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Why Ford asks GTD buyers to hold off driving for 30 days
Ein fabrikneuer Mustang GTD zu erhalten ist für viele Enthusiasten ein Traum — und dann erfährt man, dass Ford empfiehlt, den Schlüssel in den ersten 30 Tagen ruhen zu lassen. Das ist nach monatelangem Warten (und Ausgaben von mehr als 325.000 US-Dollar) schwer zu akzeptieren, doch diese Empfehlung ist bewusst: Ford möchte, dass der Werkslack vollständig "ausgast" und aushärtet, bevor Installateure die Lackschutzfolie (PPF) anbringen.
What does "gassing out" mean?
Neuer Autolack gibt auch nach dem Verlassen des Werks weiterhin Lösungsmittel und nicht vollständig ausgehärtete Verbindungen ab. Eine zu frühe Anwendung einer Schutzfolie kann diese Dämpfe unter der PPF einschließen und so zu Haftungsproblemen, Verfärbungen oder optischen Fehlern führen. Bei einem wertvollen Fahrzeug mit Carbonfaser-Karosserie wie dem Mustang GTD ist dieses Risiko unbedingt zu vermeiden. Technisch gesprochen betrifft das "Ausgasen" die Lösungsmittelverdunstung und die vollständige Vernetzung der Klarlackschicht; bis diese Prozesse weitgehend abgeschlossen sind, kann der Lack noch chemisch aktiv sein.

Paint protection is not optional for the GTD
Die aggressive Aerodynamik des GTD und die extrem breiten Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen machen ihn besonders anfällig für Steinschlag und Abrieb. Deshalb wird Besitzern dringend geraten, exponierte Bereiche zu schützen — Kotflügel, Schweller, hintere Seitenpartien und den Diffusor — teilweise mit überlappender oder sogar doppellagiger Folierung. Bei den typischen Geschwindigkeiten und dieser Reifen-/Aero-Kombination können kleine Straßenpartikel sehr schnell einen Lack beschädigen. Eine hochwertige PPF (meistens thermoplastisches Polyurethan, TPU) bietet Schutz vor Mikroabschürfungen, Steinchen und sauren Umwelteinflüssen sowie zusätzliche UV-Stabilität.
Dies sind die Schlüsselbereiche, auf die die meisten Werkstätten ihren Fokus legen:
- Vordere Kotflügel und Stoßfänger
- Schweller und Türunterkanten
- Hintere Kotflügel und Radläufe
- Heckdiffusor und rückwärtige Flächen
"Wenn Sie sechsstellig für ein Auto bezahlt haben, sind ein paar Wochen Geduld eine günstige Versicherung."
Owner behavior: patience vs. impulse
Nicht jeder hält sich an diese Empfehlung. Nach Monaten des Wartens das Auto dann unbenutzt stehen zu lassen, ist eine Bewährungsprobe — besonders für Sammler und Fahrer, die das Auto live erleben wollen. Besitzer mit umfangreichen privaten Anlagen und professionellen Detail-Teams, etwa prominente Sammler, können oft sofort PPF auftragen lassen oder frühe Probleme fachgerecht beheben; private Käufer ohne solche Ressourcen stehen dagegen vor größeren Herausforderungen. Das persönliche Verhalten der Eigentümer — geduldig warten, das Auto abdecken oder vorsichtig bewegen — hat großen Einfluss auf die langfristige Werterhaltung und den optischen Zustand des Fahrzeugs.

Performance and engineering: why the GTD is special
Abgesehen von der Lackfrage wird der Mustang GTD als eines der extremsten modernen Muscle Cars positioniert. Er wird von einem 5,2-Liter aufgeladenen V8 angetrieben, der auf ungefähr 815 PS abgestimmt ist — eine Zahl, die etwa Konkurrenten wie den 670-PS-Charger Daytona Scat Pack übertrifft. Diese Leistung ermöglicht dem GTD eine Beschleunigung 0–60 mph in etwa 3,0 Sekunden, eine Viertelmeile in rund 10,6 Sekunden (mit einem Auslauf von ca. 133 mph) und eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit nahe 200 mph. Zudem erreichte der Wagen beeindruckende Zeiten auf dem Nürburgring, unter anderem eine gemeldete 6:52.072-Runde, was die fahrdynamische Kompetenz unterstreicht.
Diese Leistungswerte erklären, warum die karosserieseitige Vorsorge so wichtig ist: hohe Geschwindigkeiten kombiniert mit breiten, klebrigen Reifen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass aufgewirbelte Steinchen Lack und Karosserieteile beschädigen. Bei Renn- oder Track-Einsatz steigen zudem Belastung und Risiko, sodass sorgfältiger Lackschutz, regelmäßige Wartung und eine fachgerechte Installation der PPF essenziell sind.

