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Elon Musk wirft Apple Bevorzugung von KI-Konkurrenz im App Store vor

Elon Musk wirft Apple Bevorzugung von KI-Konkurrenz im App Store vor

2025-08-12
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Elon Musk beschuldigt Apple, App Store-Rankings zu manipulieren

Elon Musk erklärt, dass sein KI-Unternehmen xAI "umgehend rechtliche Schritte" gegen Apple einleiten wird. Er wirft dem Tech-Konzern vor, die Empfehlungen im App Store so zu beeinflussen, dass konkurrierende KI-Anwendungen – insbesondere jene von OpenAI – bevorzugt werden. In mehreren Beiträgen auf X (ehemals Twitter) äußerte Musk, dass Apple "politische Spielchen" betreibe, indem sowohl X als auch xAIs Chatbot Grok in kuratierten App-Listen wie etwa den "Must-Have"- oder empfohlenen Apps für iOS-Nutzer nicht auftauchen.

Worauf Musk hinweist

Musk zufolge macht Apples Platzierungsstrategie es "unmöglich, dass eine andere KI-Firma außer OpenAI den ersten Platz im App Store erreicht" – und bezeichnete dieses Vorgehen als "eindeutigen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht". Er hob zudem hervor, dass X weltweit die führende Nachrichten-App sei und Grok sich im App-Ranking gut schlage – dennoch seien beide in Apples redaktionellen Empfehlungen nicht zu finden. Einer dieser Beiträge ist von Musk als Profil-Highlight fixiert, während er von Apple Aufklärung darüber verlangt.

Nachweise, aktuelle Ranglisten und Einordnung

Bislang hat Musk keine Beweise für seine kartellrechtlichen Vorwürfe vorgelegt; ebenfalls ist unklar, ob xAI formell Klage eingereicht hat. Zum Zeitpunkt dieses Berichts führt ChatGPT die Liste der kostenlosen iPhone-Apps in den USA an, während Grok weiter unten (ungefähr auf Platz sechs) rangiert. Im Januar gelang es Chinas DeepSeek AI kurzzeitig, ChatGPT vom Spitzenplatz zu verdrängen – dies zeigt, dass auch andere KI-Apps in den Rankings ganz oben stehen können, was Musks Argument relativiert, nur OpenAI könne den App Store dominieren.

Hintergrund: Frühere Vorwürfe und Plattformentwicklungen

Die aktuellen Anschuldigungen erhalten zusätzliche Brisanz vor dem Hintergrund früherer Berichte über algorithmische Bevorzugung auf X nach Musks Übernahme 2022. Untersuchungen im Jahr 2024 deuteten darauf hin, dass Musks eigene Beiträge auf seinem Netzwerk besonders in den Vordergrund gerückt wurden. OpenAI-Chef Sam Altman verwies als Reaktion auf Musks Aussagen auf Berichte, wonach Musk Selbstdarstellung auf der Plattform durch eigene Algorithmen gefördert habe. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Grok – als "radikal wahrheitssuchender" Chatbot positioniert – bei politisch heiklen Antworten offenbar Musks Standpunkte berücksichtigt.

Produktmerkmale im Vergleich: Grok versus ChatGPT

Funktionen

Grok punktet durch direkte, dialogorientierte Nutzung im xAI-Ökosystem von Musk, während ChatGPT mit vielfältigen Integrationen, umfangreichem Plugin-Support und tiefgehender Modelloptimierung durch OpenAI überzeugt. Beide Chatbots beherrschen natürliche Sprachverarbeitung, unterscheiden sich jedoch vor allem in Modellabstimmung, Auswahl der Trainingsdaten, Sicherheitsmechanismen und Schnittstellenanbindung – insbesondere durch Apples Zusammenarbeit mit ChatGPT auf iPhones, iPads und Macs.

Stärken und Einsatzgebiete

Stärken von Grok: enge Verzahnung mit dem X/X-Ökosystem und mutmaßlich schnellere Reaktionen auf aktuelle soziale Entwicklungen. Stärken von ChatGPT: breite Entwickler-Community, bewährte API-Struktur und größere Verbreitung im Unternehmensumfeld. Zu den gängigen Anwendungsfeldern gehören Automatisierung von Kundensupport, Content-Erstellung, Rechercheunterstützung sowie Produktivitätsfeatures für mobile iOS-Anwendungen.

Bedeutung für den Markt und Auswirkungen auf das Wettbewerbsrecht

Die redaktionelle Auswahl und das Ranking im App Store beeinflussen maßgeblich Sichtbarkeit, Nutzergewinnung und Monetarisierung von KI-Apps – deshalb steht das Thema App Store Optimierung (ASO) im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung. Sollte sich ein systematischer Vorteil zugunsten nur eines KI-Anbieters nachweisen lassen, könnte dies das Kartellrecht betreffen und regulatorisches Interesse wecken. Umgekehrt gelten Apples kuratorische Entscheidungen und Auswahl-Algorithmen seit jeher als subjektiv und wenig transparent, was klare juristische Beurteilungen erschwert.

Wie es weitergeht

Beobachterinnen und Beobachter der Branche dürfen mit weiteren Stellungnahmen von xAI, Apple und OpenAI sowie eventuell mit juristischen Initiativen rechnen, sofern Musk seine Ankündigung wahr macht. Unabhängig vom Ausgang unterstreicht der Vorfall die strategische Bedeutung von Plattform-Partnerschaften, App Store Optimierung und den Wettbewerb rund um generative KI im Mobilbereich.

Quelle: theverge

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