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ETF-Zuflüsse bleiben stark: Bereits acht Tage in Folge Netto-Käufe
Die in den USA gehandelten Ethereum Exchange Traded Funds (ETFs) setzen ihren positiven Trend fort und verzeichneten am 14. August erneut Nettozuflüsse. Dies unterstreicht ein anhaltendes Engagement institutioneller Anleger für Ether (ETH). Wie aus den Daten von SoSoValue hervorgeht, wurde ein Gesamtzufluss von 639,6 Millionen US-Dollar registriert. Damit erstreckt sich die Serie auf nun acht Tage hintereinander, in denen die Fonds Mittelzuflüsse verzeichnen und insgesamt etwa 3,7 Milliarden US-Dollar seit Beginn des Aufwärtstrends angezogen haben.
Marktführer bestimmen die Dynamik
Allen voran konnte BlackRock mit frischem Kapitalzufluss von rund 520 Millionen US-Dollar überzeugen. Grayscale und Fidelity folgten mit 61 Millionen beziehungsweise 57 Millionen US-Dollar. Invesco Galaxy steuerte mit 2,3 Millionen einen deutlich kleineren Anteil bei, während die restlichen Anbieter keine nennenswerten Aktivitäten meldeten. Die Rückkehr stetiger institutioneller Nachfrage stellt einen klaren Wechsel gegenüber dem zunächst verhaltenen Start der Ethereum-ETFs (im Vergleich zu den Bitcoin-ETFs) dar und signalisiert zunehmendes Vertrauen großer Vermögensverwalter.
Kursentwicklung: ETH nähert sich Mehrmonatshoch
Der Ethereum-Kurs ist weiterhin vom Schwung um die ETF-Zuflüsse geprägt. Zum Redaktionsschluss bewegte sich der ETH-Preis nahe 4.642 US-Dollar, nachdem er in den vergangenen 24 Stunden einen moderaten Rückgang von 1,5 % verzeichnet hatte. Doch auf Wochensicht steht ein Plus von beinahe 20 % zu Buche — und verglichen mit dem Monatstief entspricht das sogar einer Steigerung von über 56 %. Die Erholung trieb ETH auf das höchste Niveau seit mehreren Monaten und beflügelt die Hoffnungen auf eine weitere Aufwärtsbewegung.
Zusammenhang zwischen ETF-Strömen und Kursgeschehen
Die Mittelzu- bzw. -abflüsse bei ETFs können sich spürbar auf den Kassamarkt auswirken, da Fondsanbieter und Marktteilnehmer Ether ankaufen müssen, um die Fonds abzusichern. Die klar zu erkennende institutionelle Nachfrage nach Ethereum-ETFs hat dazu geführt, dass Analysten und Trader ihre Aufwärtsprognosen für den Ether-Preis überarbeiten. Sie sehen in dem ETF-Angebot einen strukturellen Rückenwind für die bereits angelaufene Preisfindung.
Markterwartungen und Kursziele: Ist die 5.000-Dollar-Marke in Reichweite?
Auch die kurzfristige Marktstimmung spiegelt aktuell das ETF-getriebene Momentum wider. Die Plattform Polymarket beziffert die Wahrscheinlichkeit, dass ETH bis Ende August die 5.000-Dollar-Marke erreicht, derzeit auf rund 55 % – das entspricht jedoch einem Rückgang von etwa 9 % im Tagesverlauf, nachdem es zuletzt eine kleine Kurskorrektur gab. Die vom Markt implizierten Chancen für ein neues Allzeithoch oberhalb des bisherigen Spitzenwerts von 4.800 US-Dollar (November 2021) liegen bei fast 90 %, was den breiten Optimismus unter Kryptoinvestoren und -wettenden unterstreicht.
Institutionelle Akkumulation und langfristige Prognosen
Nicht nur ETF-Anbieter, auch große Unternehmen und Firmenkassen stocken ihre ETH-Positionen gezielt auf. Dies verstärkt die Argumentation eines andauernden institutionellen Interesses. Bankhäuser und Analyseunternehmen haben ihre Bewertungsmodelle entsprechend angepasst: So verdoppelte Standard Chartered kürzlich seine Jahresendprognose für Ethereum von 4.000 auf 7.500 US-Dollar. Marktbeobachter – darunter namhafte Vertreter großer ETH-Treasuries – halten sogar noch höhere Bewertungen für möglich.
Mehrjährige Aufwärtsszenarien
In der Branche kursieren längerfristige Kursziele: Bis Ende 2026 werden 12.000 US-Dollar angestrebt, für 2027 ist von bis zu 18.000 US-Dollar die Rede, und gar 25.000 US-Dollar bis zum Zeitraum 2028–29 werden als Szenario herangezogen. Auch wenn diese Hochrechnungen spekulativ erscheinen mögen, spiegeln sie das Vertrauen in nachhaltige Akzeptanz, anhaltende Skalierungs-Upgrades des Ethereum-Netzwerks und fortlaufende Zuflüsse durch ETFs wider. Ob der Sprung über das bisherige Allzeithoch von 4.800 US-Dollar, weiter zu 5.000 US-Dollar und darüber hinaus gelingt, hängt letztlich davon ab, ob institutionelle Nachfrage, makroökonomisches Umfeld und fundamentale Netzwerkwachstumsfaktoren im Gleichschritt bleiben.
Für Trader und Langfristanleger bleibt das Zusammenspiel aus ETF-Nachfrage und der Entwicklung auf der Ethereum-Blockchain der Schlüsselindikator, um Chancen auf den Durchbruch von 5.000 US-Dollar und darüber hinaus einzuschätzen.
Quelle: crypto
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