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Apple Passwords und warum der Import wichtig ist
Mit iOS 18 und macOS Sequoia hat Apple iCloud-Schlüsselbund in eine einheitliche Apple Passwords-App überführt und sie als offiziellen Passwortmanager positioniert. Wenn Sie derzeit einen Passwortmanager eines Drittanbieters verwenden, kann die Migration Ihrer Zugangsdaten zu Apple Passwords die Anmeldung auf iPhone, iPad und Mac vereinfachen. Der Importablauf weist jedoch bemerkenswerte Einschränkungen und Vorbehalte auf, die jeder Techniknutzer kennen sollte, bevor er den Wechsel vornimmt.
Wichtige Funktionen und Einschränkungen von Apple Passwords
Apple Passwords konzentriert sich auf das Speichern von Anmeldeinformationen für Websites und Apps (Benutzernamen und Passwörter) mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über Apple-Geräte hinweg. Es integriert sich eng mit Safari und der systemweiten AutoFill-Funktion, unterstützt die Generierung starker Passwörter und markiert schwache oder wiederverwendete Passwörter.
Was es (noch) nicht kann
- Speichert keine Kreditkartendaten, Software-Lizenzschlüssel oder sichere Dokumente auf dieselbe Weise wie manche dedizierte Passwortmanager.
- Der Import von Zugangsdaten ist auf die macOS-Version der App beschränkt — auf iPhone oder iPad gibt es keine Importoption.
So exportieren Sie Passwörter aus Ihrem aktuellen Manager
Exportieren Sie vor dem Import Ihre Passwörter aus dem Drittanbieterdienst in eine CSV-Datei (Comma-Separated Values). Die meisten großen Passwortmanager bieten eine Exportfunktion — suchen Sie nach einem Klartext-.csv-Export. Da die CSV alle Zugangsdaten lesbar enthält, gehen Sie sorgfältig damit um und löschen Sie die Datei nach dem Import.
So importieren Sie Passwörter in Apple Passwords unter macOS
Nur die macOS-App Apple Passwords unterstützt das Importieren einer zuvor erstellten CSV-Datei. Gehen Sie folgendermaßen vor:
Importschritte
- Öffnen Sie die Apple Passwords-App auf Ihrem Mac.
- Wählen Sie in der Menüleiste Datei > Passwörter importieren.
- Klicken Sie auf Datei auswählen und wählen Sie die zuvor exportierte .csv-Datei aus.
- Bestätigen Sie und lassen Sie die App den Importvorgang abschließen.

Nach Abschluss zeigt Apple Passwords alle Einträge an, die nicht importiert werden konnten. Leider sind Fehlermeldungen manchmal ungenau — fehlende Benutzernamen oder E-Mail-Felder sind häufige Ursachen. Möglicherweise müssen Sie den vorherigen Passwortmanager öffnen und diese Einträge manuell übertragen.
Vergleich: Apple Passwords vs. Passwortmanager von Drittanbietern
Passwortmanager von Drittanbietern wie 1Password, LastPass und Bitwarden bieten in der Regel umfangreichere Funktionen: sichere Notizen, Speicherung von Zahlungskarten, Passwortfreigabe und fortgeschrittene Import-/Exportfunktionen plattformübergreifend. Apple Passwords punktet durch tiefere OS-Integration und Datenschutz im Apple-Ökosystem, bietet derzeit jedoch nicht die erweiterten Datentypen und die bequeme plattformübergreifende Importfunktion.
Vorteile der Migration zu Apple Passwords
- Nahtlose Integration mit Safari, systemweiser AutoFill-Funktion und Synchronisation im Apple-Ökosystem.
- Strengere Datenschutzkontrollen und native Benutzeroberfläche für Apple-Nutzer.
- Vereinfachtes Passwortmanagement für Anwender, die hauptsächlich Apple-Geräte verwenden.
Praktische Anwendungsfälle und Empfehlungen
Wenn Sie überwiegend Apple-Geräte nutzen und eine engere Integration sowie weniger verschiedene Apps wünschen, ist das Importieren Ihrer Zugangsdaten in Apple Passwords sinnvoll. Lassen Sie Ihren alten Passwortmanager für einige Wochen installiert, um zu überprüfen, ob alle Anmeldungen korrekt übertragen wurden und um fehlende Einträge bei Bedarf abzurufen.
Sicherheits-Best-Practices nach dem Import
Löschen Sie die exportierte .csv-Datei sofort, sobald der Import bestätigt ist. Die CSV liegt als Klartext vor und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, wenn sie auf der Festplatte verbleibt oder in Cloud-Speicher hochgeladen wird. Prüfen Sie außerdem importierte Einträge auf fehlende Benutzernamen oder E-Mails und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für kritische Konten.
Marktrelevanz
Apple Passwords markiert Apples Bestreben, eine First-Party-Passwortverwaltungslösung anzubieten, die in puncto Datenschutz und Plattformintegration konkurriert, weniger jedoch in Bezug auf Funktionsumfang. Für Unternehmen und sicherheitsbewusste Anwender gewinnt Apple Passwords an Bedeutung, wenn Gerätehomogenität (Mac, iPhone, iPad) gegeben ist; Drittanbieter behalten jedoch Vorteile bei fortgeschrittenen Funktionen und plattformübergreifender Flexibilität.
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