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In einem neuen Duell von PhoneBuff konnte Apples iPhone 17 Pro Max seine Führungsansprüche in einem Batterie-Drain-Test zurückerobern — beteiligt waren außerdem Samsungs Galaxy S25 Ultra und Googles Pixel 10 Pro XL. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Software-Abstimmung, Effizienz des SoC und intelligentes Display-Management oft wichtiger sind als die bloße Nennkapazität des Akkus. Wer in der Praxis länger durchhält, entscheidet sich an vielen feinen Stellschrauben: Energieverwaltung, thermisches Verhalten, Hintergrundaktivitäten und wie gut das Betriebssystem die Hardware orchestriert.
So lief der Test ab: Apps, Surfen und intensive Nutzung
PhoneBuff führte die drei Flaggschiffe nach einem standardisierten Ablauf durch ein festes Skript: wiederholte App-Starts, ausgedehnte Web-Browsing-Sessions, typische Social-Media-Nutzungen und eine besonders fordernde Snapchat-Sequenz, die Display, WLAN, GPS und die Frontkamera gleichzeitig aktiviert. Diese Kombination simuliert realistische Alltagsbelastungen, in denen mehrere Sensoren und Subsysteme parallel arbeiten müssen. Gerade die Snapchat-Runde hat sich in früheren Tests als sogenannter „Decider“ erwiesen — also der Abschnitt, der die größten Unterschiede offenlegt — und das traf auch diesmal wieder zu.
Wesentliche technische Faktoren unter Last
Die drei Smartphones basieren auf unterschiedlichen Chip-Designs: Apples A19 Pro, Qualcomms Snapdragon 8 Elite und Googles Tensor G5. Alle drei verwenden LTPO-OLED-Displays mit variabler Bildwiederholrate, die von 120 Hz bis hinunter zu 1 Hz skaliert werden können, um Energie zu sparen. Entscheidend ist, wie gut jedes Gerät diese Wechsel managed und wie effizient die SoCs bei anhaltender Last arbeiten. Dazu kommen Faktoren wie thermische Begrenzungen, Leistungskurven (Power Envelopes) und die Scheduler-Strategien des Betriebssystems, die bestimmen, welche Prozesse im Hintergrund laufen dürfen.
Zusätzlich spielen Hardware-Attribute eine Rolle, die über die reine CPU-Leistung hinausgehen: Kamera-Pipelines, ISP-Effizienz beim kontinuierlichen Einsatz, Wi‑Fi- und Mobilfunk-Subsysteme sowie das Energiemanagement der Peripherie. Selbst kleine Unterschiede in der Priorisierung von Hintergrundaufgaben oder im Umgang mit Display-Dimming können sich über Stunden summieren und die finale Laufzeit merklich beeinflussen.
Offizielle Laufzeiten aus dem PhoneBuff-Durchlauf
- iPhone 17 Pro Max — Aktivzeit: 13 Stunden 5 Minuten; Standby: 16 Stunden; Gesamt: 29 Stunden 5 Minuten.
- Galaxy S25 Ultra — Aktivzeit: 11 Stunden 50 Minuten; Standby: 16 Stunden; Gesamt: 27 Stunden 50 Minuten.
- Pixel 10 Pro XL — Aktivzeit: 10 Stunden 45 Minuten; Standby: 16 Stunden; Gesamt: 26 Stunden 45 Minuten.
Diese Zeiten sind Ergebnis eines identischen Testablaufs, bei dem die Geräte parallel betrieben wurden, um vergleichbare Bedingungen zu schaffen. PhoneBuff dokumentiert üblicherweise sowohl die reine Bildschirm- und Nutzungszeit als auch die Gesamtdauer inklusive Standby, wodurch sich ein umfassenderes Bild der Alltagstauglichkeit ergibt. Solche Zahlen sind besonders nützlich für Nutzer, die ihr Smartphone über einen ganzen Tag mit intensiver Nutzung betreiben — von Navigation über Social Media bis hin zu Videoaufnahmen.
Wie groß waren die Abstände?
- Das iPhone 17 Pro Max übertraf das Galaxy S25 Ultra um etwa 1 Stunde 15 Minuten.
- Es hielt rund 2 Stunden 20 Minuten länger durch als das Pixel 10 Pro XL.
- Das Galaxy S25 Ultra lag ungefähr 1 Stunde 5 Minuten vor dem Pixel.
Diese Margen mögen auf den ersten Blick moderat erscheinen, sind in der Praxis aber relevant: Eine Stunde mehr aktive Nutzung kann für Vielnutzer bedeuten, das Gerät bis in den Abend ohne Nachladen verwenden zu können. Darüber hinaus sind solche Zeitspannen oft das Ergebnis kumulativer Verbesserungen in mehreren Bereichen und nicht nur eines isolierten Vorteils.

