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Walton Goggins begeistert das Publikum seit Jahren mit seiner magnetischen Ausstrahlung sowohl auf der großen Leinwand als auch im Fernsehen. Während Serienliebhaber ihn vor allem aus gefeierten Produktionen wie „Justified“, „The Righteous Gemstones“ und „The Shield“ kennen, bleibt eine seiner eindrucksvollsten und zugleich unterschätztesten Darbietungen oft unerwähnt: sein Part in der Action-Komödie „American Ultra“ aus dem Jahr 2015. Wer auf der Suche nach einem unterschätzten Filmtipp ist, der Action, Humor und ein Stück Absurdität meisterhaft vereint, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.
Handlung: Zwischen Verschwörung und Chaos
„American Ultra“, inszeniert von Nima Nourizadeh, präsentiert einen furiosen Genremix, getragen von den charismatischen Hauptdarstellern Jesse Eisenberg und Kristen Stewart. Im Mittelpunkt steht Eisenbergs Figur Mike Howell, ein scheinbar durchschnittlicher Kiffer, dessen ruhiges Leben in einer Kleinstadt schlagartig aus den Fugen gerät: Er erfährt, dass er eigentlich ein vom Staat programmierter Schläferagent ist, dessen Aktivierung ungeahnte Folgen hat. Schnell verwandelt sich sein Alltag in ein Schlachtfeld voller Geheimdienste, Gewalt und skurriler Situationen, in das auch seine Freundin Phoebe (Kristen Stewart) unwissentlich hineingezogen wird.

Darsteller und Macher im Überblick
Das Ensemble des Films weiß zu überzeugen: Jesse Eisenberg und Kristen Stewart verleihen ihren Figuren starke Dynamik, während Topher Grace als schurkischer Chef Adrian Yates mit nervenaufreibender Energie glänzt. Doch ganz besonders sticht Walton Goggins heraus – seine Rolle als „Laugher“, einem unberechenbaren und grinsenden Gegenspieler, bleibt im Gedächtnis. Regisseur Nima Nourizadeh beweist dabei ein Händchen für die Mischung aus rabenschwarzem Humor und blutiger Action, was dem Film seinen unverwechselbaren Stil verleiht.
Walton Goggins als Laugher: Bösewicht mit Tiefgang
Obwohl sein Part vergleichsweise kurz ist, nutzt Goggins jede Minute, um „Laugher“ außergewöhnlich zu gestalten. Als erbarmungsloser Gegenspieler von Mike zeigt sich Goggins kompromisslos, explosiv und zutiefst beunruhigend. Seine Darstellung überzeugt nicht nur durch physische Präsenz, sondern offenbart auch subtile Facetten – hinter der Gewalt schimmert eine gebrochene Seele. Goggins’ Freude an der Mischung aus Action und Komödie ist spürbar, und er balanciert gekonnt zwischen Überdrehtheit und überraschender Tiefe. Damit beweist er einmal mehr, warum er zu den faszinierendsten Antagonisten des modernen Kinos zählt.

Produktionshintergrund und Resonanz
„American Ultra“ kam 2015 in die Kinos und war an den Kinokassen kein Blockbuster, entwickelte sich jedoch rasch zum Kultfilm unter Cineasten. Besonders gelobt wurden die mutige Regie, das energiegeladene Schauspiel und das innovative Spiel mit Genres, wenn auch die abrupten Tonwechsel für geteilte Meinungen sorgten. Mit etwas Abstand haben viele Zuschauer die unkonventionelle Herangehensweise an das Spionage-Thriller-Genre und die Lust am Absurden zunehmend zu schätzen gelernt.
Warum „American Ultra“ für Filmliebhaber ein Muss ist
Walton Goggins, bekannt für seine nuancierten Schurkenrollen – von Billy Crash in „Django Unchained“ bis hin zu Boyd Crowder in „Justified“ – fügt seiner Filmografie mit „Laugher“ ein weiteres Highlight hinzu. Jede Szene nutzt er, um seine Figur einzigartig und fesselnd zu gestalten. Wer Freude an verborgenen Filmpretiosen und raffiniert gezeichneten Antagonisten hat, liegt mit „American Ultra“ genau richtig.
Also: Film ab, Popcorn bereithalten und bereitmachen für eine wilde, actionreiche Fahrt – mit einer der stärksten Leistungen von Walton Goggins in einer Nebenrolle.
Quelle: screenrant
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