Melania Trump steigt mit Muse Films ins Filmemachen ein

Melania Trump gründet Muse Films und kündigt den Dokumentarfilm »Melania« von Brett Ratner an. Der Film begleitet die 20 Tage vor der Amtseinführung 2025; geplanter Kinostart und späterer Amazon Prime Video-Release.

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Melania Trump steigt mit Muse Films ins Filmemachen ein

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Melania Trump steigt ins Filmemachen ein

Melania Trump ist still und leise in die Filmwelt eingetreten: Sie gründete Muse Films, eine neue Produktionsfirma, die sie über ihre Social-Media-Kanäle zusammen mit einem kurzen Logo-Video ankündigte. Der Schritt erfolgt kurz vor dem Kinostart von Melania, einem Dokumentarfilm von Regisseur Brett Ratner und produziert von Metro-Goldwyn-Mayer. Der Film begleitet die zwanzig Tage bis zur Amtseinführung von Donald Trump im Jahr 2025 aus der Perspektive der First Lady und dokumentiert die logistischen und emotionalen Herausforderungen bei der Planung der Inauguration, dem Management des Übergangs im Weißen Haus und der schrittweisen Rückkehr der Familie ins öffentliche Leben.

Vom Kino zum Streaming

Melania soll am 30. Januar 2026 in US-Kinos und in ausgewählten internationalen Märkten anlaufen, bevor der Film auf Amazon Prime Video verfügbar sein wird. Diese hybride Veröffentlichungsstrategie – ein kurzer Kinostart gefolgt von Streaming – ist bei politisch geprägten Dokumentarfilmen immer häufiger, da sie sowohl Festivalpublikum als auch ein großes Online-Publikum erreichen soll.

Muse Films soll Berichten zufolge nach dem Secret-Service-Codename benannt sein, der für Melania während der ersten Amtszeit ihres Mannes verwendet wurde – ein Detail, das bei der Bekanntgabe der Firma bekannt wurde. Der online geteilte Logo-Clip verleiht der Ankündigung eine filmische Note und deutet auf Ambitionen über ein einzelnes Projekt hinaus hin.

Vergleiche und Kontext: Fans intimer politischer Dokumentationen könnten Erinnerungen an Netflix' Becoming und HBOs dramatisierte Darstellungen wie The First Lady entdecken, in denen öffentliche Persönlichkeiten Film oder Serien nutzen, um eigene Narrative zu formen. Melanias Blickwinkel – ein beobachtender, Tag-für-Tag-Bericht einer Amtseinführung – erinnert auch an klassische politische Dokumentationen wie The War Room, konzentriert sich jedoch auf die persönliche Erfahrung der First Lady statt auf Wahlkampftaktiken. Solche politischen Dokumentationen nutzen bewusst filmische Mittel, um Zugang, Inszenierung und persönliche Eindrücke zu vermitteln.

Branchensicht: Der Trend, dass prominente Persönlichkeiten eigene Produktionsfirmen gründen, ist etabliert: man denke an Higher Ground der Obamas oder Reese Witherspoons Hello Sunshine. Muse Films reiht Melania in diese Welle ein und könnte als Plattform für künftige Projekte dienen sowie Verhandlungen über direkte Vertriebsvereinbarungen mit Streamingdiensten ermöglichen. Aus strategischer Perspektive bietet eine eigene Produktionsfirma Kontrolle über Narrative, Metadaten und mögliche Lizenzvereinbarungen mit Plattformen wie Amazon Prime Video, Netflix oder anderen Anbietern.

Blick hinter die Kulissen und Rezeption: Brett Ratner, bekannt für kommerzielle Erfolge wie Rush Hour, führt Regie bei Melania – eine Wahl, die angesichts seines Hollywood-Profils Diskussionen ausgelöst hat. Frühe Reaktionen in sozialen Medien sind gemischt: Neugier auf den Zugang, die Bildsprache und den filmischen Ton steht Skepsis gegenüber, vor allem von Kritikern, die politische PR und narrative Kuratierung kritisch betrachten. Fragen zu methodischer Transparenz, redaktioneller Unabhängigkeit und Archivzugang prägen die Debatte genauso wie Bewertungen zur filmischen Qualität und Dramaturgie.

Kurz gesagt markieren Muse Films und Melania einen strategischen Wandel vom Privatleben hin zu kuratierter öffentlicher Erzählung. Ob der Dokumentarfilm Wahrnehmungen verändern wird oder lediglich ein weiteres Kapitel des Celebrity-Dokumentartrends hinzufügt, hängt von Rezeption, Kritiken und der weiteren Nutzung der Produktionsfirma ab. Für Medienwissenschaft, Politikjournalismus und die Streaming-Ökonomie bleibt der Fall ein praktisch relevantes Beispiel für die Schnittstellen von Prominenz, Filmproduktion und politischer Kommunikation.

Quelle: smarti

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