Market context: muscle car identity in 2025
Es gibt eine größere Debatte darüber, was einen Muscle Car im Jahr 2025 ausmacht — rohe Verbrennerkraft versus elektrisches Drehmoment. Der GTD bleibt beim klassischen Rezept: großer Hubraum, aufgeladener V8, kombiniert mit rennorientierter Aerodynamik und Chassis-Upgrades. Während Wettbewerber zunehmend mit Elektrifizierung experimentieren, ist der GTD bewusst analog gehalten und richtet sich an Puristen, die Leistungscharakteristik, Sound und „traditionelles“ Fahrgefühl eines Supercharged-V8 schätzen. Das beeinflusst auch Wartungs- und Schutzstrategien — Verbrenner-Kunden investieren oft mehr in Lackschutz und Pflege, da sie die akustische und optische Präsentation ihres Fahrzeugs als zentralen Wert betrachten.
Final takeaway
Für die meisten Besitzer ist Fords 30-Tage-Empfehlung eine sinnvolle Risikomanagementmaßnahme. Tragen Sie die PPF erst auf, nachdem der Lack seine Stabilität erreicht hat, und genießen Sie den GTD so, wie er gedacht ist — schnell, laut und geschützt. Wer die Wartezeit nicht ertragen kann, sollte unbedingt einen erfahrenen Installateur wählen, der mit ausgasungsempfindlichen Folien vertraut ist und Erfahrungen mit Carbonfaser-Verkleidungen sowie den typischen Schädigungsmustern durch Hochleistungsreifen hat. Zusätzlich lohnt es sich, zwischen PPF und keramischen Beschichtungen zu unterscheiden: Keramik versiegelt oberflächlich und verbessert die Reinigungsfreundlichkeit und UV-Beständigkeit, ersetzt aber nicht die physische Schutzwirkung einer dicken TPU-PPF gegen Steinschlag.

Highlights:
- Grund für das Warten: Der Lack muss vollständig "ausgasen" und aushärten, bevor die PPF angebracht wird.
- Schutzschwerpunkte: Kotflügel, Schweller, hintere Seitenpartien, Diffusor.
- GTD-Daten: 5,2-Liter aufgeladener V8, rund 815 PS, 0–60 in ca. 3,0 s, elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit um 200 mph.
Praktische Hinweise zur PPF-Installation: Achten Sie bei der Auswahl einer Werkstatt auf saubere, staubfreie Räumlichkeiten mit kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit; Klebstoffe reagieren empfindlich auf die Umgebungsbedingungen. Vor der Montage wird die Oberfläche gründlich gereinigt und gegebenenfalls mit speziellen Lösungsmitteln oder Isopropanol entfettet. Nach der Verklebung sollte die Folie eine Einbrenn-/Setzphase durchlaufen, damit die Klebeverbindung homogen und dauerhaft wird. Werden Falten, eingeschlossene Partikel oder Blasen entdeckt, ist eine fachmännische Nacharbeit meist besser als sofortiges Entfernen, da unsachgemäße Entfernungsversuche die Klarlackschicht schädigen können.
Weiterführende Überlegungen zur Langzeitpflege: Selbst mit PPF empfiehlt sich ein regelmäßiger Pflegeplan — sanfte Reinigung mit pH-neutralen Reinigern, keine aggressiven Polituren auf der Folie, periodische Inspektion auf Kantenablösungen und gegebenenfalls punktuelle Reparatur. Viele Besitzer kombinieren PPF mit einer keramischen Versiegelung über der Folie, um die Hydrophobie zu erhöhen und die Reinigungsintervalle zu verlängern, ohne die physische Schutzwirkung zu beeinträchtigen.
Versicherung und Werterhalt: Gut dokumentierter, fachgerecht angebrachter Lackschutz kann sich in Versicherungsfällen und beim Wiederverkauf auszahlen. Käufer sollten Rechnungen, Seriennummern der Folie und Fotos des Montageprozesses aufbewahren, um Herstellergarantien und mögliche Versicherungsansprüche zu stützen. Bei Carbonfaserteilen ist zudem Vorsicht geboten: Reparaturen sind aufwändiger und teurer, weshalb präventiver Schutz besonders sinnvoll ist.
Abschließend bleibt: Die Kombination aus hochkarätiger Lackierung, Carbonfaserkarosserie und extremer Performance macht beim Mustang GTD ein proaktives Schutzkonzept unverzichtbar. Ford gibt die 30-Tage-Empfehlung nicht, um Besitzern das Fahrerlebnis vorzuenthalten, sondern um langfristige Qualität und Optik des Fahrzeugs zu sichern. Wer diesen Rat befolgt, minimiert das Risiko teurer Nachbesserungen und erhält den Zustand seines GTD bestmöglich.
Quelle: autoevolution
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