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Men in Black kehrt zurück in die Entwicklung — und Will Smith könnte das Drehbuch zuerst lesen
Sony Pictures hat Men in Black still und leise wieder in die aktive Entwicklung geholt, einen vertrauten Drehbuchautor engagiert und damit Spekulationen über die mögliche Rückkehr einer der markantesten Figuren der Reihe angestoßen. Branchenquellen berichten Deadline, dass Chris Bremner — der Autor hinter Bad Boys for Life — für das neue Men in Black-Projekt verpflichtet wurde. Zwar gab es bislang keine offizielle Besetzungsankündigung, doch Insider der Produktionsfirma sagen, dass Will Smith voraussichtlich zu den ersten Personen gehören wird, die das Skript erhalten, sobald ein Entwurf fertig ist. Diese frühe Einbindung bekannter Gesichter ist typisch für Versuche großer Studios, Altbekanntes mit neuen kreativen Impulsen zu verbinden.
Wo das Projekt aktuell steht
Der Film befindet sich weiterhin in einer frühen Entwicklungsphase; Produktionsverträge sind noch nicht finalisiert, und weder ein Regisseur noch ausführende Produzenten wurden öffentlich bestätigt. Historisch gesehen wurde die Reihe oft von Produzenten wie Walter F. Parkes und Laurie MacDonald betreut, und Steven Spielberg trug bei früheren Teilen die Rolle des Executive Producers. Das aktuelle Vorhaben wirkt wie ein strategischer Schritt von Sony, eine wertvolle IP zu nutzen — insbesondere nachdem Franchise-Rückkehrer wie Bad Boys kommerziell erfolgreich wiederbelebt wurden. Dabei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle: Finanzierungskonditionen, internationale Verwertungsrechte, VFX-Budgets und mögliche Kollaborationen mit Streamingdiensten, die inzwischen einen großen Teil der Distributionsstrategie ausmachen.
Was wir über das Drehbuch und Smiths mögliche Rolle wissen
Konkrete Story-Details werden weiterhin vertraulich behandelt. Quellen betonen, dass Will Smith noch keine endgültige Zusage gegeben hat; seine Entscheidung hänge maßgeblich vom Lesen des endgültigen Bremner-Entwurfs ab. Frühe Hinweise deuten an, dass die Figur des Agenten J im ersten Entwurf vorkommt — allerdings bleibt offen, ob Smith als Hauptdarsteller zurückkehrt, eine unterstützende Mentorenrolle übernimmt oder nur in begrenzten Szenen erscheint. Letzteres wäre ein bewährtes Modell, das in sogenannten Legacy-Sequels bereits erfolgreich angewendet wurde (ein Beispiel ist Creed), bei dem ikonische Figuren auftreten, um neue Protagonisten einzuführen und gleichzeitig eine emotionale Brücke zur Vorgeschichte zu schlagen.
Abgesehen von der reinen Frage nach der Besetzung wirft die mögliche Rückkehr von Agent J dramaturgische Optionen auf: Soll das Drehbuch die klassische Chemie zwischen Agent J und seinem Partner Agent K neu beleben, oder wird die Geschichte die Verantwortung an eine neue Generation weitergeben? Bremners bisheriger Stil legt nahe, dass er sowohl actiongeladene Set-Pieces als auch komödiantische Momente mit charakterbasierten Konflikten verbindet — ein Ansatz, der für ein MIB-Projekt sinnvoll wäre, das einerseits nostalgische Erwartungen erfüllen, andererseits aber auch frische Impulse setzen muss.

Warum Sony MIB jetzt erneut aufgreift
Die aktuelle Initiative von Sony fügt sich in einen breiteren Hollywood-Trend ein: Studios durchforsten ihre bestehenden Markenarchive nach Projekten, die finanzielle Stabilität versprechen und gleichzeitig die Nostalgie des Publikums ansprechen. Men in Black zählt zu den ertragsstärksten Franchises von Sony. Der ursprüngliche Film von 1997 unter der Regie von Barry Sonnenfeld, basierend auf dem Comic von Lowell Cunningham, prägte ein glänzendes, komödiantisch aufgeladenes Sci‑Fi-Action-Template, das sich im Publikum verankerte.
