte Premium-Features und ein attraktiver Preis als wahrscheinliche Trümpfe. Genauere Aussagen zu Preisen, regionalen Modellen und Verfügbarkeiten werden erst mit einer offiziellen Honor-Vorstellung möglich sein — aber die bisherigen Daten geben bereits ein solides Bild davon, worauf sich Interessenten einstellen können.
Quelle: gizmochina
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