Google testet QR‑Code‑Verifizierung als Ersatz für SMS‑Codes

Google testet QR‑Code‑Verifizierung als Ersatz für SMS‑Codes

2025-08-27
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Google testet QR-Code-Verifizierung als Ersatz für SMS-Codes für sicherere Nachrichtenübermittlung

Google testet ein auf QR-Codes basierendes Verifizierungssystem, das die Abhängigkeit von herkömmlichen SMS-Codes für die Authentifizierung verringern könnte. In Berichten nach Googles Ankündigungen für 2025 vorgestellt und nun in einer Beta-Phase, zielt der neue Verifizierungsablauf darauf ab, das Textnachrichten- und Anmeldeverfahren sicherer zu machen und weniger anfällig für Abfangen, SIM-Swapping und andere auf Telekommunikation ausgerichtete Angriffe.

Warum Google über SMS hinausgeht

SMS-basierte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und Verifikationen sind lange beliebt, weil sie einfach sind und vom Netzbetreiber unterstützt werden. Sicherheitsexperten und Branchenführer haben SMS jedoch wiederholt wegen ihrer Schwächen kritisiert: Nachrichten können abgefangen werden, Konten durch SIM-Swapping entwendet werden und Angreifer können Betreiber-Systeme in groß angelegten Betrugsschemata ausnutzen. Angesichts zunehmender Phishing- und Übernahmeversuche spiegelt Googles Experiment einen breiteren Branchenwechsel zu stärkeren Authentifizierungsalternativen wider.

Wie die QR-Code-Verifizierung funktioniert

Die QR-Verifizierung zeigt einen scannbaren Code auf dem Bildschirm—wenn der Nutzer ihn mit der Smartphone-Kamera scannt, werden Gerät und Identität kryptografisch bestätigt, sodass das Empfangen oder manuelle Eingeben eines Textcodes entfällt. Dieser Ansatz verknüpft die Authentifizierung mit dem physischen Gerät und einer sicheren Sitzung, wodurch es für Angreifer schwieriger wird, den Code abzufangen oder Nachrichten durch Betreiber-Exploits umzuleiten.

Produktmerkmale und Rollout

  • Beta-Verfügbarkeit: Google hat mit begrenzten Rollouts begonnen, um den Ablauf zu testen und Telemetrie sowie UX-Feedback zu sammeln.
  • Gerätebindung: QR-Scans können den Browser oder die Websession mit einem verifizierten Mobilgerät koppeln.
  • Geringere Abhängigkeit von Betreibern: Das Modell vermeidet die ausschließliche Nutzung von durch Telekommunikationsanbieter gelieferten SMS.
  • Interoperabilität: Funktioniert neben bestehenden Authentifizierungsoptionen wie Passkeys und app-basierten Authentifikatoren.

Vergleich: QR-Verifizierung vs. SMS-Codes und Passkeys

Im Vergleich zu SMS-Codes reduziert die QR-Verifizierung die Angriffsfläche für SIM-Swapping und das Abfangen von Nachrichten erheblich. Gegenüber Passkeys und speziellen Authenticator-Apps bietet der QR-Code eine visuellere, einfachere Option, die nicht erfordert, auf jedem Gerät einen Authenticator zu installieren—wobei Passkeys weiterhin robuste, phishing-resistente kryptografische Anmeldeverfahren liefern. Für viele Nutzer und Unternehmen stellt die QR-Verifizierung einen Mittelweg dar: bessere Sicherheit als SMS bei geringerem Aufwand als einige fortgeschrittene kryptografische Lösungen.

Vorteile und Sicherheitsnutzen

Wesentliche Vorteile sind:

  • Verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Phishing und Kontoübernahmen.
  • Geringere Abhängigkeit von Netzbetreibern, wodurch die Angriffsfläche für Telekom-Betrug begrenzt wird.
  • Vereinfachte Nutzererfahrung—scannen und bestätigen statt Codes zu kopieren.
  • Kompatibilität mit bestehenden Google-Konto-Sicherheitsökosystemen wie Passkeys.

Anwendungsfälle und praktische Einführung

Die QR-Verifizierung eignet sich für Szenarien, in denen Nutzer sich an gemeinsam genutzten Computern, öffentlichen Terminals oder neuen Geräten anmelden. Unternehmen können den Ablauf übernehmen, um interne Tools zu sichern, ohne Mitarbeiter zum SMS-Einsatz zu zwingen. Verbraucherdienste—Banken, E-Commerce und Messaging—können ebenfalls profitieren, indem sie QR-Optionen als Teil von Mehrfaktor-Authentifizierungsstrategien anbieten.

Marktrelevanz und Branchentrend

Die Tests von Google unterstreichen einen größeren Markttrend weg von SMS als Authentifizierungsgrundlage. Große Tech-Unternehmen und Sicherheitsstandards befürworten Passkeys, FIDO2 und plattformgestützte Authentifikatoren. Die QR-Verifizierung fügt dieser Migration eine praktische Ebene hinzu und bietet Organisationen und Verbrauchern einen benutzerfreundlichen Weg, sicheres Messaging und Anmeldeabläufe zu verbessern, ohne die gesamte Infrastruktur umzubauen.

Während Google die Beta weiterentwickelt, ist mit einer tieferen Integration in Google-Konten, klarerer Entwicklerdokumentation zur Implementierung der QR-Verifizierung und anhaltendem Fokus auf phishing-resistente Authentifizierung über Web- und Mobile-Plattformen zu rechnen.

Quelle: wccftech

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