Honor 500 Pro: 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor Debüt

Honor kündigt das Honor 500 und 500 Pro für den 24. November in China an. Das Pro-Modell soll einen neuen 3D-Ultraschall-In-Display-Fingerabdrucksensor bieten, der schnell, zuverlässig und nassbildschirmtauglich sein soll.

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Honor 500 Pro: 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor Debüt

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Honor hat bestätigt, dass das Honor 500 und das Honor 500 Pro am 24. November in China vorgestellt werden. Die Marke hat bereits Entwürfe und Designdetails geteilt; das hervorstechende Merkmal des Pro-Modells ist ein neuer 3D-Ultraschall-In-Display-Fingerabdrucksensor, der sowohl hohe Entsperrgschwindigkeit als auch Zuverlässigkeit bei nassen Bildschirmen verspricht. Diese Ankündigung weckt Erwartungen bei Verbrauchern, die Wert auf biometrische Sicherheit, Alltagstauglichkeit und fortschrittliche Hardware legen.

Schnelleres, sichereres Entsperren – sogar mit nassen Händen

Ultraschall-In-Display-Scanner gewinnen an Popularität, weil sie die Fingerabdruckrillen in drei Dimensionen abbilden und dadurch eine höhere Sicherheit und Genauigkeit als optische Sensoren bieten. Honor erklärt, dass der neue 3D-Ultraschall-Sensor des 500 Pro deutlich schneller als frühere Generationen arbeitet und das Gerät in nur 0,1 Sekunden entsperrt. Diese Reaktionszeit ist besonders relevant für Anwender, die ein unmittelbares Nutzungserlebnis erwarten. Zudem funktioniert der Sensor laut Hersteller auch, wenn der Bildschirm oder die Finger feucht sind – ein praktischer Vorteil für reale Einsatzsituationen wie Regen, schweißtreibende Aktivitäten oder verschüttete Flüssigkeiten.

Die Unterstützung nasser Bildschirme ist eng mit dem zugrundeliegenden Ultraschallprinzip verknüpft: Anstatt nur ein zweidimensionales Bild zu erfassen, sendet ein Ultraschallsignal hochfrequente Wellen aus, die Oberflächenstruktur und Tiefeninformationen des Fingerabdrucks rekonstruieren. Dadurch sinken Fehlalarme und Fehlschläge, die bei optischen Sensoren unter widrigen Bedingungen häufiger auftreten können. In Kombination mit einer IP69K-Zertifizierung – die einen besonders hohen Schutz gegen Wasserstrahlen und Staub signalisiert – zielt Honor darauf ab, das 500 Pro als robustere Option im Flagship-Segment zu positionieren. Die IP69K-Einstufung ist höher als die üblichen IP67/IP68-Werte und deutet darauf hin, dass das Gerät stärkeren Reinigungs- und Umgebungseinflüssen standhalten soll.

Aus technischer Sicht ist die Integration eines 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensors auf dem Display ein komplexer Balanceakt: Hersteller müssen eine präzise Sensorschicht mit kompatiblen Displaymaterialien und Touch-Controller-Software kombinieren, ohne die Bildqualität oder das Display-Handling zu beeinträchtigen. Honor scheint diese Herausforderung angenommen zu haben und betont neben Geschwindigkeit und Nässe-Resilienz auch die Alltagstauglichkeit, was das Gerät für Nutzer interessant macht, die auf biometrische Sicherheit, schnelles Entsperren und robuste Verarbeitung Wert legen.

Was Leaks über den Rest des Telefons sagen

Honor hat die vollständigen technischen Daten noch nicht veröffentlicht, doch jüngste Leaks zeichnen das Bild eines ambitionierten Flaggschiffs. Zu den berichteten Highlights gehören:

  • Prozessor: Snapdragon 8 Elite SoC (rumorisiert für das 500 Pro)
  • Akku: eine überraschend große 8.000 mAh-Zelle (geleaktes Gerücht)
  • Kameras: eine 50MP-Telefoto-Einheit mit 3x optischem Zoom

Weitere, in Leaks und Gerüchten genannte Details deuten darauf hin, dass Honor beim 500 Pro auf leistungsfähige Hardware und starke Alltagswerte setzt. So würde ein Snapdragon 8 Elite, den Qualcomm als Hochleistungs-SoC anbietet, das Gerät in Sachen CPU- und GPU-Performance in die Premiumklasse heben und anspruchsvolle Aufgaben wie Gaming, Mehrkern-Processing und KI-gestützte Fotoverbesserungen effizienter handhaben. Parallel wäre das Standardmodell Honor 500 laut denselben Berichten mit einem Snapdragon 8s Gen 4 bestückt, was eine abgestufte Produktstrategie nahelegt: Pro für maximale Leistung und Ausstattung, Standard für ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die angegebene 8.000 mAh-Akkukapazität wäre ungewöhnlich groß für ein Smartphone in diesem Segment und hätte mehrere Auswirkungen: deutlich längere Laufzeiten, potenziell längere Ladezeiten ohne sehr schnelle Ladetechnologie und Auswirkungen auf Gewicht und Bauhöhe. Sollte Honor zugleich schnelle Ladeprotokolle wie 80–100 W kabelgebundene Ladetechniken oder kabelloses Schnellladen implementieren, könnte die Alltagstauglichkeit trotz großer Akkuzelle gut bleiben. Gleichzeitig beeinflusst eine so große Batterie das Wärme-Management; Hersteller müssen effiziente Energieverwaltung, thermische Dämmung und Softwareoptimierung in Einklang bringen, um Performance-Drosselung zu vermeiden.

