Honor Power 2: Fast 10.000 mAh Akku für Mittelklasse

Honor plant offenbar ein Power-Modell mit nahezu 10.000 mAh Akku. 3C-Zertifizierung, mögliche SoC-Kandidaten (Dimensity 8500, Snapdragon 7s/7 Gen 4) und erwartete Specs deuten auf ein ausdauerorientiertes Mittelklasse-Smartphone hin.

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Honor Power 2: Fast 10.000 mAh Akku für Mittelklasse

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Honor scheint bereit zu sein, die Messlatte für Akkulaufzeit in der Mittelklasse deutlich anzuheben: Ein Akku mit einer typischen Kapazität von rund 10.000 mAh soll laut Berichten die 3C-Zertifizierung in China bestanden haben, was darauf hindeutet, dass das kolportierte Honor Power 2 möglicherweise näher an einer Vorstellung ist, als viele beobachtende Marktteilnehmer bisher annahmen. Diese Entwicklung wäre bemerkenswert, weil sie die aktuelle Dynamik im Smartphone-Markt widerspiegelt, bei der Hersteller wieder verstärkt auf Ausdauer, Energieeffizienz und pragmatische Feature-Sets setzen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Während High-End-Modelle lange Zeit mit High-End-Kameras und besonders schnellen Prozessoren gegeneinander antraten, erleben wir gleichzeitig eine Gegenbewegung: Geräte mit sehr großer Batterie und optimierter Software für reale Nutzungsszenarien gewinnen an Aufmerksamkeit. Eine Batterie mit annähernd 10.000 mAh könnte das Nutzungserlebnis für Pendler, Reisende und Power-User deutlich verändern, indem sie mehrere Tage gemischter Nutzung ohne Zwischenladung ermöglicht. Gleichzeitig ist wichtig zu betonen, dass Zertifizierungen wie die 3C-Listung zwar einen klaren Hinweis geben, aber nicht automatisch alle finalen Spezifikationen der Verkaufsgeräte festlegen — Anpassungen bei Kapazität, Formfaktor oder Ladespezifikationen sind bis zur offiziellen Produktvorstellung möglich. Dennoch signalisiert eine solche Zulassung, dass Honor die Hardwaretests und regulatorischen Prüfungen bereits weit vorangetrieben hat und dass ein Markteintritt mit Schwerpunkt auf „Akkulaufzeit“ strategisch geplant sein könnte.

Zertifizierung deutet auf neuen Ausdauer-Champion hin

Ein bekannter Leaker teilte mit, dass der zur 3C-Liste eingereichte Akku eine Nennkapazität von 9.886 mAh aufweist — was einer typischen Kapazität von ungefähr 10.000 mAh entspricht. In der Praxis bedeutet dies: Die nominelle Kapazität (rated capacity) und die typische Kapazität (typical capacity) unterscheiden sich häufig leicht, da Hersteller für den Alltag eine realistischere „typische“ Angabe verwenden, die die tatsächlich nutzbare Energiemenge besser widerspiegelt. Sollte Honor diesen Zellen-Typ in ein Verkaufsgerät integrieren, wäre das bemerkenswert, weil nur sehr wenige Smartphones großer Marken bisher Akkukapazitäten in dieser Größenordnung in einem mainstream-kompatiblen Gehäuse anbieten. Neben der reinen Kapazität sind zudem Faktoren wie Zellchemie, Energieeffizienz des SoCs, Displaytechnik und Softwareoptimierung entscheidend dafür, wie sich die Kapazitätsangaben in echte Laufzeitzahlen übersetzen. Die 3C-Zertifizierung steht dabei für grundlegende Sicherheits- und Ladetests, insbesondere für die Einhaltung chinesischer Normen zur Ladeelektronik — das ist ein sinnvoller Indikator dafür, dass das Gerät zumindest in Meilensteinen der Fertigung angekommen ist. Ferner wirft ein Akku mit dieser Kapazität Fragen zur Verpackung im Gehäuse, zur Wärmeabfuhr und zur Verteilung des Gewichts auf: Hersteller, die solche großen Akkus verwenden, müssen oft kreativ bei Aufbau, Materialwahl und interner Struktur sein, um trotz des Energievorrats ein benutzbares, möglichst leichtes und dünnes Gerät anzubieten. Insofern wäre ein Markteintritt mit fast 10.000 mAh nicht nur ein Marketingargument, sondern eine technische Herausforderung, die Honor durch Design- und Fertigungsoptimierungen lösen müsste.

