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Mini kehrt mit zwei JCW-Konzepten zur Performance zurück
Mini hat mit zwei reduzierten John Cooper Works Konzeptfahrzeugen, die zusammen mit der Surf‑ und Lifestyle‑Marke Deus ex Machina entwickelt wurden, eine erneute Ausrichtung auf Hochleistungsmodelle signalisiert. Als designorientierte Experimente statt als Produktionsabsicht konzipiert, interpretieren The Skeg und The Machina den Cooper JCW Hatchback in Elektro‑ bzw. Benzinversion neu und schöpfen stark aus Motorsport‑, Mode‑ und Surfkultur.
Design & styling: Surfbrett‑Fasern und Rallye‑Anklänge
The Skeg — surf‑inspirierte Leichtbau‑Karosserie
The Skeg greift die Surfkultur auf. Seine Karosseriebauteile bestehen aus Fiberglas — demselben hochwertigen Verbundstoff, der bei Premium‑Surfboards verwendet wird — wodurch Mini zufolge das Fahrbereitschaftsgewicht des serienmäßigen Cooper JCW um etwa 15 % reduziert wird (von rund 1.725 kg auf ca. 1.470 kg). Visuelle Veränderungen umfassen einen ausgeprägten Frontsplitter, kräftige Radhausverbreiterungen und einen großen, aggressiven Heckspoiler, die dem elektrischen Cooper eine markantere Haltung verleihen.
The Machina — Rallye‑ und Rennstrecken‑DNA
The Machina ist eine moderne Reminiszenz an Minis Renngeschichte. Eine am Motorhaubenrand montierte Lichtanlage verweist auf die Rallye‑Historie der Marke, während der Heckdiffusor von Minis jüngstem Einsatz beim 24‑Stunden‑Rennen auf dem Nürburgring inspiriert ist. Das Auto trägt außerdem einen größeren Aero‑Flügel, dessen Silhouette an die radikalen Can‑Am‑Prototypen der 1970er erinnert.
Innenraum und Gewichtseinsparungen
Beide Konzepte folgen einer puristischen Innenraumphilosophie. The Skeg entfernt den Dachhimmel und die Rücksitze, ersetzt Stoff‑Türverkleidungen durch einteilige Fiberglas‑Panels und stattet vorne Rennschalensitze im Stil von Bucket Seats ein. The Machina geht noch weiter: Die Rücksitze werden gegen eine strukturelle Domstrebe ersetzt, Türverkleidungen entfallen komplett und Dreipunktgurte weichen rennspezifischen Gurtsystemen, was die fokussierte Rennstrecken‑Ausrichtung des Konzepts unterstreicht.

Performance & specifications
The Skeg basiert auf Minis elektrischem Cooper JCW. Während Mini keine maßgeschneiderten Leistungswerte für das Konzept veröffentlicht hat, ist der frontmontierte Motor des serienmäßigen elektrischen JCW mit 255 bhp und 258 lb‑ft Drehmoment angegeben, was eine Werksbeschleunigung von 0–62 mph in 5,9 Sekunden ermöglicht (entspricht ungefähr 0–100 km/h; 255 bhp ≈ 190 kW, 258 lb‑ft ≈ 350 Nm). Die deutliche Gewichtsreduktion durch die Fiberglas‑Karosserie von The Skeg dürfte Beschleunigung und Fahrdynamik spürbar verbessern, insbesondere Ansprechverhalten und Bremsverhalten.
The Machina basiert auf der Benzin‑Cooper‑JCW‑Plattform und konzentriert sich in dieser Konzeptform stärker auf aerodynamische und fahrwerkstechnische Verbesserungen als auf reine Leistungssteigerung. Beide Autos werden als kreative Schauobjekte präsentiert, die untersuchen, wie Leichtbaumaterialien, Aerodynamik und Rennsport‑Ausstattung das JCW‑Fahrerlebnis schärfen könnten.

Marktpositionierung und Vergleiche
Weder The Skeg noch The Machina sollen in Serie gehen; sie fungieren vielmehr als Absichtserklärungen für die JCW‑Submarke. Diese Konzepte sind die radikalsten JCW‑Interpretationen seit dem Ende der Produktion des Vorgänger‑GP im Jahr 2023 und deuten darauf hin, dass Mini konzentriertere, rennstreckentaugliche Varianten prüft. Im breiteren Markt für Hot‑Hatches und Performance‑Kompakte würde ein leichter Elektro‑JCW mit verbessertem Leistungsgewicht im Wettbewerb mit etablierten Performance‑Modellen und spezialisierten, rennstreckenorientierten Kleinwagen rivalisierender Marken Aufmerksamkeit erregen.
Fazit
Die Zusammenarbeit von Mini mit Deus ex Machina liefert zwei prägnante Konzeptfahrzeuge, die Markenheritage mit kulturellen Einflüssen verbinden. The Skeg betont Leichtbau und Surfesthetik, während The Machina Rallye‑ und Ausdauer‑Rennsport‑Anklänge feiert. Beide unterstreichen Minis sportliche Kompetenz und geben einen Vorgeschmack darauf, wie eine zukünftige, radikalere John Cooper Works‑Palette aussehen könnte, falls Elemente dieser Konzepte in die Serie einfließen würden.
Quelle: autocar.co
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