Maelstrom warnt vor HYPE‑Token‑Unlocks und Angebotsdruck

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Maelstrom warnt vor HYPE‑Token‑Unlocks und Angebotsdruck

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Maelstrom warnt vor HYPE‑Token‑Unlocks und Angebotsdruck

Maelstrom, der Family‑Office‑Fonds, den BitMEX‑Mitgründer Arthur Hayes gegründet hat, hat auf einen potenziell destabilisierenden Vesting‑Plan für Hyperliquids nativen HYPE‑Token hingewiesen. Laut Maelstroms Recherche soll ein 24‑monatiges Vesting‑Programm am 29. Nov. starten und über zwei Jahre hinweg rund 11,9 Milliarden US‑Dollar in HYPE freisetzen. Dieser Zeitplan könnte sich in etwa 500 Millionen US‑Dollar an Token‑Unlocks pro Monat übersetzen — ein Angebotsniveau, das die aktuelle Nachfrage und bestehende Buyback‑Mechanismen übersteigen könnte.

Der Maelstrom‑Forscher Lukas Ruppert schätzt, dass die derzeitigen Buyback‑Aktivitäten nur etwa 17 % der monatlichen Freigaben absorbieren könnten, sodass ein geschätzter Überhang von rund 410 Millionen US‑Dollar pro Monat verbleibt. Ruppert betonte die psychologischen und finanziellen Anreize für Teammitglieder, wenn Tokens zu vesten beginnen, und schrieb, dass Entwickler, die jahrelang gearbeitet haben, lebensverändernde Summen mit einem Klick erhalten könnten.

Wie der Vesting‑Plan die HYPE‑Preisstabilität beeinflussen könnte

Das Ausmaß und der Rhythmus von Token‑Unlocks sind in Krypto‑Märkten entscheidend. Eine konzentrierte, vorhersehbare monatliche Freigabe kann wiederkehrenden Verkaufsdruck erzeugen, wenn Begünstigte Tokens in Fiat oder andere Assets umwandeln. Bei 11,9 Mrd. US‑Dollar, verteilt auf 24 Monate, werden Händler und Market Maker die Velocity, die Tiefe der Liquidität und darüber hinaus beobachten, ob Hyperliquid Buybacks oder andere Stabilisierungstools ausweitet.

Maelstroms Analyse warnt, dass selbst wachsende Digital Asset Treasuries (DATs) und unternehmensseitige HYPE‑Allokationen im Verhältnis zu den bevorstehenden Unlocks relativ klein sind. Der Fonds verwies auf jüngste Initiativen, die darauf abzielen, Treasury‑Nachfrage für HYPE aufzubauen, erklärte aber, sie könnten unzureichend sein, um die monatlichen Angebotssteigerungen vollständig auszugleichen.

Unternehmens‑Treasuries und das Beispiel Sonnet

Als ein Beispiel nannten Beobachter das an der Nasdaq gelistete Sonnet BioTherapeutics, das mit einer neuen Einheit namens Rorschach zusammenarbeitet, um eine HYPE‑Treasury‑Strategie umzusetzen. Dieser Plan soll Berichten zufolge rund 583 Millionen US‑Dollar in HYPE‑Tokens sowie mehr als 305 Millionen US‑Dollar in Barreserven zur Erhöhung weiterer HYPE‑Käufe umfassen. Obwohl bemerkenswert, deutet Maelstrom darauf hin, dass dies im Verhältnis zum vollständigen Unlock‑Plan weiterhin ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Die 305 Millionen US‑Dollar in bar sollen ebenfalls verwendet werden, um zusätzliche HYPE‑Token zu erwerben, was im Vergleich zu den zukünftigen Token‑Unlocks weiterhin gering erscheint.

Marktreaktion, Token‑Performance und bemerkenswerte Verkäufe

Die Ankündigung und die damit verbundenen Aktivitäten fielen mit Preisschwankungen zusammen. Der HYPE‑Token erreichte in den Tagen um Asters Token‑Launch und dem wachsenden Interesse an Derivate‑DEX‑Wettbewerb ein neues Intraday‑Hoch nahe 59,29 US‑Dollar.

Getrennt davon soll Arthur Hayes seine privaten HYPE‑Bestände Anfang des Monats verkauft haben. Cointelegraph berichtete, dass Hayes die Erlöse verwendet habe, um die Anzahlung für einen neuen Ferrari zu leisten — ein Vorgang, der neben seinem weiterhin optimistischen langfristigen Ausblick berichtet wurde: Hayes hatte zuvor angedeutet, dass HYPE sich unter bestimmten makroökonomischen Szenarien bis 2028 erheblich aufwerten könnte.

Wachsende Konkurrenz durch Aster und breiterer Markt‑Kontext

Der Wettbewerb im Bereich dezentraler Derivate und Perpetual‑Exchanges verschärft sich. Aster, eine dezentrale Perpetual‑Börse, die mit Binance‑Mitgründer Changpeng Zhao in Verbindung gebracht wird, überschritt kurzzeitig 2 Milliarden US‑Dollar an TVL rund um den ASTER‑Token‑Launch. Maelstrom merkte an, dass aggressive Schritte von Konkurrenten vor Hyperliquids Unlock‑Zeitplan strategisch sein könnten; ein Forscher kommentierte: „Business is war“, was nahelegt, dass Rivalen Produkt‑ und Token‑Starts gezielt timen könnten, um Fenster der Verwundbarkeit auszunutzen.

Für Investoren und Token‑Inhaber hängt die kurzfristige Aussicht davon ab, wie Hyperliquid Liquidität und Buybacks verwaltet, wie viele Begünstigte sich beim Vesting zum Verkauf entscheiden und ob neue Nachfragetreiber — Unternehmens‑Treasuries, Privatanleger oder Wachstum der Protokollgebühren — die erhöhte Versorgung sinnvoll absorbieren können. Händler sollten zudem makroökonomische Dynamiken und die breitere Krypto‑Marktliquidität in die Risikobewertung von HYPE einbeziehen.

Worauf achten

  • Monatliche Unlock‑Volumina und tatsächlicher Verkaufsdruck im Vergleich zum theoretischen Angebot.
  • Hyperliquids Ankündigungen zu Buybacks, Staking oder anderen Mechanismen zur Reduzierung des umlaufenden Angebots.
  • Neue Treasury‑Zuflüsse von Institutionen und Projekten wie Sonnet/Rorschach.
  • Wettbewerbliche Schritte von DEX‑Rivalen wie Aster sowie Veränderungen bei TVL oder Token‑Utility.

Wie in Krypto‑Märkten üblich können vorhersehbare Ereignisse wie Vesting‑Pläne frühzeitig eingepreist werden — oder plötzliche Volatilität auslösen, wenn die Liquidität dünner als erwartet ist. Marktteilnehmer sollten On‑Chain‑Flows, Orderbücher an Börsen und offizielle Hyperliquid‑Mitteilungen beobachten, während sich das Unlock‑Datum am 29. Nov. nähert.

Quelle: cointelegraph

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