Lenovo Lecoo Air 16: 1-kg Ultrabook mit 16-Zoll-Display

Das Lenovo Lecoo Air 16 ist ein 16‑Zoll‑Ultrabook mit nur 1 kg Gewicht und rund 1 cm Dicke. Es kombiniert 2,5K‑Display, Magnesiumgehäuse und Meteor Lake Core Ultra 5 für mobile Nutzer, die Portabilität über Spitzenleistung stellen.

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Lenovo Lecoo Air 16: 1-kg Ultrabook mit 16-Zoll-Display

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Lenovo hat das Lecoo Air 16 vorgestellt, ein rekordverdächtiges 16-Zoll-Notebook, das nur 1 Kilogramm wiegt und rund 1 cm dünn ist. Es kombiniert ein großzügiges 2,5K-Display und ein ultraleichtes Gehäuse mit Einsteiger‑Meteor‑Lake‑Silizium — ein interessantes Abwägen für Reisende und Kreative, die Mobilität priorisieren.

Warum dieses Ultraportable auffällt

Stellen Sie sich ein 16-Zoll‑Display vor, das sich so einfach transportieren lässt wie ein kompaktes Notebook. Genau das ist der Vorteil des Lecoo Air 16: Es bietet eine größere Arbeitsfläche als typische 1‑kg‑Geräte, ohne dabei deutlich sperriger zu werden. Lenovo fertigt das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, um Gramm zu sparen und trotzdem ein hochwertiges Gefühl zu erhalten. Die Designsprache ist bewusst minimalistisch – klare Linien, eine Tastatur in Gehäusefarbe und eine zurückhaltende Eleganz, die sowohl auf Geschäftsreisen als auch im Pendelverkehr funktioniert.

Diese Kombination aus großem Bildschirm und extrem geringem Gewicht spricht eine klare Zielgruppe an: mobile Profis, digitale Nomaden, Studentinnen und Studenten sowie kreative Anwender, die unterwegs mit Fotobearbeitung, Layouts oder multimedialen Präsentationen arbeiten wollen, aber keinen deutlich schwereren Arbeitsrechner mitnehmen möchten. Für viele Nutzer ist das Lecoo Air 16 ein Kompromiss: deutlich verbesserte Sicht- und Arbeitsfläche gegenüber 13- bis 14‑Zoll-Ultrabooks, aber mit limitiertem CPU‑Headroom im Vergleich zu leistungsorientierten 16‑Zoll‑Workstations.

Display und Design zugunsten der Mobilität

  • 16‑Zoll 2,5K (2560 x 1440) IPS‑Panel
  • 120‑Hz‑Bildwiederholrate für flüssigeres Scrollen und UI‑Bewegungen
  • Gehäuse aus Magnesiumlegierung, das zum 1‑kg‑Gewicht und zur ~1 cm dünnen Bauhöhe beiträgt
  • XPS‑ähnliche, nahtlose Tastatur mit einheitlicher Farbgebung

Das 2,5K‑IPS‑Panel bietet eine höhere Pixeldichte als Full HD, was besonders bei Textschärfe und Detaildarstellung in Bildbearbeitung und Layouts vorteilhaft ist. Die 120‑Hz‑Bildwiederholrate sorgt für geschmeidigere Animationen im System‑UI und angenehmeres Scrollen im Browser – ein kleiner, aber spürbarer Komfortgewinn beim alltäglichen Arbeiten. Während das Panel offenbar auf hohe Farbtreue getrimmt ist, werden Angaben zu Farbraumabdeckung (sRGB, Adobe‑RGB, DCI‑P3) und maximaler Helligkeit noch entscheidend für professionelle Anwender sein; hier sind konkrete Messwerte bei Releasetests empfehlenswert.

Das Magnesiumgehäuse ist ein häufiger Materialmix in ultraportablen High‑End‑Notebooks, weil die Legierung ein günstiges Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht bietet. In der Praxis bedeutet das: Das Gehäuse fühlt sich stabil an, lässt aber das Gesamtgewicht niedrig. Allerdings erfordert ein dünnes Chassis ein feines thermisches Design, damit Leistungsspitzen nicht zu Drosselung (Thermal Throttling) führen. Lenovo scheint hier den Fokus klar auf Mobilität und Haptik gesetzt zu haben, weniger auf maximale Rechenleistung.

