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Apple Watch Präzision auf dem Prüfstand
Die Apple Watch ist heute eines der meistgenutzten Wearables für Gesundheits- und Fitness-Tracking. Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass sie insbesondere bei der Ermittlung des Kalorienverbrauchs an Genauigkeit einbüßt. Eine umfassende Analyse der University of Mississippi belegt, dass die Apple Watch zwar bei Herzfrequenzmessung und Schrittzählung überzeugt, aber bei der Kalorienmessung deutlich Schwächen aufweist.
Zentrale Studienergebnisse im Überblick
Für die Studie wurden Ergebnisse aus 56 veröffentlichten Reviews ausgewertet, in denen verschiedene Apple Watch Modelle mit klinischen Messgeräten hinsichtlich Herzfrequenz, Schritten und Energiebilanz (Kalorienverbrauch) verglichen wurden. Die durchschnittliche absolute Abweichung bei der Messung der Herzfrequenz betrug 4,43 %, bei den Schritten 8,17 % – Werte, die im Rahmen der Konsumerelektronik als akzeptabel gelten. Bei der Kalorienberechnung hingegen lag die Fehlerrate mit 27,96 % mehr als dreimal so hoch wie der akzeptierte Standard.
Woher kommen die Fehler bei der Kalorienmessung?
Die hohe Ungenauigkeit zeigte sich unabhängig von Nutzergruppe und ausgeführter Aktivität. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass die Apple Watch und vergleichbare Smartwatches zwar ein hervorragendes Instrument zur Fitnessmotivation und zum Überblick über Trainingsdaten sind, ihre Kalorienangaben jedoch nicht als medizinisch exakte Werte betrachtet werden sollten.
Funktionen und Auswirkungen auf die Branche
Apple vermarktet die Apple Watch bewusst als vielseitiges Tool für Gesundheit und Wohlbefinden, nicht als medizinisches Diagnosegerät. Zwar konnten neuere Modelle die Messgenauigkeit leicht verbessern, doch bei der Kalorienzählung bleiben große Schwankungen bestehen. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Grenzen aktueller Wearable-Technologie und zeigen, dass trotz verbesserter Sensorik und Software eine kritische Einordnung wichtig bleibt.
Vergleich und Anwendungsbereiche
Während neue Generationen der Apple Watch Fortschritte bei Messwerten erzielen, erreichen sie weiterhin nicht die medizinische Genauigkeit bei der Kalorienmessung. Für die meisten Nutzer bietet die Smartwatch dennoch große Vorteile: Sie hilft, Alltag und Aktivität zu erfassen, zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren und wertvolle Gesundheitsdaten bereitzustellen – sollte jedoch als Ergänzung und nicht als alleinige Fitness-Kontrolle genutzt werden.
Bedeutung für den Markt und Feedback für die Entwicklung
Ziel der Studie ist es nicht, Fitness-Tracker grundsätzlich infrage zu stellen. Vielmehr sollen Verbraucher informiert und Innovationspotenziale für künftige Generationen aufgezeigt werden. Durch diese Rückmeldungen können Entwickler Sensoren und Algorithmen gezielt weiterentwickeln und so die Qualität der gesamten Wearable-Technologie steigern.
Quelle: eurekalert
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