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Microsoft passt Windows an die EU-Regeln an
Um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union gerecht zu werden, nimmt Microsoft weitreichende Anpassungen an der Windows-Benutzeroberfläche für Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vor. Besonders relevant ist die Einstellung von ständigen Microsoft Edge-Werbeanzeigen und Hinweisen – EU-Bürger erhalten damit deutlich mehr Freiheit und Kontrolle bei der Wahl ihres bevorzugten Webbrowsers.
Mehr Kontrolle über Standardbrowser und Microsoft Edge
Bisher wurden Nutzer von Windows 10 und 11 außerhalb der EU regelmäßig durch Pop-Ups dazu aufgefordert, Microsoft Edge als Standardbrowser festzulegen. Mit der aktuellen Aktualisierung ab Edge-Version 137.0.3296.52 können Anwender in Europa Edge nun vollständig deinstallieren und bleiben von störenden Hinweisen verschont. Zusätzlich lassen sich Bing-Suchergebnisse in der Windows-Suche ausblenden und alternative Standardbrowser ohne Einschränkungen festlegen.
Mehr Möglichkeiten zum Entfernen vorinstallierter Apps
Ein weiteres zentrales Update besteht darin, dass europäische Nutzer künftig auch die Microsoft Store App von ihrem System deinstallieren können. Bereits installierte Store-Anwendungen werden weiterhin mit Updates versorgt, und der Microsoft Store kann bei Bedarf jederzeit neu installiert werden. Diese Änderungen bieten Nutzern zusätzliche Flexibilität bei der Gestaltung ihrer individuellen Windows-Umgebung.
Optimierte Dateizuordnung und Browser-Integration
Microsoft hat darüber hinaus die Verwaltung der Standardbrowser in Windows 10 und 11 optimiert. Wenn künftig Browser wie Google Chrome oder Mozilla Firefox als Standard festgelegt werden, erscheint deren Icon automatisch in der Taskleiste. Auch Dateitypen und Protokolle wie FTP und SVG werden direkt dem gewünschten Browser zugeordnet, was die Produktivität und Kompatibilität weiter erhöht.
Neue Personalisierungsoptionen und Auswirkungen auf den Markt
Neben der freien Browserwahl öffnet sich auch die Windows-Suche für mehr Individualisierung. Drittanbieter-Apps können ab sofort eigene Suchergebnisse integrieren, und User können die Reihenfolge verschiedener Suchdienste bestimmen. Darüber hinaus werden Inhalte von Bing, Windows-Widgets und dem Sperrbildschirm jetzt im gewählten Standardbrowser und nicht mehr ausschließlich in Edge geöffnet. Diese Neuerungen sind bislang auf den EU-Raum beschränkt, während Nutzer außerhalb der EU weiterhin an die bisherigen Microsoft-Richtlinien gebunden sind.
Mit diesen Anpassungen stärkt Microsoft die Autonomie seiner Anwender und passt Windows an aktuelle digitale Marktgesetze an, wodurch das Unternehmen neue Maßstäbe für Technologieanbieter im internationalen Wettbewerb setzt.
Quelle: smarti
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