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Sony hat seine überarbeitete PlayStation 5 Pro CFI-7121, die kürzlich Europa erreicht hat, mit dezenten, aber willkommenen Hardware-Optimierungen ausgestattet: leichte Einsparungen beim Stromverbrauch, reduzierte Geräuschentwicklung und einige interne Komponentenänderungen. Ein aktuelles Teardown-Video von Austin Evans erklärt genau, was geändert wurde und warum das relevant ist.
Kleine Verbesserungen, messbare Vorteile
Auf dem Papier sind die Unterschiede zwischen der ursprünglichen PS5 Pro-Startversion und der CFI-7121 überschaubar. In der Praxis summieren sich diese Anpassungen jedoch zu spürbaren Vorteilen. Austin Evans führte Tests mit Astro's Playroom sowie fordernden Wiederholungen aus Gran Turismo 7 (mit aktiviertem Ray Tracing) durch und stellte fest, dass die neue CFI-7121 in realistischen Spielszenarien etwa 2–3 % energieeffizienter arbeitet. Diese leichte Verbesserung in der Leistungsaufnahme führt zu kühlerem Betrieb und einer marginal längeren, stabilen Performance unter hoher GPU-Last, was sich besonders bei langen Gaming-Sessions bemerkbar macht.
Messwerte wie Wattzahlen und Temperaturverläufe zeigen, dass selbst kleine Optimierungen in der Stromversorgung und Wärmeabfuhr die thermische Belastung reduzieren können. Für Spieler bedeutet das: geringere Lüfterdrehzahlen, weniger Throttling-Risiken und insgesamt ein stabileres Systemverhalten über längere Spielzeit. Diese Art von Optimierung ist typisch für eine Produktreifephase, in der Hersteller auf Produktionsfeedback reagieren und Fertigungsprozesse feinjustieren, um Effizienz, Zuverlässigkeit und Kosten in Einklang zu bringen.
Leiserer Betrieb: eine subtile, aber spürbare Änderung
Einer der deutlichsten Vorteile des neuen Modells ist die reduzierte Lautstärke. Die Teardown-Tests protokollierten eine Reduktion um etwa 2 dB gegenüber der Start-PS5 Pro — das entspricht in etwa einer Verringerung des wahrgenommenen Geräuschpegels von rund 20 %. Diese Veränderung wirkt sich im Wohnzimmer deutlich aus: bei langen Spielsitzungen empfinden viele Nutzer das System als weniger aufdringlich.
Ein Teil dieser Verbesserung resultiert aus einer geänderten Lüfterkonstruktion und einem veränderten akustischen Profil. Der neue Lüfter erzeugt einen etwas tieferen Ton, den viele Anwender als weniger störend empfinden. Zusätzlich beeinflussen Faktoren wie Lagerqualität, Blattprofil und Rotationsdynamik das Geräuschspektrum; schon kleine Designmodifikationen können den Gesamtklang deutlich verändern, ohne die Kühlleistung zu beeinträchtigen. In der Praxis bedeutet das: dieselbe Kühlkapazität bei einer angenehmeren akustischen Signatur.

Was sie im Inneren ausgetauscht haben
- Ein anderer Lüfter (von einem alternativen Zulieferer) und ein Kunststoff-Lüftergitter statt des bisherigen Metallgitters.
- Ein leichterer hinterer Kühlkörper (Heatsink) sowie Änderungen auf der Hauptplatine — namentlich der Wegfall einiger VMM-Komponenten.
- Ein leichteres, möglicherweise effizienteres Netzteil, das zu den kleinen Verbesserungen bei der Leistungsaufnahme beiträgt.
- Gesamte Gewichtsreduzierung: Die CFI-7121 wiegt etwa 3.016 g im Vergleich zu 3.103 g bei der ursprünglichen Pro-Version.
Diese Hardware-Änderungen sind pragmatische Maßnahmen: niedrigere Produktionskosten, leicht verbesserte thermische Eigenschaften und ein leichteres Gehäuse, ohne das Kernleistungsprofil der Konsole zu verändern. Das Entfernen einzelner VMM-Bauteile (Voltage Management Module) kann auf optimierte Spannungsregler-Designs oder auf eine Konsolidierung der Stromversorgungskomponenten hinweisen, was wiederum Platz, Gewicht und Kosten spart. Ein effizienteres Netzteil kann zusätzlich die Energieverluste reduzieren und die Wärmeentwicklung im Inneren der Konsole verringern.
Aus Sicht der Fertigung stellen solche Anpassungen einen typischen Reifeprozess dar: Komponenten werden durch gleichwertige, oft kostengünstigere Alternativen ersetzt, Zulieferketten werden gestrafft, und das Design wird so optimiert, dass die Produktionsqualität steigt, ohne die Nutzerfunktionen einzuschränken. Diese Schritte helfen Herstellern, Margen zu halten oder Preisdruck zu reduzieren, während sie gleichzeitig Zuverlässigkeit und Kundenerfahrung bewahren.
