3 Minuten
Prominenter Leverage-Trader James Wynn löscht X-Konto nach milliardenschweren Krypto-Verlusten
Der für seine risikoreichen und hoch gehebelten Positionen bekannte Kryptowährungs-Trader James Wynn hat nach gewaltigen Verlusten in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar seinen X-Account (früher Twitter) gelöscht. Laut Mihan Blockchain befinden sich in Wynns Krypto-Wallets aktuell lediglich noch rund 10.000 US-Dollar – ein dramatischer Einbruch im Vergleich zu seinem früheren Vermögen.
Krypto-Bestände von Wynn brechen nach Liquidationen ein
Aktuellen Daten von Arkham Intelligence und Hypurrscan zufolge beläuft sich Wynns verbleibendes Wallet-Guthaben auf nur 10.176 Dollar. Diese Zahl verdeutlicht die dramatischen Folgen mehrerer gehebelter Trades, die in den volatilien Kryptomärkten gegen Wynn liefen. Kurz vor der Löschung seines Accounts unter dem Namen "JamesWynnReal" veränderte Wynn seine Bio zu "bankrupt" und machte damit den Ernst seiner finanziellen Lage deutlich.
Wynn hatte sich in der Krypto-Trading-Community vor allem durch spektakuläre Hebel-Trades, insbesondere auf der Plattform Hyperliquid, einen Namen gemacht. Seine Aktionen gingen häufig gegen den Mainstream, was ihm sowohl Bewunderer als auch Kritiker einbrachte – und letztlich zu seinem Niedergang beitrug.
Schwere Verluste durch große Bitcoin-Long-Positionen
Im Mai 2025 erreichte Wynns Handelskarriere einen Wendepunkt, als der Bitcoin-Kurs unter 105.000 US-Dollar fiel. Zu diesem Zeitpunkt wurden seine offenen Long-Positionen auf Bitcoin mit einem Volumen von etwa 100 Millionen Dollar zwangsgeliquidiert, wodurch 949 BTC aus seinem Konto entfernt wurden. Kurz vor diesem Zusammenbruch räumte Wynn in einem inzwischen gelöschten Beitrag ein: „Ich habe kein vernünftiges Risikomanagement und gebe mich nicht als Profi aus; im Grunde genommen habe ich nur Glück. Ich spiele praktisch und könnte alles verlieren. Ich rate anderen davon ab, mir nachzueifern.“
Trotz dieser Warnung eröffnete Wynn nur wenige Tage nach der ersten Liquidation erneut eine Long-Position auf Bitcoin über 100 Millionen Dollar – scheinbar unbeeindruckt von den vorherigen Verlusten.

Wynn gibt Marktmacher als Auslöser an
Wynn behauptete, dass seine gehebelten Positionen gezielt von Marktmachern attackiert wurden, um sie zu liquidieren – ein bekanntes Thema im Kryptohandel, wo große Accounts mitunter ins Visier erfahrener Handelsfirmen geraten. In seiner Not wandte sich Wynn an die Krypto-Community, woraufhin ihm mindestens 24 verschiedene Wallets Finanzmittel zukommen ließen, um seine Konten zu stabilisieren.
Kurz nach dieser Unterstützung machte Wynn öffentlich, dass er weitere 240 BTC (damals etwa 25 Millionen Dollar) liquidieren musste, um den Liquidationspreis seiner verbliebenen Bitcoin-Positionen zu senken. Doch diese und andere Verteidigungsstrategien konnten seinen Verlust nicht aufhalten.
Insgesamt verlor Wynn mehr als 99% seines einstigen Kapitals von 100 Millionen Dollar. Sein spektakulärer Niedergang löste eine erneute Debatte in der Kryptoszene über die Gefahren gehebelter Trades aus. Viele langfristige Investoren führen Wynns Geschichte als mahnendes Beispiel an und betonen die Vorteile von langfristigem Asset-Management gegenüber kurzfristigem Hochrisiko-Handel.
Der Fall James Wynn unterstreicht die enorme Bedeutung des Risikomanagements beim Krypto-Trading und dient sowohl Amateur- als auch professionellen Tradern als eindrückliche Lehre – gerade weil die Märkte für digitale Vermögenswerte unberechenbar bleiben.
Quelle: itresan
Kommentare