Das extremste Ferrari Purosangue: die maßgeschneiderte Keyvany G Edition

Das extremste Ferrari Purosangue: die maßgeschneiderte Keyvany G Edition

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Der extremste existierende Ferrari Purosangue ist eine maßgeschneiderte Keyvany G Edition — eine Einzelanfertigung für einen privaten Kunden, dessen Identität nicht bekanntgegeben wurde. Im Gegensatz zum Serienmodell soll dieses radikal überarbeitete Purosangue rund 1,5 Millionen US‑Dollar gekostet haben, mehr als das Dreifache eines normalen Exemplars. Die Conversion verwandelt Ferraris kontroverses Vier­tür‑FUV (Ferrari Utility Vehicle) in ein muskulöses, carbonlastiges Showcar, das gezielt Sammler und Enthusiasten anspricht, die etwas unverwechselbar Anderes suchen.

Design & Gestaltung

Ferrari hatte ursprünglich das Äußere des Purosangue entschärft, um Kritiker nicht noch weiter zu provozieren, die die Einführung eines Utility Vehicles heftig diskutierten. Keyvany ignorierte diese Zurückhaltung und montierte ein aggressives Aerodynamikpaket, das die Silhouette des Fahrzeugs von dezent zu theatralisch verändert. Die Conversion ist im Wesentlichen eine fahrende Ausstellung aus sichtbarem Carbonfaser‑Material und individuellen Aero‑Elementen, die so ausgelegt sind, Luftführung zu optimieren und den Luftwiderstand zu reduzieren.

Zusätzliche vertikale Leuchten flankieren die äußeren Enden der serienmäßigen Tagfahrlichter und ersetzen die schmalen schwarzen Blenden des Werksfahrzeugs. Carbonfaserstreifen verlaufen über die Motorhaube und bilden einen starken Kontrast zur Giallo Modena Lackierung.

Räder, Radhäuser und Aerodynamik

Keyvany tauschte die serienmäßigen 22‑Zoll‑Räder gegen 23‑Zoll‑schwarze Felgen. Die größeren Räder füllen die Radhäuser stärker aus und verleihen dem Wagen eine noch dominantere Präsenz, wodurch die bereits muskulöse Haltung des Purosangue betont wird. Mehrteilige Radhausverlängerungen sind in Carbon ausgeführt, und durchgehende Carbon‑Elemente führen vom Kotflügel über die Türen bis über die Schweller. Diese Seitenteile gehen in ein deutliches Aero‑Element vor den Hinterrädern über und verleihen dem Fahrzeug nahezu eine gepanzerte Anmutung.

Ein Carbonpanel an der C‑Säule trägt ein prominentes G‑Logo. Hinten montierte Keyvany einen dachgekrönten Heckflügel und einen Carbon‑Kofferraumspoiler mit Keyvany‑Schriftzug. Weiter unten sorgt ein aggressiv geformter Carbon‑Diffusor — komplett mit integriertem Bremslicht — für eine gelenkte Abluftführung unter dem Fahrzeug. Aus der Ferne wirkt die Keyvany G Edition wie ein völlig anderes Modell.

Innenraum

Der maßgeschneiderte Innenraum ist in kontrastierenden Weiß‑ und Gelbtönen gehalten, mit perforierten Ledersitzen, die an mehreren Stellen mit dem Schriftzug Keyvany bestickt sind (manchmal inkonsistent als Kevyany geschrieben). Während Ferraris Serieninterieur auf elegante Zurückhaltung setzt, liefert Keyvany eine laute, individuelle Atmosphäre, die eher an ein Showcar als an ein serienmäßiges FUV erinnert.

Leistung und Spezifikationen

Das serienmäßige Purosangue aus Maranello wird von einem saugroßen 6,5‑Liter‑V12 angetrieben, der 715 hp (725 PS) und 528 lb‑ft (716 Nm) Drehmoment liefert. Ferrari nennt eine Beschleunigung von 0–62 mph (0–100 km/h) in etwa 3,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit nahe 217 mph (350 km/h). Bei Keyvany‑Tuningexemplaren werden deutlich höhere Spitzenleistungen berichtet — Werte um 890 hp wurden für einige aufgerüstete Purosangue genannt — und es ist naheliegend, dass dieses Einzelstück über die Werkszahlen hinaus optimiert wurde, um seinem aggressiven Auftritt gerecht zu werden.

Fahrwerk und Dynamik

Die Conversion belässt das grundlegende Chassis und den Antriebsstrang des Purosangue, verbessert jedoch Aerodynamik und Rad/Reifen‑Geometrie, was das Fahrverhalten beeinflussen kann. Größere Räder, verbreiterte Radhäuser und zusätzliche Aero‑Elemente verändern sowohl die ungefederte Masse als auch die aerodynamische Balance; deshalb werden in der Regel maßgeschneiderte Fahrwerksabstimmungen und Brems‑Upgrades vorgenommen, um die dynamische Performance und die Sicherheit zu erhalten.

Marktpositionierung und Vergleich

Mit einem Preis von etwa 1,5 Millionen US‑Dollar besetzt die Keyvany G Edition eine spezielle Nische zwischen maßgeschneiderten Coachbuilt‑Supercars und extrem limitierten Sammlerfahrzeugen. Für denselben Betrag könnte ein Käufer drei serienmäßige Purosangue erwerben und hätte noch Spielraum für einen ausgedehnten Europa‑Aufenthalt — ein Hinweis darauf, welchen Aufpreis Exklusivität und individuelle Handwerkskunst erzielen.

Im Vergleich zum serienmäßigen Purosangue tauscht die Keyvany‑Conversion Zurückhaltung gegen Spektakel ein. Während das Werk auf Käufer abzielt, die einen exotischen Grand Tourer mit vier Türen und V12‑Dramatik suchen, richtet sich Keyvany an Sammler, die maximale visuelle Wirkung und Einzigartigkeit verlangen.

Für wen ist diese Conversion geeignet?

Solche maßgeschneiderten Projekte sprechen Sammler, vermögende Privatpersonen und Markenfans an, die Seltenheit schätzen und bereit sind, hohe Aufschläge für Exklusivität zu zahlen. Puristen, die Werksauthentizität und zurückhaltendes Design bevorzugen, werden wahrscheinlich das serienmäßige Maranello‑Purosangue vorziehen; wer jedoch auf Schlagzeilen und eine auffällige Präsenz aus ist, wird sich von Keyvanys Ansatz angezogen fühlen.

Zusammenfassung

Die auf der Keyvany G Edition basierende Purosangue ist mehr als ein kosmetisches Projekt: Sie ist eine polarisierende Neuinterpretation von Ferraris Viertür‑V12‑Modell. Mit umfangreichen Carbonfaser‑Arbeiten, größeren Rädern, einem neu gestalteten Innenraum und vermutlich signifikanten Leistungssteigerungen ist das Fahrzeug ein Statement im modernen Coachbuilt‑Umfeld — teuer, exklusiv und dazu gemacht, unter Enthusiasten die Meinungen zu teilen.

Quelle: autoevolution

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