DualSense V3-Revision: minimale Änderungen, praktische Folgen
Der mit den neuen Einheiten ausgelieferte DualSense V3 weist nur sehr begrenzte Änderungen auf. Intern stammen einige Komponenten jetzt von anderen Zulieferern, funktional bleibt der Controller jedoch weitgehend unverändert. Die auffälligste Änderung ist der Wegfall des Mikrofonanschlusses an der Rückseite — eine kleine Kosteneinsparung, die jedoch die Haptik, die adaptiven Trigger oder das allgemeine Spielerlebnis nicht beeinflusst.
Gerüchte im Vorfeld deuteten auf weitreichendere Überarbeitungen des Controllers hin, daher dürfte die minimalistische Natur dieses Updates für viele Spieler beruhigend sein. Für preisbewusste Käufer bedeutet die Beibehaltung der Kernfunktionen bei gleichzeitiger Einsparung an unkritischen Bauteilen, dass die Fertigungskosten gesenkt werden können, ohne die Qualität der Spielerfahrung merklich zu reduzieren. Dies ist besonders relevant in einem Umfeld steigender Komponentenpreise und volatiler Lieferketten.
Warum diese Änderungen wichtig sind (und warum sie nicht überraschen)
Man sollte die CFI-7121 eher als eine intelligentere, leicht abgespeckte Iteration denn als eine komplette Neugestaltung betrachten. Eine Verbesserung von wenigen Prozentpunkten bei der Energieeffizienz und ein leiserer Lüfter sind typische Feinanpassungen, die Hersteller durchführen, sobald ein Produkt eine gewisse Marktreife erreicht hat. Solche Änderungen vergrößern nicht die Rohleistung der GPU oder CPU, aber sie verbessern das Alltagsverhalten: kühlere Konsole, geringere Geräuschentwicklung im Wohnraum und ein leichteres Paket für Versand und Handling.
Für Käufer, die überlegen aufzurüsten, ist es wichtig zu wissen, dass die Spielgeschwindigkeit und die Ray-Tracing-Fähigkeiten unverändert bleiben. Die echten Vorteile liegen in der thermischen Verwaltung, der Akustik und der Produktionsoptimierung — Aspekte, die für Langzeitnutzer und Neukäufer gleichermaßen wertvoll sind. In der Praxis bedeuten diese Anpassungen: weniger Lüfteransprachen in intensiven Gaming-Phasen, stabilere Framerates über längere Zeiträume und potenziell geringeres Risiko für thermisch bedingte Leistungseinbrüche.
Aus technischer Sicht sind die Änderungen sinnvoll: ein optimiertes Heatsink-Design und ein neues Lüfterprofil können die Konvektion innerhalb des Gehäuses verbessern, während ein effizienteres Netzteil die Verlustleistung senkt. Zudem verringern die Gewichts- und Materialanpassungen nicht nur Versandkosten, sondern können auch Auswirkungen auf die Lieferkette haben — leichtere Komponenten sind einfacher zu handhaben und können die Stückkosten reduzieren, ohne dass Endanwenderfunktionalität geopfert wird.
Für Redakteure, Techniker und interessierte Konsumenten liefert der Austin Evans-Teardown eine visuelle und messbare Aufschlüsselung der Komponentenunterschiede. Wer sich näher für Details wie die Spezifikation des neuen Lüfters, die genaue Art der entfernten VMM-Elemente oder die konstruktiven Unterschiede im Netzteil interessiert, findet in solchen Teardowns nützliche Hinweise, die über die reinen Benchmarks hinausgehen. Solche Analysen sind hilfreich, um langfristige Haltbarkeit, Reparaturfreundlichkeit und mögliche Tuning-Optionen besser einschätzen zu können.
In Summe ist die CFI-7121 ein Beispiel dafür, wie Hersteller kleine, gezielte Änderungen einsetzen, um Produktion, Akustik und thermische Performance zu optimieren, ohne die eigentliche Gaming-Performance zu verändern. Für Endverbraucher sind das kleine, aber relevante Verbesserungen: eine leisere Konsole, etwas geringerer Energieverbrauch und potenziell höhere Dauerstabilität bei anspruchsvollen Titeln mit Ray Tracing.
Wenn Sie sich für die genauen visuellen Details zu Lüfter, Heatsink und anderen Komponenten interessieren, empfiehlt sich das vollständige Teardown-Video von Austin Evans, das von Händlern und Technikseiten verlinkt und in mehreren Beiträgen kommentiert wurde. Solche Ressourcen bieten eine gute Ergänzung zu den hier beschriebenen Messergebnissen und liefern anschauliche Vergleiche zwischen der Original-PS5 Pro und der neuen CFI-7121.
Abschließend lässt sich sagen: Die CFI-7121 ist keine Revolution, sondern eine sinnvolle Evolution der PS5 Pro. Für Spieler, die Wert auf leisere, effizientere Hardware legen, ist das neue Modell eine attraktive Option; wer jedoch primär auf rohe Performance oder neue Funktionen setzt, wird keine dramatischen Unterschiede feststellen.
Quelle: wccftech
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