Dodge lässt V8-Option für den neuen Charger anklingen

Dodge lässt V8-Option für den neuen Charger anklingen

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Einleitung: Dodge deutet mögliches V8-Comeback im neuen Charger an

Dodge sendet leise, aber deutliche Signale, dass die Rückkehr eines V8-Triebwerks in der aktuellen Charger-Baureihe nicht ausgeschlossen ist. Nach einer gemischten Resonanz auf den auf der STLA Large-Plattform basierenden Charger Daytona stellte Stellantis North America einen Charger Scat Pack vor, um die Attraktivität des Modells zu steigern. Nun ließ Dodge-Chef Matt McAlear durchblicken, dass der Motorraum des Chargers flexibel genug konzipiert sei, um auch Platz für einen HEMI V8 zu bieten – somit bleibt die Option für leistungsstarke Varianten mit großvolumigem Motor offen.

Plattform und Verpackung: Flexibilität der STLA Large Architektur

Die STLA Large-Plattform ist hierbei das entscheidende Element. Sie wurde von Stellantis von Grund auf als Elektro-Plattform entworfen, mit Unterstützung für Hochvolttechnologie und enormer Anpassungsfähigkeit. Das besondere Alleinstellungsmerkmal der Plattform ist ihre hohe Variabilität: Ingenieure entwickelten das Grundgerüst für Quer- und Längseinbau von Antrieben. Aus diesem Grund kommt der KM-Jeep Cherokee mit quer eingebautem Motor, während im Charger ein turboaufgeladener Reihen-Sechszylinder längs verbaut ist. Diese modulare Bauweise macht es realistisch, alternative Triebwerke – etwa V8 HEMI-Motoren – später in künftigen Charger-Modellen zu integrieren.

Design- und Motorraumüberlegungen

Zwar nannte McAlear kein konkretes Aggregat, doch ließ er anklingen, dass auch ein Hellcat-artiger V8 nicht ausgeschlossen sei. Diese Überlegung ist mehr als bloßes Marketing: Der 6,2-Liter-Hellcat-Motor greift auf zahlreiche Konstruktionsmerkmale sowie Abmessungen anderer HEMI-Blöcke zurück. Beispielsweise basieren Bohrung und Hub des Hellcat auf Elementen des 6,4-Liter-Apache-Motors sowie älterer 5,7- oder 6,1-Liter-Ausführungen, was die Kompatibilität innerhalb der Motorenfamilie erhöht. Diese geteilte Architektur erleichtert nicht nur die Integration, sondern verkürzt auch Entwicklungszeiten für eine potenzielle V8-Charger-Version.

Bilder und visuelle Hinweise

(Bildplatzierungen, Beschriftungen und Formate entsprechen dem Original und bleiben unverändert.)

Performance: Was ein V8-Charger bedeuten könnte

Die möglichen Auswirkungen auf die Performance sind reizvoll: Der aktuelle Charger Scat Pack mit doppeltem Turbolader und Reihensechszylinder beeindruckt bereits mit starken Leistungsdaten – auf Augenhöhe mit sportlichen europäischen Konkurrenten. Dennoch bevorzugen viele Muscle-Car-Fans das besondere Fahrgefühl und den Klang eines großvolumigen, atmosphärischen oder aufgeladenen V8. Zum Vergleich: Der Durango SRT Hellcat erzielt mit seinem 6,2-Liter-Kompressormotor beachtliche 710 PS. Der Scat Pack-Sechszylinder erreicht – je nach Abstimmung – etwa 550 PS. Die Extreme werden vom Challenger SRT Demon 170 markiert, der als E85-fähiger Hellcat bis zu 1.025 PS an die Hinterachse bringt und auf dem Dragstrip dominiert. Ein Charger mit Hellcat-V8 könnte die klassischen Muscle-Car-Tugenden zurückbringen und würde sicherlich neue Begeisterung unter leistungsorientierten Käufern auslösen.

Getriebe- und Antriebsvarianten

Eine weitere wichtige Frage betrifft den Antrieb sowie die Wahl des Getriebes. Sowohl der vollelektrische Daytona als auch der sechszylindrige Scat Pack setzen serienmäßig auf Allradantrieb, wobei der Charger Scat Pack des Modelljahrs 2026 nicht mehr mit Schaltgetriebe erhältlich ist. Schon beim Vorgängermodell fehlte diese Option, doch Challenger-Kunden konnten sogar beim Hellcat eine Handschaltung ordern. Sollte Dodge den V8-Charger als echtes Muscle Car positionieren wollen, steht die Abwägung zwischen klassischem Hinterradantrieb und zeitgemäßer Traktion im Raum – ebenso wie zwischen einer möglichen Rückkehr des Schaltgetriebes und einem klassisch-effizienten Automatikgetriebe für bestmögliche Beschleunigung.

Marktpositionierung und Wettbewerbsvergleich

Die Wiederaufnahme von HEMI-V8-Optionen wäre sowohl ein Statement im Hinblick auf die Markenidentität als auch eine unternehmerische Entscheidung. Die Legende der Muscle Cars beruht schließlich auf großvolumigen Motoren und direkter Leistungsentfaltung. In Zeiten sich wandelnder US-Emissionsgesetze und anhaltender Nachfrage nach Hochleistungsfahrzeugen könnte Dodge also gezielt einen V8-Charger als Ergänzung zu Scat Pack und Daytona anbieten – um alle Kunden abzuholen, die wahlweise den klassischen V8-Sound und Drehmoment bevorzugen oder auf moderne Turbo-Technik oder Elektroantrieb setzen. Im Vergleich zur Konkurrenz richtet sich ein Charger mit V8 vor allem an Fahrer, denen hohe Motorleistung, Durchzugskraft und klassische Muscle-Car-Charakteristik wichtig sind.

Technische Daten im Überblick

  • Plattform: STLA Large – ermöglicht sowohl Längs- als auch Quereinbau von Antrieben
  • Aktueller Charger Scat Pack: Turbo-Reihensechszylinder, serienmäßig Allrad, ca. 550 PS (modellabhängig)
  • Referenz Durango SRT Hellcat: 6,2-Liter-Kompressor-HEMI, 710 PS
  • Challenger SRT Demon 170: Hellcat auf E85, bis zu 1.025 PS
  • Potentielles V8-Layout: Ausnutzung der Ähnlichkeiten bei Bohrung und Hub aller HEMI-Motorenfamilien für reibungslose Integration

Fazit

Zwar hat Dodge einen HEMI-V8 für die neue Charger-Generation noch nicht explizit bestätigt, doch die flexible Plattform und die Andeutungen des Markenchefs machen die Möglichkeit realistisch. Unabhängig davon, ob schlussendlich ein Kompressor-Hellcat, ein klassischer Saug-HEMI oder ein anderer großvolumiger V8 zum Einsatz kommt – mit einer solchen Option würde Dodge Puristen wie auch neue Zielgruppen begeistern. Fans sollten die kommenden Ankündigungen im Auge behalten – denn die Chancen auf einen leistungsstarken V8-Charger als Sinnbild für Fahrspaß und Marken-Tradition stehen nicht schlecht.

Quelle: autoevolution

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