Welche Honor-Modelle könnten den riesigen Akku bekommen?

Laut den vorliegenden Leaks bereitet Honor mehrere Mittelklasse-Geräte für den chinesischen Markt vor, die speziell auf Ausdauer ausgerichtet sind. Diese Produktstrategie würde zu einem klaren Trend passen: Nutzer verlangen zunehmend nach Geräten, die einen ganzen Arbeitstag oder sogar mehrere Tage durchhalten, ohne dass ständig an die Steckdose gedacht werden muss. Der Leaker nennt drei unterschiedliche Geräte, die voraussichtlich diese große Batterie verwenden könnten, und ordnet drei mögliche System-on-Chip-Kandidaten den jeweiligen Modellen zu. Die Auswahl der SoCs zeigt, dass Honor offenbar unterschiedliche Leistungs- und Preispositionierungen plant — von effizientem, energieoptimiertem Mittelklassesegment bis hin zu etwas leistungsfähigeren Varianten für Käufer, die Balance zwischen Performance und Laufzeit suchen. Eine gezielte Abstufung von Hardware in Kombination mit derselben großen Batterie würde Honor erlauben, mehrere Preispunkte mit klarem Akku-Versprechen zu bedienen.

  • Snapdragon 7s Gen 4 (effiziente Mittelklasse-Option mit guter Balance aus Leistung und Stromverbrauch)
  • Snapdragon 7 Gen 4 (möglicherweise als Honor 500 vermarktet; starke Kandidatin für ein günstiges, ausdauerorientiertes Modell)
  • MediaTek Dimensity 8500 — wahrscheinlich das Honor Power 2 (leistungsstarker Mittelklasse-SoC, der gleichzeitig für gute Energieeffizienz optimiert werden kann)

Es besteht weiterhin Unklarheit bezüglich der genauen Modellbezeichnungen für den Endkunden. Beispielsweise könnte das Gerät mit dem Snapdragon 7 Gen 4 als Honor 500 auf den Markt kommen, während frühere Berichte das Honor 500 Pro mit einem Snapdragon 8 Elite in Verbindung gebracht haben. Solche Namenskonstellationen sind bei Honor und anderen Herstellern keine Seltenheit, da verschiedene Märkte unterschiedliche Modellnummern oder Branding-Strategien erhalten können. Das Dimensity-8500-gestützte Modell wird in vielen Kreisen als das wahrscheinliche Power 2 gehandelt und könnte laut dem Leak in Q1 2026 in China erscheinen. Timing, regionale Varianten und Marktstrategie spielen hier eine große Rolle: Honor könnte etwa in China zuerst starten und später leicht modifizierte Versionen in anderen Regionen vorstellen, wobei Netzbänder, Softwarelokalisierung und regulatorische Anforderungen Anpassungen erfordern. Darüber hinaus sind Produktionskapazitäten, Lieferkettenlage und Bauteilverfügbarkeit (beispielsweise für große Akkuzellen oder bestimmte Displaytypen) entscheidend für den konkreten Launchzeitpunkt. Daher sollten Interessenten und Beobachter diese Angaben als fundierte Indikationen, aber nicht als endgültige Zusagen betrachten.

Erwartete Spezifikationen: großer Akku, überraschend schlankes Gehäuse

Gerüchte weisen darauf hin, dass das Power 2 ein 6,79 Zoll großes LTPS-OLED-Display mit einer 1,5K-Auflösung erhalten könnte. LTPS-Technologie (Low-Temperature Polycrystalline Silicon) bietet in der Regel eine gute Balance aus Helligkeit, Energieeffizienz und Kosten, was sie für mittelklasse-orientierte AMOLED- oder OLED-Panels attraktiv macht. Eine 1,5K-Auflösung wird oft als Kompromiss zwischen Full-HD+ und QHD betrachtet und kann für schärfere Inhalte sorgen, ohne den Energieverbrauch so stark in die Höhe zu treiben wie vollwertige QHD-Panels. Trotz der potenziell enormen Batteriekapazität heißt es, das Gerät könne lediglich etwa 8 mm dick sein — eine beachtliche technische Leistung, sofern sich dieser Wert bestätigt. Um eine derart große Batterie in ein schlankes Gehäuse zu integrieren, sind mehrere Designmaßnahmen denkbar: optimierte Zellgeometrien (flachere Zellen oder mehrere gestapelte Zellen), dünnere, dennoch stabile Materialien für das Chassis, sowie eine gezielte Innenstruktur, die Platz für andere Komponenten wie Kameramodule und Vibrationsmotor lässt, ohne das Gehäuse unnötig aufzubohren. Weitere wahrscheinliche Features sind ein optischer Fingerabdrucksensor unter dem Display (unter-display optical fingerprint), verbesserte Stoß- und Fallresistenz sowie verstärkte interne Dämpfungsmechanismen, um die große Batterie bei Stürzen besser zu schützen. Ob es zudem eine offizielle IP-Zertifizierung gegen Wasser und Staub geben wird, ist aktuell unklar — oft ist das Zusammenspiel zwischen großem Akku und hoher Dichtigkeit technisch aufwändig, kann aber durch clevere Dichtungslösungen ebenfalls gelöst werden.

