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Die glanzvolle Rückkehr von Marvels erster Familie: Ein Überblick
Mit The Fantastic Four: First Steps erhält das Marvel Cinematic Universe (MCU) eine frische, aber zugleich vertraute Erweiterung. Zuschauer werden eingeladen, das beliebte Superhelden-Team erstmals in dieser Welt auf der Leinwand zu erleben. Die Mischung aus Nostalgie und neuer Energie verspricht ein warmherziges, lebendiges Superhelden-Abenteuer, das sowohl die klassischen Wurzeln der Comicreihe ehrt als auch den Grundstein für kommende, größere Abenteuer legt. Doch bringt dieses lang erwartete Reboot wirklich frischen Wind – oder bleibt es zu sehr auf vertrautem Terrain? Werfen wir einen genaueren Blick auf einen der meistdiskutierten Kinostarts des Jahres.
Handlung: Ein Neuanfang mit Familienfokus
Der Beginn eines neuen Kapitels
Vier Jahre sind vergangen, seit Reed Richards (Pedro Pascal), Sue Storm (Vanessa Kirby), Ben Grimm (Ebon Moss-Bachrach) und Johnny Storm (Joseph Quinn) zu einer schicksalhaften Weltraummission aufgebrochen sind. Diese Erfahrung veränderte ihr Leben grundlegend und verlieh ihnen übermenschliche Fähigkeiten. Seitdem gilt das Quartett als legendäre Verteidiger der Erde, die ihre besonderen Kräfte einsetzen, um die Menschheit vor verschiedensten Gefahren zu schützen.
Das Herz der Erzählung schlägt besonders, als Reed und Sue erfahren, dass sie ein Kind erwarten. Diese Nachricht bringt neue Dynamik in das ohnehin schon enge Team, erhöht die emotionale Fallhöhe und stellt Fragen nach Familienzusammenhalt und Verantwortung. The Fantastic Four: First Steps erzählt weniger klassische Superheldendramatik, sondern vielmehr eine Geschichte über Liebe, Zusammenhalt und die Herausforderungen des Kosmos.

Begegnung mit dem Kosmos: Alte Bedrohungen, neue Wendungen
Die Handlung spitzt sich zu, als die rätselhafte Shalla-Bal (Julia Garner) – in den Marvel-Comics als Silver Surfer bekannt, hier jedoch bewusst namenlos – auf der Erde erscheint und vor der drohenden Vernichtung durch den mächtigen Galactus (Ralph Ineson) warnt. Angesichts dieser existenziellen Bedrohung müssen die Fantastic Four nicht nur auf ihre Kräfte setzen, sondern auch ihren familiären Zusammenhalt stärken, um die Menschheit vor der Zerstörung zu bewahren.
Auch wenn sich die actionreichen Konfrontationen – wieder einmal im Herzen von New York City – teilweise klassischer Superhelden-Muster bedienen, überzeugt der Film besonders durch die Chemie des Teams. Die zwischenmenschlichen Beziehungen stehen stets im Mittelpunkt und verleihen dem Film eine besondere Note im Superhelden-Genre.
Darsteller und Produktion: Ein glänzendes Ensemble
Die Fantastic Four erwachen zum Leben
Der besondere Charme von The Fantastic Four: First Steps liegt zu einem großen Teil am großartigen Cast. Pedro Pascal verkörpert Reed Richards mit einer gelungenen Mischung aus Intellekt und Verletzlichkeit, wodurch er zum emotionalen Kern des Teams wird. Vanessa Kirby überzeugt als Sue Storm mit Wärme, Intelligenz und großer Loyalität und hält die Gruppe oft als besonnene Vermittlerin zusammen.
Joseph Quinn verleiht Johnny Storm mit Witz und Charisma eine lebendige Präsenz als Human Torch, während Ebon Moss-Bachrach als Ben Grimm dem Charakter Tiefe und Menschlichkeit gibt. Diese Ensemble-Leistung transportiert die so zentrale Familien-Dynamik und Freundschaft der Erfolgsreihe originalgetreu auf die Leinwand.
Julia Garner bringt als Shalla-Bal ein mysteriöses, kosmisches Element ins Spiel, das Lust auf künftige Abenteuer macht. Ralph Ineson sorgt als Galactus für einen eindrucksvoll inszenierten, bedrohlichen Antagonisten und stellt die Helden einmal mehr auf die Probe.