Über die Original-Trilogie hinaus sowie inklusive des 2019er-Spin-offs MIB: International hat die Filmreihe weltweit rund 1,904 Milliarden US-Dollar eingespielt — eine klare wirtschaftliche Begründung für einen weiteren Versuch. Aber die Entscheidung, eine Marke neu aufzurollen, betrifft nicht nur den reinen Kinoertrag: Merchandising, Lizenzgeschäfte, mögliche Serienableger, Themenpark-Integrationen und langfristige Streaming-Optionen sind heute integraler Bestandteil der IP-Bewertung. Sony dürfte diese Facetten in die Kalkulation einbeziehen, wenn es um Budget, Marketingstrategie und Zielgruppenansprache geht.
Hinzu kommt technologische Entwicklung: VFX-Studios haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, was die Darstellung außerirdischer Kreaturen, digitale Umgebungen und hybride Effekte angeht. Ein neues MIB-Projekt kann solche technischen Optionen nutzen, um das visuelle Universum zu modernisieren, ohne die ikonischen Elemente wie die Anzüge oder den Neuralisierer zu vernachlässigen. Gleichzeitig verlangt der Markt nach einem feineren Ausgleich zwischen nostalgischen Elementen und zeitgenössischen filmischen Erwartungen — etwa in puncto Diversity, tonaler Aktualität und globaler Relevanz.
Chris Bremner: eine vertraute Hand bei Sony
Chris Bremner hat sich als wiederkehrender Kooperationspartner des Studios etabliert, nachdem er die Drehbücher für die beiden jüngsten Teile von Bad Boys verfasste, die zusammen rund 837,1 Millionen US-Dollar weltweit einspielten. Bremner schrieb außerdem das Action-Drehbuch Fast & Loose für Netflix, ein Projekt, das ebenfalls in Zusammenhang mit Will Smith genannt wurde. Bremners Erzähldisposition zeichnet sich durch energiegeladene Action, präzise komödiantische Beats und charaktergetriebene Konflikte aus — Merkmale, die gut mit dem etablierten Ton von Men in Black harmonieren.
Seine Erfahrung mit Franchise-Formaten kann besonders wertvoll sein, wenn es darum geht, eine Balance zwischen Bewährtem und Neuem zu finden: Wie viele Referenzen aus der Originalreihe werden benötigt, um Fangewohnheiten zu bedienen, ohne das neue Publikum zu überfordern? Welche narrative Mechanik eignet sich, um die Agentenwelt zu erweitern — etwa durch neue Abteilungen, globale Ableger der Secret Service-Organisation oder wissenschaftliche Subplots zur Erforschung außerirdischer Biologie? Bremners vorherige Projekte deuten auf einen Autoren hin, der sowohl Pop‑Kino als auch emotionales Gewicht ins Zentrum stellen kann.
Kontext, Vergleiche und Risiken
Reboots und Legacy-Sequels sind zweischneidige Instrumente: Einerseits bringen sie eingebaute Wiedererkennung und damit Box‑Office-Potenzial mit sich (ein aktuelles Beispiel ist die Wiederbelebung von Bad Boys), andererseits besteht immer das Risiko von Franchise‑Erschöpfung oder enttäuschenden Neuinterpretationen. MIB: International stieß auf gemischte Reaktionen — ein Indiz dafür, dass das bloße Verwenden einer bekannten Marke keine Garantie für kritischen oder kommerziellen Erfolg ist.
Ein kluger neuer Men in Black-Film müsste das Universum modernisieren, ohne die Kernidentität zu verlieren: aufgewertete Alien-Designs, erweiterte Agenten-Mythologie und ein ausgewogenes Verhältnis von Humor zu zeitgemäßen Sci‑Fi-Themen wie Überwachung, künstliche Intelligenz oder interkulturelle Konflikte. Die visuelle Umsetzung könnte vermehrt auf praktischen Effekten in Kombination mit High-End-CGI setzen, um eine glaubwürdige, haptische Welt zu schaffen, die gleichermaßen für Kinoprojektionen und Streaming-Qualität optimiert ist.