Bei der Kameraausstattung ist ein 50MP-Teleobjektiv mit 3x optischem Zoom ein klarer Hinweis, dass Honor auf vielseitige Fotografie setzt, die über reine digitale Vergrößerung hinausgeht. Optischer Zoom bietet bei Porträts und entfernten Motivdetails sichtbare Qualitätsvorteile, vor allem in Kombination mit Sensoren guter Größe und optischer Bildstabilisierung (OIS). Unklar bleibt, ob Honor zusätzlich mit einem Hauptsensor hoher Auflösung, einem Ultraweitwinkelmodul und einem speziellen Nachtmodus aufwartet — alles Faktoren, die das Kamerasystem im Alltag differenzieren können.

Warum der 3D-Ultraschall-Sensor eine Rolle spielt

Betrachten Sie typische Alltagssituationen: regnerische Pendelfahrten, feuchte Küchenoberflächen oder schweißnasse Hände nach dem Joggen. Optische Sensoren haben in solchen Situationen oft Schwierigkeiten, weil sie auf eine oberflächliche Aufnahme des Fingerabdruckmusters angewiesen sind. Ultraschallsensoren hingegen erfassen Tiefen- und Strukturinformationen, was sowohl die Sicherheit erhöht als auch Fehlablehnungen reduziert. Das bedeutet weniger Frustration beim Entsperren in realistischen Nutzungsszenarien.

Aus Sicherheits- und Datenschutzperspektive sind Ultraschall-Lösungen insofern interessant, als dass die 3D-Daten für eine robustere Biometrie sorgen können: Eine tiefergehende Erfassung des Ridge- und Valley-Profils macht es schwieriger, eine Fälschung zu erstellen, die die Erkennung überlistet. Bei modernen Implementierungen werden Fingerabdruckdaten zudem in sicheren Bereichen des Chips, wie dem Trusted Execution Environment (TEE) oder Secure Enclave, gespeichert und verarbeitet. Honor wird voraussichtlich ähnliche Sicherheitsmechanismen nutzen, um die biometrischen Daten zu schützen und die Anforderungen an Datenschutz und lokale Speicherung zu erfüllen.

Die angekündigte Entsperrzeit von 0,1 Sekunden setzt Nutzererwartungen in puncto Reaktionsgeschwindigkeit hoch an. Solche Werte erfordern nicht nur einen schnellen Sensor, sondern auch optimierte Firmware, knappe Interrupt-Verarbeitung und minimalen Overhead in der Systemsoftware. Wenn Honor diese Leistung in der Praxis bestätigt, könnte das 500 Pro in Sachen Nutzererlebnis mit den schnellsten Flaggschiffen auf dem Markt konkurrieren. Zudem wäre die Kombination aus hoher Entsperrgeschwindigkeit, Nässe-Resistenz und IP69K-Schutz ein starkes Verkaufsargument für Anwender, die verlässliche Biometrie in anspruchsvollen Umgebungen brauchen.

Was beim Launch zu beachten ist

Honors Veranstaltung im November sollte die größten offenen Fragen klären: finale Spezifikationen, Preisgestaltung und Verfügbarkeit. Wichtige Punkte, auf die man achten sollte, sind unter anderem, ob die 8.000 mAh-Angabe zutrifft oder ob es sich um ein Missverständnis in den Leaks handelt; die genauen Kamera-Spezifikationen inklusive Sensorgrößen, Blendenöffnungen und Bildverarbeitungs-Features; Display-Daten wie Auflösung, Bildwiederholrate und Farbraum; sowie Ladegeschwindigkeiten und thermisches Management.

Darüber hinaus ist relevant, ob Honor den 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor exklusiv für den China-Markt plant oder ob eine internationale Markteinführung vorgesehen ist. Hersteller testen häufig Neuerungen zuerst in einem Kernmarkt, bevor sie globale Rollouts planen. Die Verfügbarkeit von Softwarefunktionen, Updates und regionalen Support-Angeboten (z. B. Google-Dienste, Garantiebedingungen) sind ebenfalls entscheidend für Interessenten außerhalb Chinas. Ebenso sollten potenzielle Käufer auf Software-Optimierungen achten: Betriebssystem-Version, Update-Versprechen (z. B. Android-Updates und Sicherheitspatches) und smarte Zusatzfunktionen wie KI-gestützte Bildverarbeitung und Systemoptimierung.

Andere Faktoren, die über den Erfolg des Geräts entscheiden können, sind Preispositionierung gegenüber direkten Wettbewerbern, Marketingstrategie und Differenzierungsmerkmale wie Zubehör, Garantieoptionen oder exklusive Softwarefeatures. Sollte Honor die technischen Versprechen einhalten, könnte das Honor 500 Pro eine attraktive Wahl für Käufer sein, die schnelle biometrische Sicherheit, starke Akkulaufzeiten und vielseitige Kamerafunktionen priorisieren. Andernfalls bleibt abzuwarten, wie Honor Preis und Ausstattung balanciert, um die Kundenerwartungen zu erfüllen.

Insgesamt bleibt zu sagen: Wenn Honor die genannten Eigenschaften – ein schneller 3D-Ultraschall-Sensor, solide Kamera-Hardware, lange Akkulaufzeit und ein robustes IP69K-Gehäuse – kombiniert und dabei konkurrenzfähige Preise sowie internationale Verfügbarkeit bietet, könnte das 500 Pro im umkämpften Smartphone-Markt eine relevante Option werden. Käufer sollten die Ankündigung am 24. November verfolgen, um die finalen technischen Daten, Tests und Hands-on-Eindrücke zu prüfen.

Quelle: m.gsmarena

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