Warum Apple gewann — und woran Google scheiterte
Apples Vorsprung resultiert aus einer Kombination von effizienten Komponenten und durchdachtem iOS-Energiemanagement. In Phasen wie Web-Browsing und Social-Media-Nutzung zeigte das iPhone eine sehr wirksame Verwaltung von Hintergrundprozessen sowie eine schlanke Anpassung der Bildwiederholrate. Diese optimierte Abstimmung reduziert unnötige Aktivität, während das Gerät aktiv ist, und senkt gleichzeitig Verbrauchsspitzen. Apple profitiert hier von der engen Integration von Hard- und Software: Wenn die Hardware-Architektur und das Betriebssystem gemeinsam entworfen sind, lassen sich Energiekosten feiner steuern.
Samsung bewies in Teilen starke Leistungen, insbesondere beim Standby-Verhalten und in einigen Browsing-Segmenten, was darauf hindeutet, dass die Software-Updates und Feintunings für das S25 Ultra Wirkung zeigen. Samsungs Balance aus großer Batterie und aktiver Software-Optimierung ermöglicht solide Ergebnisse und zeigt, dass Hersteller-Updates reale Effizienzgewinne bringen können. In anderen Tests hat die S25-Serie Apple beispielsweise bei bestimmten Performance- oder Benchmark-Szenarien überholt — was zeigt, dass verschiedene Tests unterschiedliche Stärken betonen.
Das Pixel 10 Pro XL war der überraschende Verlierer: Trotz der größten Akkukapazität der drei Modelle entlud es sich unter hoher multimodaler Belastung am schnellsten. Das legt nahe, dass die Energieeffizienz des Tensor G5 bei anhaltenden Kamera- und Sensor-Intensivaufgaben schwächer ausfällt. Zudem scheint Googles Software-Optimierung in puncto Hintergrundmanagement und thermischer Steuerung noch Nachholbedarf zu haben. Das Beispiel macht deutlich: Rohkapazität reicht nicht aus — Power Envelopes, thermische Limits und ein ausgeklügeltes Scheduling sind genauso entscheidend.
Ein weiterer Punkt ist das thermische Verhalten unter Dauerlast. Sobald ein Gerät Hitze aufbaut, greifen oft Drosselungsmechanismen, die Leistung reduzieren, aber auch direkt Auswirkungen auf die Energieaufnahme haben. Unterschiedliche Kühlungsstrategien und Gehäusekonstruktionen können daher die effektiv nutzbare Leistung und damit die Akkulaufzeit beeinflussen.

Was das für Käufer bedeutet
Wenn Ihnen eine unkomplizierte, verlässliche Batterielaufzeit wichtig ist, deutet das PhoneBuff-Ergebnis darauf hin, dass das iPhone 17 Pro Max derzeit die beste reale Ausdauer unter diesen Flaggschiffen bietet. Allerdings sind die Abstände nicht riesig, und Firmware-Updates — etwa Optimierungen in iOS 26 oder weitere Anpassungen von Samsung — können die Reihenfolge verschieben. Käufer sollten daher beide Aspekte berücksichtigen: die aktuellen Tests sowie die Aussicht auf Softwareverbesserungen, die laufend veröffentlicht werden.
Für Pixel-Besitzer ist klar: Software-Patches und gezielte Effizienz-Tuning-Maßnahmen sind der Weg, um das Defizit zu verringern. Google hat in der Vergangenheit bereits durch Updates spürbare Verbesserungen erzielt; künftig werden wahrscheinlich weitere Optimierungen folgen, die Ladezyklen, thermisches Verhalten und die Koordination von Kamera-Subsystemen betreffen.
Praktische Tipps für Käufer, die maximale Laufzeit wünschen: Achten Sie auf Adaptive-Brightness- und Adaptive-Refresh-Rate-Funktionen, konfigurieren Sie Hintergrundaktualisierungen restriktiv, und prüfen Sie die Akkuverbrauch-Anzeigen des Betriebssystems, um Energiehungrige Apps zu identifizieren. Ebenso wichtig sind Ladegewohnheiten und Batteriepflege: häufige, flache Ladezyklen schonen die Batterie langfristig besser als ständiges Vollladen und vollständiges Entladen.
Wesentliche Erkenntnisse auf einen Blick
- Endurance-Tests bevorzugen eine ausgewogene Optimierung von Hardware und Software gegenüber reiner Akkugröße.
- LTPO-Displays tragen zur Einsparung bei, doch die entscheidende Frage ist, wie Betriebssystem und SoC die Bildwiederholrate koordinieren.
- Software-Updates können reale Ergebnisse verändern — erwarten Sie inkrementelle Verbesserungen von allen Herstellern.
