Microsoft und Asus präsentieren die ROG Xbox Ally: Neue Maßstäbe für tragbares Windows-Gaming | Technologie, Auto, Krypto & Wissenschaft – Testright.de
Microsoft und Asus präsentieren die ROG Xbox Ally: Neue Maßstäbe für tragbares Windows-Gaming

Microsoft und Asus präsentieren die ROG Xbox Ally: Neue Maßstäbe für tragbares Windows-Gaming

2025-06-09
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6 Minuten

Gaming-Enthusiasten und Branchenexperten aufgepasst: Microsoft hat in Zusammenarbeit mit Asus offiziell die ROG Xbox Ally Handheld-Konsole vorgestellt – ein mutiger Schritt, Windows wieder als führende Gaming-Plattform für mobile Geräte zu etablieren. Diese strategische Partnerschaft verdeutlicht Microsofts Ziel, der Vormachtstellung von Linux-basierten Systemen wie SteamOS entgegenzutreten und das Interesse an Windows-basierten Gaming-Handhelds neu zu entfachen.

Design: Ergonomische Griffe und charakteristische Xbox-Optik

Die ROG Xbox Ally überzeugt auf den ersten Blick durch ihr ergonomisches Design mit ungewöhnlichen, gegabelten Griffen, die Komfort und die bekannte Haptik des klassischen Xbox-Controllers aufgreifen. Microsoft und Asus setzen auf das vertraute Layout mit roten, blauen, grünen und gelben Tasten, das seit Jahren mit der Xbox-Marke verbunden ist. Steuerkreuz und Verarbeitungsqualität orientieren sich an der bewährten Republic of Gamers (ROG)-Serie von Asus. Das 7-Zoll-IPS-LCD-Display glänzt mit einer flüssigen 120Hz Bildwiederholrate und VRR-Unterstützung – auf einem Niveau mit den besten Displays im High-End-Handheld-Segment.

Windows auf Handhelds: Benutzerfreundlich und optimiert

Der entscheidende Vorteil der ROG Xbox Ally-Serie liegt in der Software. Im Zuge vielfach geäußerter Kritik über die Desktop-Orientierung von Windows auf kleinen Geräten hat Microsoft die Benutzeroberfläche speziell für den Einsatz auf mobilen Gaming-PCs weiterentwickelt. Xbox-App und Xbox Game Bar wurden für die Navigation per Joy-Stick konzipiert, sodass Spieler komfortabel Titel aus dem Xbox Game Pass, aber auch von Steam, Epic Games Store oder GOG starten und verwalten können. Nach dem Einschalten startet das Gerät direkt in die optimierte Xbox-App, ein Wechsel zum vollständigen Windows-Desktop ist jedoch jederzeit einfach möglich – ähnlich wie bei SteamOS auf Valves Steam Deck.

Wichtig ist hier, dass Microsoft laut eigenen Angaben Hintergrundprozesse speziell für das kompakte Format der Ally optimiert hat. Dies soll Akku-Laufzeit, Zuverlässigkeit beim Aufwecken und die Gesamtleistung beim Spielen verbessern. Die ROG Xbox Ally positioniert sich damit als führendes mobiles Windows-Gaming-Gerät.

Hardware im Fokus: ROG Xbox Ally und Ally X

ROG Xbox Ally: Technische Basisdaten und Performance

Die Basiskonfiguration der ROG Xbox Ally bietet 16 GB RAM und eine schnelle 512 GB SSD. Der maßgeschneiderte AMD Ryzen Z2 A Prozessor auf Zen 2-Basis mit 4 Kernen und 8 Threads ist speziell auf effizientes Handheld-Gaming ausgelegt und direkt mit der CPU der Valve Steam Deck vergleichbar. Dank konfigurierbarem TDP zwischen 6W und 20W können Nutzer Leistung und Energieverbrauch individuell ausbalancieren und so auch bei längeren Sitzungen auf 720p – sofern gewünscht – problemlos aktuelle AAA- und Indie-Games genießen.

ROG Xbox Ally X: Für anspruchsvolle Gamer

Wer noch mehr Power wünscht, greift zur ROG Xbox Ally X. Das High-End-Modell wartet mit satten 24 GB RAM, 1 TB SSD und dem AMD Ryzen Z2 Extreme Prozessor auf, der erstmals auf fortschrittlicher Zen 5-Architektur basiert und überlegene Grafik sowie hohe Multitasking-Fähigkeiten verspricht. Erste Demos auf Messen wie der CES zeigen, dass die Ally X auch natives 1080p-Gaming bei hohen Bildraten unterstützt und das Potenzial ihres 120Hz-Displays voll ausschöpfen kann. Gerade Grafikfans und zukunftsorientierte Nutzer dürfte dieses Modell besonders ansprechen.

