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OpenAI muss gelöschte ChatGPT-Chats auf behördliche Anordnung speichern

OpenAI muss gelöschte ChatGPT-Chats auf behördliche Anordnung speichern

2025-06-06
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OpenAI verpflichtet, gelöschte ChatGPT-Konversationen dauerhaft zu speichern

In einer wegweisenden Entscheidung für künstliche Intelligenz und Datenschutz hat OpenAI bestätigt, dass das Unternehmen aufgrund einer US-Gerichtsentscheidung gelöschte ChatGPT-Chats nun unbegrenzt aufbewahren muss. Dieser beispiellose Beschluss ist Teil der laufenden Urheberrechtsklage der New York Times gegen OpenAI und Microsoft. Die Zeitung wirft den Unternehmen vor, Millionen von Artikeln ohne ausreichende Genehmigung zur Entwicklung generativer KI-Modelle genutzt zu haben.

Hintergrund: Rechtliche Herausforderungen und Datenschutzbedenken

Bisher sahen die Datenschutzrichtlinien von OpenAI vor, dass gelöschte Chats nach 30 Tagen dauerhaft entfernt werden. Doch das Gericht entschied jüngst, dass OpenAI sämtliche Ausgabedaten speichern muss – auch dann, wenn Nutzer die Löschung verlangen oder Datenschutzvorschriften dies erfordern würden. OpenAI lehnt dieses Urteil öffentlich ab und ist bereits in Berufung gegangen. Vertreter des Unternehmens warnen, dass diese Entscheidung gängige Standards durchbreche und den Schutz der Nutzerprivatsphäre erheblich schwäche.

Welche Nutzer sind von der neuen Regelung betroffen?

Wichtig ist, dass die Anordnung nicht für alle ChatGPT-Nutzer gleichermaßen gilt. OpenAI stellt klar: Nutzer von ChatGPT Enterprise, ChatGPT Edu und Unternehmen mit ausdrücklichen Datenaufbewahrungsvereinbarungen sind ausgenommen. Ihre gelöschten Chats werden weiterhin nicht dauerhaft gespeichert. Dies soll das Vertrauen in ChatGPT besonders bei geschäftlichen und akademischen Anwendungen stärken.

Datensicherheit und eingeschränkter Zugriff

Um Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes auszuräumen, betont OpenAI, dass gelöschte und gespeicherte Konversationen niemals öffentlich zugänglich gemacht werden. Der Zugriff ist strikt auf ein spezialisiertes Team beschränkt, das unter strengen Sicherheits- und Rechtsvorgaben arbeitet. Durch dieses kontrollierte Vorgehen will das Unternehmen sowohl die gesetzlichen Vorgaben einhalten als auch die Sicherheit sensibler Nutzerdaten gewährleisten.

Marktauswirkungen und Bedeutung für die KI-Branche

Die gerichtliche Anordnung ist von großer Bedeutung für die aktuelle Debatte um generative KI, Datenschutz und Urheberrechte. Während die New York Times argumentiert, dass das Speichern von Nutzerchats relevante Beweismittel für das Urheberrechtsverfahren sichern könne, kritisiert OpenAI-CEO Sam Altman das Urteil und betont, der Schutz der Privatsphäre sei weiterhin ein zentrales Unternehmensprinzip. Der Ausgang dieses Rechtsstreits könnte langfristige Auswirkungen darauf haben, wie KI-Modelle weltweit Nutzerdaten speichern, bearbeiten und nutzen.

Branchenvergleich und künftige Entwicklungen

Mit der bisherigen Praxis der automatisierten Datenlöschung setzte OpenAI branchenweit Maßstäbe hinsichtlich Nutzerkontrolle und Transparenz. Da sich die rechtlichen Rahmenbedingungen und Erwartungen an den Datenschutz stetig wandeln, beobachten Technologieexperten, Unternehmen und Privatnutzer genau, wie sich solche Urteile künftig auf die Entwicklung von KI-Chatbots und Innovationen im digitalen Bereich auswirken werden.

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