Zusätzlich sollten Käufer die eigenen Nutzungsmuster analysieren: Wer viel fotografiert und filmt, wird andere Prioritäten als jemand haben, der hauptsächlich telefoniert und surft. Manche Nutzer bevorzugen eine starke Akkukapazität als Sicherheitsnetz, während andere die Effizienz der Systemintegration höher bewerten. Deshalb ist ein Blick auf beide Parameter — Kapazität und Effizienz — sinnvoll, bevor die Kaufentscheidung fällt.
Technische Details und Kontext für Fortgeschrittene
Für technisch versierte Leser lohnt sich ein Blick auf konkrete Faktoren, die PhoneBuff und ähnliche Tests besonders stark beeinflussen:
- SoC-Konstruktion: Unterschiedliche CPU-Kerne, Fertigungsprozess (Nanometer), und die Integration von NPUs und ISPs beeinflussen, wie viel Energie bei bestimmten Workloads verbraucht wird.
- Power-Management-Strategien: Wie aggressiv ein System Hintergrundprozesse einschränkt und welche Power States der Prozessor nutzt, hat direkten Einfluss auf den Verbrauch.
- Display-Controller und LTPO-Implementierung: Nicht alle LTPO-Lösungen sind gleich — Hardware- und Treiberseitige Unterschiede bestimmen, wie schnell und granualr die Rate angepasst werden kann.
- Thermisches Design: Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses, interne Kühlungswege und Throttling-Algorithmen formen die nutzbare Performance über längere Zeiträume.
- Netzwerk- und Sensormanagement: GPS, Mobilfunkmodem und WLAN-Stacks verbrauchen unterschiedlich viel unter Belastung; effizientes Power-Gating dieser Subsysteme hilft deutlich.
Diese Aspekte zusammengenommen erklären, weshalb identische Testabläufe auf verschiedenen Geräten zu sehr unterschiedlichen Laufzeiten führen. Hersteller mit vollständiger Kontrolle über Hard- und Software (etwa Apple) haben hier naturgemäß Vorteile, aber auch Anbieter wie Samsung schließen die Lücke durch umfangreiche Optimierungen.
Methodik, Reproduzierbarkeit und Limitierungen
Wichtig ist, Tests wie den von PhoneBuff kontextualisiert zu betrachten. Kein einzelner Test kann alle Nutzungsszenarien abdecken. PhoneBuffs Skript ist zwar umfangreich und realitätsnah, aber es spiegelt bestimmte Gewohnheiten stärker wider (z. B. intensive Social-Media- und Kamera- Nutzung). Andere Nutzerprofile — etwa reine Offline-Gaming-Session oder lange Navigationsaufgaben — könnten andere Sieger hervorbringen. Daher empfiehlt sich, mehrere Tests und unabhängige Reviews zu konsultieren, um ein robustes Urteil zu bilden.
Ferner spielen Umgebungsfaktoren eine Rolle: Raumtemperatur, Netzempfang und Hintergrundkonten (E-Mail-Sync, Cloud-Backups) können Messergebnisse verfälschen. Gute Reviews dokumentieren diese Parameter; seriöse Tests wiederholen Messungen mehrfach, um Ausreißer zu minimieren. PhoneBuff ist bekannt für seinen standardisierten Ablauf, doch Anwender sollten wissen, dass die reale Nutzung immer leicht davon abweichen kann.
Ausblick: Was zu erwarten ist
In den kommenden Monaten sind weitere Firmware-Updates zu erwarten — insbesondere iOS 26-Feinheiten, zusätzliche Optimierungen von Samsung und Performance-Updates von Google. Solche Updates können die Energieeffizienz merklich verbessern, deshalb sind heutige Messwerte nicht in Stein gemeißelt. Zusätzlich dürften Hersteller in künftigen Modellen weiterhin an besseren LTPO-Implementierungen, effizienteren Bildsignalprozessoren und optimierten Modems arbeiten, um die Laufzeiten weiter zu steigern.
Für Verbraucher ist es sinnvoll, neben reinen Testwerten auch die Update-Historie eines Herstellers und dessen Engagement für langfristige Softwarepflege zu berücksichtigen. Gerade bei High-End-Geräten mit hoher Integrationsdichte können Updates den Unterschied zwischen einem guten und einem exzellenten Nutzererlebnis ausmachen.
Abschließend: Die Wahl des besten Geräts hängt nicht nur von einer Batterie-Metrik ab. Die iPhone-Variante zeigt aktuell die beste Kombination aus Hardware und Software-Optimierung in diesem speziellen Szenario, während Samsung und Google unterschiedliche Stärken haben, die je nach Nutzung wichtiger sein können. Wenn Akkulaufzeit für Sie ein zentrales Kriterium ist, bietet das iPhone 17 Pro Max derzeit die verlässlichste Alltags-Akkuleistung unter den getesteten Flaggschiffen — mit Vorbehalt gegenüber künftigen Software-Updates.
Quelle: wccftech
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