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GMX beendet $44-Millionen-Auszahlung an von V1-Exploit betroffene GLP-Holder
Die DeFi-Plattform GMX hat erfolgreich ihren Entschädigungsplan im Wert von rund 44 Millionen US-Dollar abgeschlossen, um GLP-Liquiditätsanbieter auf Arbitrum zu entschädigen, die durch eine Sicherheitslücke der V1-Version im Juli geschädigt wurden. Am 13. August gab das Protokoll über X (Twitter) die letzte Ausschüttungsrunde bekannt, womit alle betroffenen Wallets vollständig erstattet wurden. Gleichzeitig wurden Anreize eingeführt, die GLP-Inhaber dazu motivieren sollen, die ausgegebenen Vermögenswerte langfristig zu behalten.
Überblick über den Exploit und Sofortmaßnahmen
Am 9. Juli wurde eine Reentrancy-Schwachstelle innerhalb des GMX V1 GLP-Pools ausgenutzt. Ein Angreifer konnte so den Durchschnittskurs von Bitcoin (BTC) manipulieren und Assets im Wert von etwa 42 Millionen US-Dollar abziehen. GMX reagierte schnell, indem der Handel, das Minting und das Einlösen von GLP sowohl auf Arbitrum als auch auf Avalanche vorübergehend gestoppt wurden, während das Team gemeinsam an Lösungen arbeitete.
Erholungsmaßnahmen und White-Hat-Rückgabe
Nach Verhandlungen konnten etwa 37,5 Millionen US-Dollar im Rahmen einer White-Hat-Prämienvereinbarung zurückgeführt werden. Der Angreifer durfte etwa 5 Millionen US-Dollar behalten. Durch eine Snapshot-Abstimmung beschloss die GMX-Community einen Maßnahmenkatalog zur Wiederherstellung, der die Ausgabe von GLV (GMX Liquidity Vault) Token an berechtigte GLP-Inhaber vorsah. Diese GLV-Token entsprechen der Vermögensverteilung von GLP vor dem Angriff: circa 25% Wrapped Bitcoin (WBTC), 25% Ethereum (ETH) und 50% Stablecoins.
Anreize, Treasury-Hilfen und Angebotsanpassungen
Zur Stabilisierung der Situation stellte die GMX DAO 500.000 US-Dollar an Halteanreizen bereit, falls GLV über mindestens drei Monate gehalten wird. Darüber hinaus griff die DAO auf Treasury-Mittel zurück, um ein Defizit von 2 Millionen US-Dollar auszugleichen. Die von White-Hat gehaltenen GLP, etwa 29% des Gesamtangebots, wurden verbrannt, um den Wertanteil der übrigen Inhaber zu sichern.
GMX V2 bleibt unbeeinflusst; DeFi-Integrationen werden überprüft
Die neuere Version GMX V2 war vom V1-Exploit nicht betroffen und konnte sogar steigende Handelsvolumina und verbesserte Liquidität verzeichnen. Aktuell arbeitet die DAO an maßgeschneiderten Lösungen für verschiedene dezentrale Finanzprotokolle (DeFi), die GLP integriert haben. Die Wiederaufnahme der GLP-Einlösungen wird innerhalb der kommenden zehn Tage erwartet.
Markteinfluss und Ausblick
Infolge des Exploits fiel der GMX-Token-Kurs kurzfristig um bis zu 28%, erholte sich im Anschluss jedoch wieder teilweise. Das Total Value Locked (TVL) sank vorübergehend von 480 auf 409 Millionen US-Dollar, stieg anschließend jedoch kräftig auf über 600 Millionen an (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Mit der bevorstehenden Abschaltung von V1 verschiebt GMX seinen strategischen Fokus klar auf die fortschrittliche V2-Infrastruktur, um Wachstum und Sicherheit langfristig zu gewährleisten.
Quelle: crypto
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