Die kreative Leitung
Der von Matt Shakman (bekannt durch WandaVision) inszenierte Reboot überzeugt mit warmer, einladender Tonalität und einer gelungenen Mischung aus Humor, Herz und Action. Der markante Stil, unterstützt vom dynamischen Soundtrack des renommierten Komponisten Michael Giacchino („Batman“, „Star Wars“), lässt Schlüsselmomente besonders wirken und verleiht der Geschichte Dynamik und Energie.

Visuelle Umsetzung: Retro-Futurismus als Hommage
Zu den auffälligsten Elementen des Films zählt sein Setting auf Erde-828 – einer alternativen MCU-Realität, inspiriert vom Geburtstag des Mit-Schöpfers Jack Kirby. Das futuristisch interpretierte 1960er-Jahre-Design erinnert charmant an die „Jetsons“ und setzt sich wohltuend vom Marvel-Hauptuniversum (Erde-616) ab. Diese Vision zelebriert die Wurzeln der Fantastic Four und schafft zugleich ein einzigartiges visuelles Erlebnis, das dem Superheldenfilm im aktuellen Blockbuster-Umfeld einen besonderen Platz sichert.
Von detailreichen Kostümen bis zu einfallsreichen Kulissen steigert das Produktionsdesign den Reiz und betont den Forschergeist, der die abenteuerlichen Geschichten der Fantastic Four seit jeher prägt.
Kritik und Reaktionen: Begeisterung mit kleinen Vorbehalten
Zum Kinostart wurde The Fantastic Four: First Steps von Marvel-Fans und neugierigen Neueinsteigern gleichermaßen positiv aufgenommen. Lob erhielt der Film vor allem für die überzeugende Team-Dynamik, das gelungene visuelle Konzept und die emotionale Grundstimmung. Die Wahrung des Familienmotivs steht klar im Mittelpunkt – ein Markenzeichen der berühmten Marvel-Familie.
Manche Kritiker merken allerdings an, dass die Handlung in Teilen zu sehr auf bekannte Marvel-Formeln zurückgreift. Der große Showdown in New York sowie die Inszenierung von Galactus wirken – bei aller Action – für regelmäßige Superhelden-Fans etwas vertraut. Insgesamt bleibt der Film erzählerisch eher auf Nummer sicher und setzt auf eine bewährte Wohlfühlformel statt Überraschungen.
Persönliche Einschätzung: Sympathische erste Schritte
Aus Sicht eines Kinofans bietet The Fantastic Four: First Steps einen durchweg unterhaltsamen Film, der durch charmante Besetzung, herzliche Figuren und verspieltes Retro-Design überzeugt – ein echtes „Wohlfühl-Essen“ für das Superhelden-Kino. Auch wenn das Abenteuer nicht unbedingt die Grenzen des Genres sprengt, lädt es zum Wiedersehen ein und lässt das Publikum mit einem guten Gefühl zurück.
Trotz seines unverkennbaren Charmes wagt sich der Film selten wirklich in neues erzählerisches Terrain. Das sorgt zwar für einen angenehm konstanten Ton, lässt aber den Wunsch nach mehr Mut und Innovation offen. Dennoch gelingt es, durch die starke emotionale Bindung zu den Figuren die Zuschauer für kommende Abenteuer zu begeistern – besonders angesichts der erwarteten Zusammenarbeit mit den Avengers in „Doomsday“.
Fazit: Ein vielversprechender Neustart für Marvels Kult-Team
Inmitten eines übervollen Superhelden-Kinos setzt The Fantastic Four: First Steps spürbar auf Charaktertiefe, Ensemble-Leistung und liebevolle Gestaltung. Auch wenn der Film das Genre nicht revolutioniert, legt er einen unterhaltsamen Grundstein für zukünftige Geschichten. Es erwartet die Zuschauer ein charmanter, visuell beeindruckender und gefühlvoller Reboot, der alte wie neue Fans dazu einlädt, sich neu in Marvels erste Familie zu verlieben.
The Fantastic Four: First Steps feiert ab dem 25. Juli weltweit Kinopremiere. Wer Lust auf eine sympathische Superhelden-Geschichte mit Herz und optimistischer Zukunftsperspektive hat, sollte sich diese bunte Marvel-Rückkehr nicht entgehen lassen – ein behutsamer, aber vielversprechender Schritt in eine neue Ära des MCU.
Quelle: gizmodo
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