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Apple erteilt BOE offizielle Freigabe für OLED-Displays des iPhone 17 Pro
Apple hat BOE Technology offiziell damit beauftragt, OLED-Display-Panels für das iPhone 17 Pro zu fertigen. Dieser Schritt stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Apple und dem chinesischen Technologiekonzern dar. Während BOE bislang bereits Displays für die Standardmodelle des iPhones geliefert hat, wird das Unternehmen erstmals mit der Produktion von hochwertigen Pro-Displays betraut – allerdings vorerst ausschließlich für den chinesischen Markt. Branchenanalyst Jukan Choi veröffentlichte diese Nachricht am 9. Juli auf X und unterstrich damit einen wichtigen Wandel in Apples Zulieferstrategie.
Strategische Entscheidung zur Stärkung der Lieferketten-Resilienz
Die Entscheidung folgt Apples verstärkten Bemühungen, die iPhone-Komponentenlieferkette zu diversifizieren und die Abhängigkeit von traditionellen südkoreanischen Partnern wie Samsung Display und LG Display zu verringern. Durch die Ausweitung der Rolle von BOE vermindert Apple nicht nur geopolitische Risiken und mögliche Handelsbeschränkungen, sondern erfüllt auch lokale regulatorische Anforderungen in China – einem der wichtigsten und lukrativsten Märkte für Apple.
Lieferketten-Diversifizierung und Marktrelevanz
Apple setzt traditionell auf eine Multi-Vendor-Strategie bei zentralen Technologien wie OLED-Displays, um Kosten, Qualität und Liefersicherheit optimal auszubalancieren. Mit der Aufnahme von BOE als zugelassenem Lieferanten – insbesondere für Pro-Panels – gewinnt Apple zusätzliche Verhandlungsmacht gegenüber etablierten Branchenführern. Dies könnte zu niedrigeren Preisen sowie zu steigenden Qualitätsstandards aller Display-Zulieferer führen.
Als größter OLED-Display-Hersteller Chinas stärkt BOE mit dieser Zulassung seinen Status sowohl auf dem heimischen als auch dem globalen Smartphone-Markt. Für Apple bedeutet die engere Zusammenarbeit mit einem führenden lokalen Display-Produzenten einen Ausbau der Präsenz und ein verbessertes Ansehen bei chinesischen Regulierungsbehörden und Verbrauchern.
BOEs technologische Fortschritte und Wettbewerbsvorteile
Die Freigabe für iPhone 17 Pro Panels zeigt, dass BOEs Investitionen in Displays und Fertigungstechnologien Früchte tragen. In der Vergangenheit hatte BOE Probleme, Apples strenge Qualitätsanforderungen für seine Premium-Geräte zu erfüllen; Produktionsverzögerungen und Ausbeuteprobleme verzögerten die frühere Qualifizierung. Bisher war BOEs Lieferumfang auf Standard-OLED-Panels für untere iPhone-Modelle und Ersatzteile begrenzt.
Dank verbesserter Fertigungsprozesse und Weiterentwicklungen wie LTPO-OLED-Technologie, die für Funktionen wie ProMotion essentiell ist, kann BOE nun Apples Anforderungen im chinesischen Markt erfüllen. Zwar bleibt Samsung Display führend hinsichtlich Kapazität und Display-Innovationen, doch BOEs Fortschritte belegen die steigende Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Hersteller im Hightech-Segment.
Überwundene Rückschläge in der Partnerschaft
Die Zusammenarbeit von BOE und Apple war nicht immer reibungslos. 2022 entfernte Apple BOE aus der iPhone 13 Lieferkette, nachdem es unerlaubte Änderungen an Panel-Komponenten gegeben hatte. BOE investierte daraufhin stark in verbesserte Qualitätskontrollen und stabilere Produktionsabläufe – und konnte so mit der aktuellen Freigabe Apples Vertrauen zurückgewinnen.

Vorteile für Apple, BOE und den chinesischen Markt
Die lokale Fertigung durch BOE verschafft Apple Kostenvorteile und reduziert bestimmte Importzölle, wodurch die Lieferkette für das iPhone in China effizienter wird. Für BOE bedeuten hochwertige Pro-Panel-Lieferungen – auch wenn sie sich zunächst auf den Inlandsmarkt beschränken – deutlich erhöhtes Ansehen sowie Chancen auf zukünftige Aufträge, etwa auch für internationale iPhone-Modelle.
Angesichts des wachsenden Wettbewerbs im globalen Smartphone-Markt gewinnt eine robuste und vielfältige Lieferkette zunehmend an Bedeutung. Apples Entscheidung, BOE für das iPhone 17 Pro zuzulassen, markiert eine neue Phase in der Zusammenarbeit beider Unternehmen und legt die Grundlage für technologische Innovation und zunehmende Flexibilität.
Zukunft der Produktion des iPhone 17 Pro
Die Massenproduktion des iPhone 17 Pro wird voraussichtlich ab Sommer in China beginnen, passend zu Apples gewohnter Markteinführung im September. Experten gehen davon aus, dass BOE schon im Juli vollständig für die Massenfertigung der Display-Module qualifiziert sein könnte und damit eine zentrale Rolle in Apples Lieferkette 2024 übernimmt. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass BOE-Displays für internationale Ausführungen des iPhone 17 Pro vorgesehen sind – diese Entwicklung könnte jedoch den Weg für künftige weltweite Kooperationen ebnen.
Quelle: appleinsider
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