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Anker hat die Prime Power Bank (26K, 300W) auf dem US-Markt eingeführt — ein leistungsfähiger, tragbarer Ladeakku, der für Anwender entwickelt wurde, die unterwegs Laptop-ähnliche Leistung benötigen. Erstmals auf der IFA 2025 vorgestellt, bietet das 26.250 mAh (99,8 Wh) starke Modell Multi-Device-Schnellladung, ein sehr schnelles beidseitiges Aufladen und mehrere smarte Funktionen, die sich vor allem an Vielreisende und mobile Professionals richten. Neben den reinen technischen Daten legt Anker offenbar Wert auf eine Balance aus hoher Ausgangsleistung, Alltagstauglichkeit und Sicherheit, sodass das Gerät als praktisches All-in-One-Ladegerät für unterschiedliche Gerätekombinationen taugt.
Spezifikationen, Leistung und reale Ladezeiten
Im Zentrum der Prime Power Bank liegt ein 26.250 mAh (99,8 Wh) Akku — damit bleibt die Kapazität knapp innerhalb der für Handgepäck erlaubten 100-Wh-Grenze der US-Behörde (TSA/FAA). Anker beziffert die maximale Gesamtleistung auf bis zu 300 W über drei Anschlüsse. Jeder der beiden USB-C-Ports unterstützt einzeln bis zu 140 W über PD 3.1; werden beide USB-C-Anschlüsse gleichzeitig genutzt, liefern sie zusammen bis zu 250 W. Ein einzelner USB-A-Port stellt bis zu 22,5 W bereit, wobei die Leistung auf etwa 20 W sinkt, sobald alle drei Anschlüsse parallel betrieben werden.
Diese nominalen Werte führen in der Praxis zu kurzzeitigen, aber spürbaren Vorteilen: Anker gibt als Richtwerte an, dass die Prime ein MacBook Pro (M4) in rund 27 Minuten von 0 auf 50 % bringen kann, ein iPhone 17 Pro Max in etwa 22 Minuten und ein Galaxy S26 Ultra in circa 26 Minuten. Solche Messwerte sind Indikatoren für die maximale Ladeleistung; realistische Ladezeiten hängen jedoch von Faktoren wie der individuellen Ladekurve des Geräts, Temperatur, Zustand des Akkus und der Qualität des verwendeten Kabels ab. In der Praxis können Nutzer daher leichte Abweichungen beobachten.
Technisch ermöglicht der USB Power Delivery 3.1-Standard höhere Spannungen und Ströme als frühere PD-Versionen, was das Laden leistungsfähiger Notebooks mit mobilen Powerbanks praktikabel macht. Dabei ist es wichtig, zertifizierte, mit E-Mark versehene USB-C-Kabel zu verwenden: Nur mit passenden Kabeln lassen sich höhere Wattzahlen sicher übertragen. Anwender sollten außerdem prüfen, ob ihre Geräte die entsprechenden Ladeprofile unterstützen, damit die Powerbank die beworbene Leistung auch wirklich liefern kann.
Die interne Leistungsverwaltung der Prime ist darauf ausgelegt, mehrere Geräte effizient zu versorgen. In typischen Szenarien, in denen ein Laptop an einem USB-C-Port mit 140 W betrieben wird und gleichzeitig ein Tablet oder Smartphone am zweiten USB-C-Port lädt, verteilt die Elektronik die verfügbare Energie so, dass keine unnötige Drosselung entsteht. Bei voller Dreifachbelastung reduziert sich die Leistung pro Port zwar im Vergleich zum Single-Port-Betrieb, bleibt aber ausreichend für die meisten mobilen Arbeitssituationen.
Ein weiterer praktischer Aspekt sind Temperatureinflüsse: Hohe Ladeleistungen erzeugen Wärme, weshalb ein gut gestaltetes thermisches Management entscheidend ist. Anker gibt an, thermische Schutzmechanismen und eine abgestufte Leistungsregelung einzusetzen, um Überhitzung zu vermeiden und nachhaltige Ladeleistung zu ermöglichen. In der Praxis sorgt ein solches System dafür, dass die Powerbank auch bei längeren Ladesessions stabil läuft und die Lebensdauer der Zellen geschützt wird.