Performance: kompakter Auftritt, konservative CPU

Unter der Haube setzt Lenovo auf einen Meteor‑Lake‑Chip — in der angekündigten Konfiguration konkret auf den Core Ultra 5 125. Diese Prozessorfamilie ist für Effizienz und alltägliche Produktivität ausgelegt, nicht für absolute Höchstleistung. In der Praxis bedeutet das: Solide Performance für Web‑Browsing, Office‑Anwendungen, Videostreaming und leichte Medienbearbeitung, aber eingeschränkte Reserven bei aufwendigen Rendering‑Jobs, 3D‑Workloads oder anspruchsvollen Spielen.

Meteor Lake bringt eine neue Chip‑Architektur mit heterogenen Kernen und integriertem NPU‑/AI‑Support in vielen Variationen; der Core Ultra 5‑Bereich ist typischerweise auf ausgewogene Effizienz getrimmt. Für Anwender, die primär mit Office‑Suiten, webbasierten Tools, Bildverwaltung und gelegentlicher Bildretusche arbeiten, dürfte die Leistung mehr als ausreichen. Wer allerdings regelmäßig mit großen RAW‑Dateien, komplexen Composites oder Echtzeit‑3D arbeitet, wird an die Grenzen stoßen und von einem leistungsstärkeren Core Ultra 7/9 oder einem Diskreten‑GPU‑System profitieren.

Ein weiterer Punkt ist das thermische und energetische Verhalten: In sehr dünnen Ultrabooks sorgt die begrenzte Kühlfläche dafür, dass die CPU bei längerer Last häufig ihre maximale Taktung nicht dauerhaft halten kann. Lenovo muss hier abwägen zwischen nachhaltigem Thermomanagement, Lüftergeräusch und maximaler Leistungsfreigabe. Für die Zielgruppe, die Mobilität über kontinuierliche Spitzenleistung stellt, ist das ein akzeptabler Kompromiss; Anwender mit Performance‑Anspruch sollten Benchmarks zu langanhaltender Belastung (Stresstest, Cinebench‑Loop) abwarten.

Speicher, Speicherplatz und Akku

  • 32 GB LPDDR5‑Arbeitsspeicher @ 6400 MT/s
  • 1 TB interner Speicher (vermutlich NVMe‑SSD)
  • 60‑Wh‑Batterie — verspricht ordentliche Laufzeiten, reale Werte hängen von Nutzung und der 120‑Hz‑Anzeige ab

Die Konfiguration mit 32 GB LPDDR5‑RAM (6400 MT/s) ist für ein Ultrabook dieser Klasse bemerkenswert großzügig und hebt das Lecoo Air 16 in puncto Multitasking‑Fähigkeiten von vielen Einsteigergeräten ab. LPDDR5 bietet zudem eine hohe Energieeffizienz und Bandbreite, was vor allem bei Speicherintensiven Anwendungen und beim Wechseln vieler Tabs oder Anwendungen spürbar ist. In Kombination mit einer schnellen NVMe‑SSD lässt das System Alltagsaufgaben sehr flüssig laufen und bietet kurze Ladezeiten.

Die 1‑TB‑NVMe‑SSD bietet ausreichend Platz für umfangreiche Dokument‑ und Mediensammlungen sowie Projektdateien. Für Anwender, die mit sehr großen Mediendateien arbeiten (z. B. Video in 4K), könnte zusätzliches externes NVMe‑Speicherplatzmanagement oder Cloud‑Speicher sinnvoll sein. Wichtig für professionelle Anwender ist auch die Frage, ob das Laufwerk austauschbar ist — viele ultradünne Modelle erlauben zumindest den Zugriff auf die M.2‑NVMe‑SSD, andere sind jedoch fest verlötet.

Die 60‑Wh‑Batterie ist für ein 16‑Zoll‑Gerät dieser Größenordnung ein pragmatischer Kompromiss zwischen Laufzeit und Gewicht. In der Praxis hängen die Laufzeiten stark von der Displayhelligkeit, der Bildwiederholrate (120 Hz erhöht Verbrauch gegenüber 60 Hz), dem CPU‑Lastprofil und aktiven Hintergrunddiensten ab. Für typische Office‑Aufgaben und Surfen mit moderater Helligkeit dürften Laufzeiten im Bereich eines Arbeitstages erreichbar sein; bei intensivem Multimedia‑Streaming oder Dauerlast wird die Laufzeit entsprechend kürzer ausfallen. Nutzer, die viel unterwegs sind, sollten Optimierungen wie adaptives Display‑Management, Energiesparprofile und gelegentliches Reduzieren der Bildwiederholrate nutzen, um die Akkulaufzeit zu maximieren.

