Apple äußert Bedenken zum Digital Markets Act der EU | Technologie, Auto, Krypto & Wissenschaft – Testright.de
Apple äußert Bedenken zum Digital Markets Act der EU

Apple äußert Bedenken zum Digital Markets Act der EU

2025-06-03
0 Kommentare

2 Minuten

Apple warnt vor Auswirkungen des Digital Markets Act der EU

Apple hat deutliche Kritik an dem neuen Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union geäußert und die Vorschriften als 'grundlegend fehlerhaft' bezeichnet. Anders als bei typischen Bedrohungen durch Hacker oder Sicherheitslücken sieht Apple diese Gesetze als direkte Gefahr für den Datenschutz und die Sicherheit sensibler Benutzerdaten – insbesondere für iPhone- und iPad-Nutzer in Europa.

Datenschutz im Mittelpunkt

Im Zentrum von Apples Kritik steht die Annahme, der DMA fordere das Unternehmen dazu auf, Kundendaten mit Drittentwicklern und konkurrierenden Tech-Unternehmen zu teilen. Laut Apple könnten darunter sensible Informationen wie Inhalte von Push-Benachrichtigungen, gespeicherte WLAN-Netzwerke und persönliche Nutzerdaten fallen. Das Unternehmen argumentiert, dass solche Anforderungen Millionen europäischer Verbraucher gefährden könnten – insbesondere da Wettbewerber wie Meta angeblich Zugriff auf Nutzerdaten verlangen, oft ohne klaren Bezug zu ihren Hauptdienstleistungen.

Mögliche Folgen und Auswirkungen auf Produkte

Derzeit befindet sich Apple in teilweiser Übereinstimmung mit dem Digital Markets Act, doch im Falle eines erfolglosen Einspruchs droht dem Unternehmen ein Bußgeld von bis zu 570 Millionen Dollar. Apple betont, dass die Einhaltung der DMA-Vorgaben nicht nur kostspielig und unnötig komplex sei, sondern zudem die Innovationskraft im eigenen Produkt-Ökosystem bremse. Dieser rechtliche Druck trifft Apple in einer Phase, in der die hauseigenen Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen – zentrale Merkmale von Produkten wie iPhone, iOS und iCloud – verstärkt unter Beobachtung stehen.

Bedeutung des europäischen Marktes und Wettbewerb

Da Europa ein zentraler Markt für Apples innovative Geräte und Services ist, haben diese regulatorischen Herausforderungen enorme Auswirkungen. Neben finanziellen Risiken könnte das Resultat ein Präzedenzfall werden, wie große Technologieunternehmen künftig mit Themen wie Datenschutz, Interoperabilität und Nutzerdaten umgehen. Apple betont, dass das eigene Feedback an EU-Behörden größtenteils unbeachtet blieb, was die Sorgen um die Zukunft digitaler Innovation und Datenschutzrechte in Europa weiter verstärkt.

Vergleich mit anderen Technologiekonzernen

Während andere Unternehmen im Digital Markets Act eine Chance sehen, Wettbewerb und Interoperabilität zu stärken, bleibt Apple bei seiner Einschätzung, dass die Vorschriften das Vertrauen der Nutzer untergraben und die hohen Sicherheitsstandards seiner Geräte gefährden. Die anhaltende Debatte prägt weiterhin die internationale Diskussion rund um Big Tech, Datenschutz und die Regulierung digitaler Märkte.

Quelle: axios

Kommentare

Kommentar hinterlassen