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LG hat das UltraFine evo 32U990A vorgestellt, einen hochwertigen 32-Zoll-6K-Monitor, der als erstes Display mit Thunderbolt 5 ausgeliefert wird. Dieses neue Modell richtet sich gezielt an kreative Profis und Studios, die hohe Auflösung, zuverlässige Farbwiedergabe und moderne Anschlüsse für aufwendige Medien-Workflows benötigen. LG kombiniert ein fein aufgelöstes Panel mit schneller, zukunftsorientierter Konnektivität, um insbesondere den Anforderungen bei Video-, Foto- und Grafikproduktionen gerecht zu werden.
Display and color performance
Das UltraFine evo liefert eine 6K-Auflösung von 6.144 x 3.456 Pixeln auf einem 32-Zoll Nano IPS Black-Panel und erreicht damit etwa 224 PPI. Diese Pixeldichte sorgt für sehr scharfe Texte und detailreiche Bildwiedergabe, was bei Retuschearbeiten oder beim präzisen Grading spürbare Vorteile bringt. LG liefert das Gerät werkseitig kalibriert für macOS aus und positioniert das Panel ausdrücklich für anspruchsvolle Farbaufgaben: die Messwerte liegen bei 98 % DCI-P3 und 99,5 % Adobe RGB, wodurch sowohl kinorelevante Farbräume als auch druckorientierte Arbeitsweisen zuverlässig abgedeckt werden.
Die VESA DisplayHDR 600-Zertifizierung steht für verlässliche HDR-Höhepunkte und eine gleichmäßigere Leuchtdichteverteilung über die Bildfläche, was bei HDR-konformen Projekten wichtig ist. Während höherwertige Monitore mit lokalem Dimming für noch stärkere Kontraste sorgen, bietet das Nano IPS Black-Panel hier eine überzeugende Balance aus tieferen Schwarzwerten, hoher Farbtreue und guter HDR-Wiedergabe ohne ungewollte Farbverfälschungen.
Für Anwender im Apple-Ökosystem hat LG einen speziellen Studio Mode integriert, der drei vordefinierte Farbprofile bereitstellt, die an gebräuchliche Produktions-Pipelines angepasst sind. Diese Presets eignen sich als schnelle Ausgangsbasis für verschiedene Workflows, etwa Filmproduktion, Broadcast oder Printvorbereitung. Ergänzend unterstützt das Display die Hardware-Kalibrierung über die LG Calibration Studio-Software. Durch die Kopplung von Werkskalibrierung, Studio Mode und Hardware-Kalibrierung entsteht eine präzise, reproduzierbare Basis für colorkritische Aufgaben wie Color Grading, Compositing, Retusche und das finale Mastering.
In der Praxis bedeutet das: Coloristen erhalten eine verlässliche Referenz, die sich in farbverbindlichen Arbeitsumgebungen mit externen Messgeräten weiter optimieren lässt. Für Produktionsstudios, die Multiformat-Workflows betreiben, ist die Kombination aus hoher Auflösung, breitem Farbraum und HDR-Unterstützung ein wichtiger Vorteil — besonders wenn es darum geht, Medien für unterschiedliche Ausspielwege (Streaming, Kino, Social Media oder Druck) parallel zu produzieren.
Connectivity, workflow and design
Die Schlagzeile dieses Monitors ist die Unterstützung von Thunderbolt 5. Das UltraFine evo verfügt über zwei TB5-Anschlüsse (einen Eingang und einen Ausgang) mit bis zu 120 Gbit/s unidirekter Übertragungsrate und 96 W Power Delivery. Diese Bandbreite ist in der Praxis ungefähr dreimal so hoch wie bei Thunderbolt 4 und eröffnet in realen Workflows spürbare Vorteile: sehr schnelle Übertragungen großer 8K-RAW-Dateien, flüssigeres Scrubbing in 4K-Timelines und insgesamt niedrigere Latenzen in AI-gestützten Bearbeitungsprozessen. Außerdem vereinfacht Thunderbolt 5 das Kabelmanagement, da Display-Signal, Daten und Stromversorgung über ein Kabel kombiniert werden können.