Anschlüsse und Konnektivität: kompakt, aber sinnvoll

Lenovo hat trotz des schlanken Profils an die grundlegenden Alltagsanschlüsse gedacht. Das Lecoo Air 16 verfügt über zwei USB‑A‑Anschlüsse, zwei USB‑C‑Ports, einen HDMI‑Ausgang für externe Displays und eine 3,5‑mm‑Klinkenbuchse. Diese Kombination deckt die meisten Bedürfnisse von Reisenden ab, die Zubehör, einen externen Monitor oder Kopfhörer anschließen möchten, ohne ständig auf Adapter angewiesen zu sein.

Wichtig für die Alltagstauglichkeit ist, welche Fähigkeiten die USB‑C‑Ports haben: Unterstützen sie Power Delivery (PD) zum Laden, DisplayPort‑Alternate‑Mode für externe Monitore oder sind sie nur für Datenübertragung ausgelegt? Angaben zu Thunderbolt‑Unterstützung wären ebenfalls relevant, da Thunderbolt große Vorteile bei Docking‑Stationen, externen GPUs und schnellen NVMe‑Docks bietet. Für viele Business‑Reisende ist die Möglichkeit, das Notebook über USB‑C zu laden und gleichzeitig einen externen Monitor anzusteuern, ein starker Pluspunkt.

Zur weiteren Konnektivität zählen typischerweise moderne WLAN‑Module (Wi‑Fi 6/6E) und Bluetooth 5.x, die für stabile Netzwerkverbindungen und Peripheriegeräte wichtig sind. Mobilfunkoptionen (LTE/5G) sind bei sehr leichten Ultrabooks seltener, können aber für Nutzer ohne ständige WLAN‑Verfügbarkeit ein entscheidendes Merkmal sein.

Preis und Verfügbarkeit

Das Lecoo Air 16 soll am 30. Oktober auf den Markt kommen. Lenovo hat den Einführungspreis mit ¥4.999 (etwa 700 US‑Dollar) angegeben, womit das Gerät als erschwingliche Option positioniert wird für Käufer, die einen großen, hochwertigen Bildschirm in einem möglichst leichten Gehäuse wünschen — mit den bewusst eingegangenen Kompromissen bei der CPU‑Performance.

Dieser Preis macht das Lecoo Air 16 besonders interessant für preis‑/leistungsbewusste Reisende und Studierende: Ein 16‑Zoll‑2,5K‑Display in Kombination mit 32 GB RAM und 1 TB NVMe zu einem solchen Preis ist auf dem Papier attraktiv. Trotzdem sollten Interessenten die endgültigen europäischen Preise, lokale Steuern und mögliche Zusatzkosten für erweiterte Garantie oder Zubehör berücksichtigen.

Für Anwender, die Mobilität und große Bildschirmfläche über rohe Rechenleistung stellen, ist das Lecoo Air 16 eine überzeugende Wahl. Wer maximale CPU‑ oder GPU‑Leistung benötigt — etwa für Rendering, wissenschaftliche Simulationen oder aktuelle AAA‑Games —, sollte nach Geräten mit stärkeren Prozessoren oder dedizierten Grafikkarten suchen. Dennoch füllt das Lecoo Air 16 eine relevante Marktnische: ein 16‑Zoll‑Ultrabook, das ultraleicht bleibt, ohne komplett auf praktikable Anschlussoptionen oder großzügigen Arbeitsspeicher zu verzichten.

Abschließend gilt: Das Lecoo Air 16 ist ein klares Statement in Richtung Mobilität. Es ist ein strategisches Produkt für diejenigen, die viel unterwegs sind und dabei nicht auf eine großzügige Bildschirmfläche verzichten wollen. Vor dem Kauf empfiehlt es sich, Tests zur realen Akkulaufzeit, zur Temperaturentwicklung unter Last und zu Display‑Parametern (Helligkeit, Kontrast, Farbraum) abzuwarten, um sicherzustellen, dass das Gerät den individuellen Anforderungen entspricht.

Quelle: wccftech

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