Das schnelle Wiederaufladen der Powerbank ist ein zentrales Verkaufsargument. Laut Anker ist die Prime die erste Powerbank, die 250 W Two-Way-Charging unterstützt: In Kombination mit einem kompatiblen Wandladegerät soll der interne Akku in unter 30 Minuten wieder vollgeladen sein — deutlich schneller als viele Konkurrenzprodukte von Herstellern wie Baseus oder Belkin. Dieses Feature reduziert Wartezeiten erheblich und macht die Einheit besonders attraktiv für Geschäftsreisende, die nur kurz an einer Steckdose bleiben können.
Zur Benutzeroberfläche gehört ein kleines TFT-Display, das Ladeinformationen, aktuelle Ausgangsleistung und den Batteriezustand in Echtzeit anzeigt. Außerdem bietet die Powerbank Bluetooth-Konnektivität zur Anker-App; darüber lassen sich Statusinfos, Ladeverläufe und mögliche Firmware-Updates einsehen. Solche App-Integration erhöht den Nutzwert: Nutzer können Ladeprofile kontrollieren, Warnhinweise bei ungewöhnlichen Temperaturen erhalten und die Powerbank bei Bedarf auf dem aktuellen Firmware-Stand halten.
In puncto Sicherheit setzt Anker auf mehrere Schutzschichten: Schutz gegen Überstrom, Überspannung, Kurzschluss und Überhitzung sind Standardfeatures, die eine sichere Ladung garantieren sollen. Ergänzend dazu wird ein intelligentes Energiemanagement eingesetzt, um die Zellen zu schonen und die Effizienz langfristig zu bewahren. Für Anwender, die viel unterwegs sind, ist das ein wichtiges Kriterium, weil es die Zuverlässigkeit im Alltag erhöht.
Ein praktischer Hinweis zur Nutzung unterwegs: Da die Powerbank knapp unter der 100-Wh-Grenze liegt, darf sie in der Regel im Handgepäck transportiert werden — trotzdem empfiehlt sich ein Blick in die spezifischen Bestimmungen der Fluggesellschaft, da manche Airlines restriktivere Regeln haben oder zusätzliche Hinweise geben. Auf Reisen ist es zudem ratsam, die Powerbank leicht zugänglich im Handgepäck zu verstauen, damit sie bei Sicherheitskontrollen schnell vorgezeigt werden kann.
Für Anwender mit speziellen Anforderungen, etwa Fotografen, Videografen oder Entwickler, die mehrere stromhungrige Geräte gleichzeitig betreiben, bietet die Prime eine echte Alternative zu separaten Netzteilen. Besonders bei Field-Work oder Outdoor-Aufnahmen, wo Steckdosen rar sind, steigt der Wert einer solchen Powerbank, weil sie mehrere Geräte ohne zeitaufwändiges Umschalten laden kann.
Bei der Auswahl eines passenden Zubehörs ist zu beachten: Um die 250 W Two-Way-Funktion zu nutzen, benötigt man ein dafür ausgelegtes Netzteil sowie hochqualitative USB-C-Kabel. Ohne ein 250-W-taugliches Ladegerät reduziert sich die Ladegeschwindigkeit entsprechend. Käufer sollten daher prüfen, ob im Lieferumfang ein geeignetes Netzteil enthalten ist oder ob sie ein separates, kompatibles Ladegerät erwerben müssen.
Für technikaffine Nutzer bietet die Prime zudem Möglichkeiten, die Effizienz ihres Setups zu optimieren: Durch das Verständnis der Geräte-Ladekurven und die Wahl korrekter Kabel und Adapter lässt sich die Ladeleistung maximieren. In Kombination mit der App-Visualisierung können Anwender Ladezyklen überwachen und so bewusster mit der Batteriepflege umgehen.