LG konzipierte das UltraFine evo als Arbeitsplatz-Hub: Es unterstützt Daisy-Chaining, sodass mehrere Displays hintereinander geschaltet werden können, besitzt eine integrierte KVM-Umschaltung, mit der Sie sowohl Windows- als auch Mac-Systeme mit einer Tastatur und Maus steuern können, und bietet eine breite Auswahl an Anschlüssen wie DisplayPort 2.1, HDMI 2.1 und mehrere USB-C-Ports für angeschlossene Peripherie. Insgesamt zielt das Anschlusskonzept auf Studios und Content-Creator ab, die sowohl große Bildschirmfläche als auch nahtlose Konnektivität benötigen.
DisplayPort 2.1 bedeutet zudem, dass das Panel bei Bedarf höhere Bandbreiten nutzen kann, um zukunftssichere Auflösungen und Bildwiederholraten zu unterstützen. In Kombination mit Thunderbolt 5 kann der Monitor so als zentrale Dockingstation dienen: Ein einziges Kabel zum Laptop kann Monitor, externe Datenträger, Peripheriegeräte und Stromversorgung abdecken — ein spürbarer Gewinn an Produktivität und Ordnung auf dem Schreibtisch.
Mechanisch zeigt sich das UltraFine evo praktisch und durchdacht: ein nahezu rahmenloses Design an allen vier Seiten für maximales Sichtfeld, ein ergonomischer Standfuß mit Kippfunktion, 60 mm Höhenverstellbarkeit und 90° Pivot für die vertikale Nutzung. Das ist besonders nützlich für die Bearbeitung vertikaler Formate wie Shorts, Reels oder mobilen Content. Zusätzlich hat LG praktische Features wie zwei integrierte 5-W-Lautsprecher verbaut und PBP/PIP-Modi integriert, mit denen sich Inhalte aus verschiedenen Quellen gleichzeitig vergleichen oder überwachen lassen — hilfreich beim Farbvergleich oder bei Multicamera-Sets.
Für viele Kreative ist ein Monitor nicht nur Anzeige, sondern Teil der täglichen Infrastruktur: Die KVM-Funktion erleichtert beispielsweise die Arbeit in hybriden Setups, in denen man an einem Rechner schneidet, am anderen rendert oder testet. Die Möglichkeit, mit einem einzigen, leistungsfähigen Anschluss mehrere Arbeitsgeräte anzubinden, beschleunigt Wechsel zwischen Systemen und sorgt für weniger Unterbrechungen im kreativen Prozess.
- Panel: 32-inch Nano IPS Black — für bessere Schwarztöne und hohe Farbtreue
- Resolution: 6K (6144 x 3456), 224 PPI — sehr feine Detaildarstellung
- Color: DCI-P3 98%, Adobe RGB 99.5% — breite Farbraumabdeckung für Film und Druck
- Ports: 2x Thunderbolt 5 (1 in, 1 out, 96W PD), DP 2.1, HDMI 2.1, USB-C — vielseitige Anschlussoptionen
- Features: VESA DisplayHDR 600, hardware calibration ready, KVM, daisy-chaining — professionalle Workflow-Extras

Praktische Anwendungsszenarien und Integration ins Studio
In der täglichen Arbeit eröffnet das UltraFine evo mehrere konkrete Vorteile: Beim Schnitt großer Videodateien verringern hohe Übertragungsraten die Wartezeiten beim Kopieren, beim Laden von RAW-Clips und beim Generieren von Proxies. Coloristen schätzen die hohe Auflösung und den weiten Farbraum, weil sie feine Tonwert- und Farbabstufungen sauber beurteilen können. Fotografen profitieren von der Adobe-RGB-Abdeckung für druckspezifische Arbeiten, während Motion-Designer und VFX-Künstler die zusätzliche Pixeldichte für präzise Compositing-Arbeiten nutzen können.
Auch für hybride Arbeitsumgebungen ist der Monitor gut geeignet: Studios, die sowohl mit Macs als auch mit Windows-PCs arbeiten, profitieren von der KVM-Funktion. Teams, die remote mit mehreren Systemen hantieren oder an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten, können durch Daisy-Chaining und das integrierte Docking per Thunderbolt 5 die Hardware-Infrastruktur vereinfachen und beschleunigen. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert Fehlerquellen wie falsche Kabelverbindungen oder zu viele Peripherie-Adapter.