Die Aussicht auf zwei Tage oder mehr gemischter Nutzung ohne Nachladen ist das zentrale Verkaufsargument eines Smartphones mit annähernd 10.000 mAh. In der Praxis hängt die tatsächliche Laufzeit jedoch von zahlreichen Variablen ab: Displayhelligkeit und Bildwiederholrate, Nutzungsmuster (Streaming, Gaming, Navigations- oder Telefoniezeiten), Netzbedingungen (starke oder schwache Mobilfunkverbindungen beeinflussen den Energieverbrauch stark), 5G-Nutzung versus 4G, Hintergrundprozesse sowie die Effizienz des verwendeten SoCs. Auch thermisches Management spielt eine große Rolle: Ein sehr großer Akku kann zwar viel Energie speichern, gleichzeitig kann er bei hoher Beanspruchung mehr Wärme erzeugen, die abzuführen ist, ohne dass das Gerät überhitzt oder die Leistung drosselt. Ferner sind Gewicht und Ergonomie nicht zu vernachlässigen — ein Akku dieser Größe wird das Gesamtgewicht spürbar erhöhen, und Hersteller müssen hier Kompromisse bei Materialwahl und Form finden, damit das Gerät im Alltag noch komfortabel nutzbar bleibt. Schließlich beeinflussen auch die Ladestrategie und -geschwindigkeit die Nutzererfahrung: Niedrigere Ladeleistungen verlängern zwar die Ladezeit, können aber die Wärmeentwicklung reduzieren und die Lebensdauer des Akkus verbessern. Umgekehrt erregen sehr schnelle Ladelösungen Aufmerksamkeit, verlangen jedoch eine ausgefeilte Temperaturkontrolle und können die langfristige Akkugesundheit beeinträchtigen. Honor wird hier abwägen müssen, wie es die Balance zwischen sehr großer Kapazität, akzeptabler Ladezeit und langanhaltender Akkuleistung finden will.

Worauf man als Nächstes achten sollte

Interessenten sollten in den kommenden Wochen und Monaten auf weitere Zertifizierungen, offizielle Teaser von Honor und regionale Einträge achten — typische Vorboten eines offiziellen Launches sind etwa TENAA-Einträge in China, CE-Listen für Europa, FCC-Einträge in den USA sowie andere nationale Regulierungen. Solche Zulassungsdokumente liefern oft detailliertere technische Informationen wie Abmessungen, Ladeparameter, Funkbänder und manchmal auch Akkukapazitäten in der finalen, verkaufsfertigen Spezifikation. Zugleich veröffentlichen Hersteller häufiger kurze Teaser, die Designmerkmale, Kernbotschaften zur Akkulaufzeit oder erste Hands-on-Bilder zeigen. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine einzige Zertifizierung zwar ein starkes Indiz für die Fertigstellung bestimmter Hardwarekomponenten ist, nicht jedoch eine Garantie für die endgültige Ladekapazität oder alle finalen Spezifikationen. Änderungen im Produktionsprozess oder strategische Entscheidungen (beispielsweise zur regionalen Positionierung) können vor einer offiziellen Vorstellung noch Anpassungen mit sich bringen. Für Verbraucher und Reviewer bedeutet das: Geduld bewahren, mehrere Quellen prüfen und Release- und Hands-on-Berichte abwarten, bevor endgültige Urteile zur Akkulaufzeit und zum Gesamtpaket gefällt werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, bei Interesse an einem ausdauerorientierten Gerät auch auf Tests zur Ladeeffizienz, Praxis-Benchmarks zur Laufzeit und Aussagen zur Akkupflege seitens des Herstellers zu achten — nur so lässt sich abschätzen, wie sich die theoretische Kapazität in der realen Nutzung tatsächlich bezahlt macht.

Quelle: gizmochina

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