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2027 Porsche Cayenne Turbo GT beim Nürburgring gesichtet
Der extremste Verbrenner-Cayenne von Porsche scheint für das Modelljahr 2027 eine dezent fokussierte Leistungsüberarbeitung zu erhalten. In Schwarz auf der Nürburgring-Nordschleife getestet, trägt der jüngste Turbo GT neue Aero-Details, die auf mehr Abtrieb und verbesserte Bremsleistung hinweisen, jedoch nicht auf ein vollständiges Redesign.
Was hat sich außen geändert?
Von vorn zeigt das getarnte Testfahrzeug eine überarbeitete Stoßstange mit zusätzlichen Lufteinlassklappen und einer neu gestalteten Frontlippe, die offenbar stärker auf eine kontrollierte Luftführung ausgelegt ist. Die Seitenansicht wirkt weitgehend unverändert, doch am Heck fallen eine höhere Spoilerlippe und angepasste aerodynamische Elemente auf. Porsche montierte an diesem Prototyp zudem Carbon-Keramik-Bremsen — ein Hinweis darauf, dass die Modifikationen auf noch schärfere Rundenleistungen abzielen.

Highlights:
- Überarbeitete Frontstoßstange mit zusätzlichen Klappen und neuer Frontlippe
- Höherer Heckspoiler und überarbeitete Heck-Aerodynamik
- Carbon-Keramik-Bremsen und Hochleistungs-Sommerreifen am Testfahrzeug
Antriebsstrang und Leistungserwartungen
Unter der Haube bleiben die Erwartungen hoch. Der Turbo GT teilt die EA825-Twin-Turbo-V8-Architektur — ein Cross-Plane-V8, auf den auch Lamborghini in seinen Angaben verweist und der teils mit Werten von bis zu 666 PS (cavalli) und 850 Nm (etwa 626 lb-ft) genannt wird. Beim von Porsche gefertigten Motor schätzen konservative Prognosen für den überarbeiteten Cayenne Turbo GT 2027 Werte oberhalb von 650 PS und rund 626 lb-ft Drehmoment; in Märkten ohne Euro‑7-Einschränkungen könnten noch höhere Leistungen möglich sein.
Der derzeitige Turbo GT (aus der Überarbeitung 2024) ist bereits extrem schnell: 0–62 mph in 3,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit nahe 305 km/h (190 mph). Die aerodynamischen und Brems-Upgrades für 2027 deuten darauf hin, dass Porsche eher auf konstantere Rundenzeiten an Strecken wie der Nordschleife abzielt, statt ausschließlich die Spitzengeschwindigkeit weiter zu steigern.

Rundenzeit am Ring und Wettbewerber
Rundenzeiten spielen für Halo-SUVs eine wichtige Rolle. Die beste dokumentierte Nürburgring-Runde des Cayenne Turbo GT liegt weiterhin bei etwa 7:38.925 auf der 20.832 Meter langen Strecke. Audi Sport behauptet derzeit mit dem RS Q8 Performance den Klassenbestwert von 7:36.698, unterstützt durch Technologien wie elektromechanische aktive Wankstabilisierung und besonders leichte Räder. Mit der neuen Aerodynamik und stärkeren Bremsen kann Porsche diesen Abstand womöglich verkleinern.
Marktpositionierung und Verfügbarkeit
Der Turbo GT ist ein kompromissloses Performance-SUV in einer Nische, das in erster Linie auf den US-Markt ausgerichtet ist. Aufgrund strenger Emissions- und Homologationsvorgaben wie Euro 7 bot Porsche den Turbo GT ab 2024 in Regionen wie der EU, Hongkong, Japan, Indien und Singapur nicht an. Der Cayenne Turbo GT (2024/2026) bringt rund 5.055 lb (2.293 kg) auf die Waage, weshalb seine Zielgruppe Käufer sind, die kompromisslose Leistung über konsequente Gewichtsreduktion stellen.

Preisgestaltung und Vergleich:
- Cayenne Turbo GT (nur Coupé) — ab $210.600 (USA)
- Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé (2026) — ab $167.100 (ohne Fracht)
Zusammengefasst erscheint der beim Nürburgring gesichtete 2027 Turbo GT als ein evolutionärer Schritt: schärfere Aerodynamik, stärkere Bremsen und die Möglichkeit für etwas mehr Leistung dort, wo es die Regularien zulassen. Für Enthusiasten, die ein hochleistungsfähiges, rein verbrennergetriebenes SUV suchen, das dennoch schnelle Runden in der Green Hell fahren kann, könnte dieser überarbeitete Cayenne zu einer der attraktivsten — und seltensten — Optionen auf dem Markt werden.
Quelle: autoevolution
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