Besonders relevant ist das für Agenturen, Post-Production-Häuser und Freelance-Studios, die viele große Dateien bewegen und unterschiedliche Standards bedienen müssen. Ein zentrales Display mit Thunderbolt 5 kann hier die Basis für ein skalierbares Setup sein: bei Bedarf lässt sich ein zweiter Monitor anschließen, externe Speicher schneller einbinden oder ein Notebook mit nur einem Kabel in den Workflow integrieren.
Design, Ergonomie und Produktionsqualität
Das fast rahmenlose Design unterstützt Multimonitor-Setups, ohne störende Spalten zwischen den Bildflächen einzuführen. Die Flexibilität des Ständers erlaubt längere Sessions in ergonomischer Haltung, während Pivot und Höhenverstellung die Anpassung an diverse Arbeitsgewohnheiten ermöglichen. Für Content-Ersteller, die häufig zwischen horizontalen und vertikalen Inhalten wechseln, reduziert das die Einarbeitungszeit und verbessert die Effizienz.
LG legt offensichtlich Wert auf Alltagsdetails: die integrierten Lautsprecher sind zwar nicht mit High-End-Audio-Systemen zu vergleichen, reichen aber für schnelle Referenz-Checks und Besprechungen aus. PBP/PIP-Funktionen unterstützen Qualitätskontrollen, indem sie mehrere Quellen gleichzeitig darstellen — hilfreich bei Farbvergleichen zwischen Kamera-Feeds oder unterschiedlichen Grading-Pipelines.
Conclusion
Das UltraFine evo 32U990A positioniert sich als professioneller Monitor für Kreative, die extreme Auflösung mit moderner, zukunftsweisender Konnektivität verbinden möchten. Mit Thunderbolt 5 richtet er sich an Studios, die große Videodateien, Multi-System-Setups und AI-unterstützte Editier-Prozesse handhaben — und die von deutlich höheren Datenraten, stabiler Stromversorgung und reduziertem Kabelsalat profitieren. Technologisch bietet das Gerät eine Kombination aus 6K-Auflösung, breiten Farbräumen, HDR-Unterstützung und Workflow-orientierten Features wie KVM und Daisy-Chaining.
Erste Anerkennungen liegen bereits vor: Das Display hat einen CES 2025 Innovation Award sowie einen iF Design Award 2025 erhalten, was sowohl die technische Reife als auch die gestalterische Ausführung unterstreicht. Der Startpreis liegt bei 3.001.000 Won (etwa 2.140 USD), und die Markteinführung beginnt in Südkorea und Japan, gefolgt von einem US- und Europe-Launch im Oktober. Für professionelle Videoeditoren, Coloristen und Content-Creator, die in ein langfristig einsetzbares Display-Hub investieren möchten, bietet das UltraFine evo eine überzeugende Mischung aus hoher Bandbreite und farbtreuer 6K-Fläche.
Bei der Entscheidungsfindung sollten Käufer allerdings auch ihre individuellen Anforderungen prüfen: Wer bereits in einem Ökosystem mit Thunderbolt- oder DisplayPort-Standards arbeitet, kann die Vorteile sofort nutzen; für Anwender mit älterer Hardware könnten zusätzliche Adapter oder Upgrades nötig sein, um die volle Funktionalität von TB5 auszuschöpfen. Dennoch ist die Kombination aus hoher Auflösung, präziser Farbwiedergabe und leistungsfähiger Konnektivität ein starkes Argument für Studios, die auf Zukunftsfähigkeit und effiziente Workflows setzen.
Abschließend lässt sich sagen, dass LG mit dem UltraFine evo 32U990A ein durchdachtes Produkt vorlegt, das sich an professionelle Anwender richtet, denen es auf Farbkonsistenz, Performance und Flexibilität ankommt. Die Integration von Thunderbolt 5 stellt dabei einen bedeutenden technologischen Schritt dar, der den Monitor nicht nur für heutige, sondern auch für kommende Workflows attraktiv macht.
Quelle: fonearena
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