Marktrisiken sind vielfältig: Übersättigung durch ähnliche Franchise-Relaunches, falsches Ton-Setting, oder eine missglückte Casting-Strategie. Internationaler Erfolg erfordert oft, dass die Erzählung global funktioniert — sowohl kulturell als auch in puncto Humor. Sony müsste sorgfältig abwägen, welche kreativen Entscheidungen die Marke stärken und welche sie verwässern könnten.
Fans diskutieren bereits online hitzig: Einige fordern eine komplette Rückkehr von Will Smith als Hauptdarsteller, andere bevorzugen einen neuen Helden, begleitet von einem kurzen Auftritt oder einer Mentor-Rolle für Agent J. Die Community zeigt sich enthusiastisch, aber zugleich vorsichtig; der Charme der Reihe resultierte lange aus der Chemie der Hauptfiguren und dem spielerischen Spannungsverhältnis zwischen bürokratischer Geheimhaltung und kosmischen Absonderlichkeiten.
Die Filmkritikerin Anna Kovacs bringt es auf den Punkt: "Wenn Sony das richtig machen will, brauchen sie ein Drehbuch, das die ursprüngliche Mischung aus Witz und Weltentwurf ehrt und gleichzeitig etwas Neues bietet." Sie fügt hinzu: "Bremners bisherige Arbeit zeigt, dass er Humor und Herz beherrscht, doch Men in Black wird darüber hinaus eine clevere sci‑fi‑Erfindung verlangen, die über reine Actionsequenzen hinausgeht." Solche Einschätzungen unterstreichen, wie wichtig narrative Originalität in Verbindung mit technischer Finesse ist.
Trivia und ein Blick hinter die Kulissen
Men in Black wurde ursprünglich aus einem Comic von Lowell Cunningham adaptiert (veröffentlicht bei Aircel/Malibu). Barry Sonnenfelds Film aus dem Jahr 1997 prägte das visuelle Erscheinungsbild des Franchises nachhaltig — die schwarzen Anzüge, der Neuralisierer und die lakonische Coolness der Agenten sind bis heute ikonische Elemente der Popkultur. Kostümdesign, Requisite und Sounddesign trugen gleichermaßen dazu bei, eine klare Tonalität zu etablieren, die zwischen Slapstick, Noir‑Anspielungen und Science‑Fiction oszillierte.
Hinter den Kulissen waren frühe Produktionen oft starke Kollaborationen zwischen Regie, Produktion und VFX‑Teams, um eine stimmige Mischung aus praktischen Effekten und visuellen Innovationen zu schaffen. Für ein neues Kapitel könnten Produktionsdesigner und Effektstudios enger als je zuvor zusammenarbeiten, um außerirdische Kreaturen zu entwickeln, die sowohl überraschend als auch markenkompatibel sind. Auch der Neuralisierer als ikonisches Gadget bietet dramaturgisch viel Spielraum — von neuen visuellen Effekten bei der Anwendung bis zu moralischen Fragen über Gedächtnismanipulationen.
Sony’s neues Men in Black-Projekt bleibt eine sich entwickelnde Geschichte. Mit Chris Bremner am Drehbuch und der Möglichkeit eines Will Smith-Callbacks haben Fans guten Grund, optimistisch zu sein — doch am Ende hängt alles vom Skript und davon ab, wie das Studio legacy‑Charaktere in ein modernes Franchise‑Gefüge einbettet. Entscheidend wird sein, ob die Produktion die Balance zwischen Herz, Humor, visuellem Anspruch und frischer Weltgestaltung findet — nur so kann ein neuer Men in Black-Film sowohl bestehende Anhänger als auch ein jüngeres Publikum überzeugen.
Quelle: smarti
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