Vielseitigkeit und Spiele-Bibliothek: Maximale Flexibilität

Ein wesentliches Plus der ROG Xbox Ally ist ihre breite Kompatibilität. Anders als Geräte, die auf einzelne Stores festgelegt sind, unterstützt die Ally nicht nur Microsofts Xbox Game Pass – einen Marktführer im Cloud Gaming –, sondern nahezu alle bekannten PC-Launcher. Dieser offene Plattform-Ansatz ermöglicht Zugriff auf tausende Spiele – von Shootern bis zu klassischen RPGs – immer mit dem vertrauten Controller-Layout und abgestimmter Software für mobiles Gaming.

Vergleich: Xbox Ally gegen Steam Deck, Switch 2 und weitere Handhelds

Steam Deck und SteamOS

Das Steam Deck von Valve dominiert den Markt für Windows-basierte Handhelds weiterhin, gerade auch durch das OLED-Modell ab 550 Dollar (512 GB). SteamOS – ein auf Linux basiertes, optimiertes Betriebssystem – ist perfekt auf AMD-Hardware abgestimmt und überzeugt durch Effizienz, Akkulaufzeit und hohe Spiele-Kompatibilität. Die starke Marktstellung und günstige Preisgestaltung machen das Steam Deck zum Hauptmaßstab im Segment, an dem sich auch die Xbox Ally messen lassen muss.

Lenovo Legion Go S

Als weiterer Mitbewerber im PC-Handheld-Markt positioniert sich das Lenovo Legion Go S mit 8-Zoll-Display und SteamOS ab 600 Dollar. Die Preispolitik und vergleichbare Technik verschärfen den Wettbewerb zusätzlich, denn Windows-Modelle kosten aufgrund von Lizenzgebühren und höherem Hardwareaufwand regelmäßig 700 Dollar oder mehr.

Nintendo Switch 2: Der Gigant

Nintendo bleibt mit der bald erscheinenden Switch 2 ein Schwergewicht: Die ursprüngliche Switch veränderte den Handheld-Markt und wurde zu einer der meistverkauften Spielekonsolen weltweit. Für rund 450 Dollar soll die Switch 2 auf den Markt kommen; Nintendo plant im ersten Jahr bis zu 15 Millionen Einheiten, während laut Branchenschätzungen von Windows/Linux-Handhelds für 2025 lediglich 1,9 Millionen Geräte ausgeliefert werden. Die enorme Reichweite und die treuen Nutzer schaffen eine erhebliche Hürde für Microsoft und Asus.

Preisgestaltung und Marktpositionierung

Eine der größten Herausforderungen der ROG Xbox Ally bleibt der Preis. Die Ally X, Nachfolger der erfolgreichen ROG Ally X von 2023, war ursprünglich für 800 Dollar erhältlich, liegt aktuell – beeinflusst durch Zölle und Liefersituation – sogar bei rund 900 Dollar. Auch einfachere Modelle sind weiterhin deutlich teurer als vergleichbare Steam Decks. Während die Ally mit modernster Hardware punktet, setzt Valve bei SteamOS bewusst auf niedrige Preise, um neue Nutzer zu gewinnen – ein klarer Vorteil für das Steam Deck. Für Microsoft wird der langfristige Erfolg wohl davon abhängen, ob durch aggressive Preisgestaltung und möglicherweise subventionierte Hardware das Durchsetzen von Windows im Handheld-Markt gefördert werden kann.

Für wen eignet sich die ROG Xbox Ally?

Die ROG Xbox Ally richtet sich an all jene, die die Flexibilität und Vertrautheit von Windows schätzen, aber gleichzeitig ein leistungsstarkes Gaming-Handheld suchen:

  • PC-Enthusiasten und Xbox-Fans, die unterwegs Zugriff auf volle Windows-Spielebibliotheken möchten.
  • Spieler, die Kompatibilität mit Xbox Game Pass, Steam, Epic und weiteren Game-Launchern erwarten, und sowohl AAA-Titel als auch Indie-Games mobil genießen wollen.
  • Mobile Professionals oder Streamer, die Produktivität und mobiles High-End-Gaming kombinieren wollen.
  • Gamer, die nach einer hochklassigen Alternative zu Steam Deck und Switch suchen und bereit sind, für mehr Optionen und Aufrüstbarkeit mehr zu investieren.

Ausblick: Microsofts Strategie auf dem Handheld-Gaming-Markt

Die ROG Xbox Ally und Ally X erscheinen in einer Phase maximalen Wettbewerbs im Markt für portable Gaming-PCs. Auch ohne festes Veröffentlichungsdatum – aktuell wird ein Launch zum Weihnachtsgeschäft erwartet – steht Microsoft vor der schweren Aufgabe, Marktanteile gegen Steam Deck und Switch 2 zu gewinnen, während Windows bisher teurer und weniger optimiert für Handhelds ist als SteamOS. Zukünftige Pläne von Microsoft sehen angeblich vor, Windows-Optimierungen für Handhelds auf weitere Geräte auszurollen – ein Hinweis auf eine umfassendere Strategie im Bereich mobiles Gaming.

Die Gaming-Community wird daher gespannt beobachten, ob Microsoft und Asus es schaffen, beim Thema Hardware, Software und Ökosystem-Innovationen ausreichend zu überzeugen, um Nutzer von etablierten Geräten abzuwerben.

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