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Neue Sicherheitslücke in Chrome: Nutzerdaten weltweit bedroht

Neue Sicherheitslücke in Chrome: Nutzerdaten weltweit bedroht

2025-06-04
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Neue Schwachstelle im Chrome Browser setzt Nutzerdaten einem Risiko aus

Eine schwerwiegende Zero-Day-Sicherheitslücke, die nun als CVE-2025-4664 bekannt ist, wurde in Google Chrome sowie Chromium-basierten Browsern entdeckt. Diese Sicherheitslücke betrifft weltweit Milliarden von Nutzern auf Windows- und Linux-Systemen. IT-Sicherheitsexperten von Wazuh warnen eindringlich: Die Schwachstelle ermöglicht Angreifern, ohne Nutzerinteraktion Zugang zu sensiblen Daten wie OAuth-Tokens und Session-IDs zu erhalten.

Was steckt hinter dem Chrome-Exploit CVE-2025-4664?

Das neu erkannte Sicherheitsproblem hat seinen Ursprung in der Loader-Komponente von Chrome und Chromium-Browsern. Es betrifft die Verarbeitung des Link-HTTP-Headers beim Laden von Sub-Ressourcen wie Bildern und Skripten. Im Gegensatz zu anderen führenden Browsern respektiert Chrome weiterhin die Direktive der referrer-policy bei Sub-Ressourcen. Dies eröffnet bösartigen Webseiten die Möglichkeit, zu großzügige Einstellungen wie unsafe-url durchzusetzen. Folglich können vertrauliche Informationen in URLs unbefugt an Dritte übertragen werden.

Der Exploit umgeht viele Standard-Schutzmaßnahmen moderner Browser und stellt wichtige Annahmen der Web-Sicherheit in Frage. Dadurch geraten sowohl die Privatsphäre der Nutzer als auch sensible Unternehmensdaten in Gefahr.

Warum ist Chrome besonders anfällig? Funktionen & Vergleiche

Obwohl Chrome Entwicklern weitreichende Anpassungsmöglichkeiten für Ressourcennutzung und Sicherheit bietet, entstehen genau daraus spezifische Schwachstellen, die bei Firefox oder Safari nicht existieren. Im aktuellen Fall führt die strikte Umsetzung der referrer-policy bei Sub-Ressourcen – ursprünglich zum Schutz der Privatsphäre gedacht – unbeabsichtigt zu potenziellen Datenlecks.

Sicherheitstools: Erkennung und Prävention mit Wazuh

Das Vulnerability Detection-Modul von Wazuh – erweitert durch Cyber Threat Intelligence (CTI) – bietet Unternehmen effektive Möglichkeiten, um Exploit-Risiken im Browserumfeld zu überwachen und zu minimieren. In Testumgebungen mit Wazuh OVA 4.12.0 konnten Sicherheitsteams gefährdete Chrome- und Chromium-Installationen auf Windows 11 sowie Debian 11 zuverlässig identifizieren. Über das Wazuh-Dashboard werden Bedrohungen effizient aufgespürt: Durch die Integration des CVE-2025-4664-Kennzeichens in Abfragen erhalten Teams unmittelbare Statusmeldungen und Updates zum Stand der Sicherheitsbehebung.

Sofortmaßnahmen und praxisrelevante Empfehlungen

Google hat rasch reagiert und Notfall-Updates für Chrome auf Windows und Gentoo Linux bereitgestellt. Allen Nutzern wird dringend geraten, ihre Browser umgehend zu aktualisieren. Für Chromium auf Debian 11 existiert hingegen derzeit kein offizieller Patch – sämtliche Versionen bis 120.0.6099.224 bleiben weiter angreifbar. Nutzern wird empfohlen, den Browser bis zur Veröffentlichung einer abgesicherten Version nicht mehr zu verwenden oder zu deinstallieren.

Best Practices: Schutz vor Zero-Day-Angriffen

Der Vorfall zeigt deutlich, dass Updates allein nicht ausreichen, um vor Sicherheitslücken im Browser geschützt zu sein. Eine umfassende Cyber-Security-Strategie beinhaltet den Einsatz von Endpoint-Protection-Plattformen, fortschrittlicher Malware-Erkennung und zeitgemäßen Antiviren-Lösungen. Solche Systeme ermöglichen eine mehrschichtige Abwehr, sorgen für Echtzeitüberwachung sowie schnelle Isolation im Angriffsfall – entscheidend in einer Bedrohungslandschaft, in der ständig neue Schwachstellen entstehen.

Marktrelevanz und strategische Empfehlungen

Für technologieorientierte Unternehmen wie auch datenschutzbewusste Nutzer unterstreicht die aktuelle Chrome- und Chromium-Schwachstelle die Notwendigkeit, Browser-Sicherheit und Endpunktschutz regelmäßig zu überprüfen. Als einer der weltweit meistgenutzten Browser wirkt sich jede Sicherheitslücke von Chrome direkt auf unternehmensweite IT-Strategien und das Verhalten einzelner Nutzer aus. Die Einführung eines gestaffelten Schutzkonzepts sichert nicht nur gegen spezifische Browser-Exploits, sondern stärkt allgemein die Widerstandsfähigkeit gegen vielfältige Cyber-Bedrohungen.

Bleiben Sie informiert, handeln Sie umsichtig und setzen Sie auf robuste Sicherheitslösungen, um aktuellen und zukünftigen Browser-Sicherheitslücken wirkungsvoll zu begegnen.

Quelle: techradar

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