Physisch ist die Prime mit Maßen von etwa 6,3 x 1,5 x 2,5 Zoll und einem Gewicht von 1,32 Pfund kompakt, aber nicht wirklich taschentauglich. Das Gewicht entspricht in etwa einem dünnen Buch oder einem kleinen Tablet, sodass sie sich bequem im Rucksack oder in einer Laptoptasche transportieren lässt. Anker plant außerdem die Unterstützung einer Prime-Ladestation, die das Aufbewahren und Aufladen auf dem Schreibtisch erleichtert — ein sinnvolles Zubehör für Nutzer mit festem Arbeitsplatz.

Die Materialwahl und das Gehäusedesign zielen auf Robustheit und Alltagsgebrauch: Abgerundete Kanten verbessern die Handhabung, die Positionierung der Anschlüsse erleichtert das Kabelmanagement, und Öffnungen für Wärmeableitung sorgen dafür, dass intensive Ladevorgänge nicht zu starker Hitzeentwicklung führen. Solche konstruktiven Details sind wichtig, um auch bei dauerhafter Nutzung eine konstante Leistung zu gewährleisten.
In den USA liegt der Listenpreis der Prime Power Bank bei 229,99 US-Dollar. Einführungsangebote machen das Paket jedoch deutlich attraktiver: Im Anker-Store ist derzeit ein Seiten-Coupon aktiv, der den Preis auf etwa 184 US-Dollar senkt, während Amazon mit einem Rabatt von 45,99 US-Dollar wirbt. Beide Aktionen sind bis zum 6. Oktober befristet; anschließend folgt ein breiterer Verkaufsstart in Europa und weiteren Regionen Mitte Oktober.
Vergleicht man den effektiven Preis pro Wattstunde, so positioniert sich die Prime im oberen Mittelfeld, bietet jedoch durch die fast 100 Wh Kapazität und die hohe Ausgangsleistung ein stimmiges Gesamtpaket. Beim Kauf sollte man neben dem Preis auch Aspekte wie Garantiebedingungen, Support-Angebote und die Verfügbarkeit von kompatiblem Zubehör (z. B. 250W-Netzteile, zertifizierte Kabel) berücksichtigen, da diese Faktoren die langfristige Nutzbarkeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis beeinflussen.
Fazit
Die Anker Prime Power Bank ist für Berufstätige, Power-User und Vielreisende, die unterwegs mehrere Geräte schnell und zuverlässig laden müssen, eine überzeugende Option. Ihre nahezu 100 Wh Kapazität bleibt flugtauglich, die beiden 140 W USB-C-Anschlüsse liefern echte Laptop-Geschwindigkeiten, und das 250 W Two-Way-Charging ist ein echter Komfortgewinn beim schnellen Wiederaufladen. TFT-Display und Bluetooth-Funktionen erhöhen den praktischen Nutzen durch transparente Statusanzeige und Fernüberwachung via App.
Neben den offensichtlichen Vorteilen gibt es auch Abwägungen: Wer nur ein Smartphone laden muss, kommt mit deutlich kleineren und günstigeren Powerbanks aus. Für Anwender, die regelmäßig mit Laptop, Tablet und Smartphone unterwegs sind oder bei Außeneinsätzen mehrere Geräte betreiben, stellt die Prime jedoch eine kompakte und leistungsfähige Lösung dar — besonders attraktiv während der aktuellen Einführungsrabatte.
Langfristig lohnt sich ein Blick auf Faktoren wie Verarbeitungsqualität, Kundendienst und die Verfügbarkeit von Ersatzkabeln oder -adaptern. Zudem sollten Käufer die eigenen Anwendungsfälle analysieren: Wer etwa häufig sehr hohe Ladeleistungen benötigt, sollte sicherstellen, dass alle Komponenten (Geräte, Kabel, Netzteil) die nötigen Spezifikationen unterstützen. In Summe ist die Anker Prime Power Bank eine durchdachte Antwort auf den Bedarf mobiler Energieversorgung mit Laptop-Performance — ein sinnvoller Begleiter für moderne Arbeitsweisen unterwegs.
Quelle: gizmochina
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