Battlefield 6 verzichtet auf Raytracing, um die Leistung zu optimieren

Battlefield 6 verzichtet auf Raytracing, um die Leistung zu optimieren

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Battlefield 6 verzichtet auf Raytracing, um die Leistung zu optimieren

Der kommende Shooter von Ripple Effect, Battlefield 6, erscheint ohne Raytracing — eine bewusste Entscheidung, wie die Entwickler sagen, um auf einer Vielzahl von PCs und Konsolen höhere und stabilere Bildraten zu ermöglichen. Während der jüngsten Beta-Wochenenden bemerkten PC-Spieler das Fehlen von Raytracing-Optionen in den Grafikmenüs. Diese Beobachtung bestätigte Christian Buhl, Studio Technical Director bei Ripple Effect (ehemals DICE LA), gegenüber Comicbook.com: Das Team habe Raytracing für die Veröffentlichung nie priorisiert und habe auch kurzfristig keine Pläne, es hinzuzufügen.

Warum Raytracing ausgelassen wurde

„Nein, beim Start wird es kein Raytracing geben und wir haben auch in naher Zukunft keine Pläne dafür“, sagte Buhl. Er erklärte, die Entscheidung sei bewusst getroffen worden: Das Studio wollte die Entwicklungsressourcen auf Leistungsoptimierung für Standardeinstellungen und typische Nutzer konzentrieren, statt auf die Implementierung aufwändiger Echtzeit-Raytracing-Effekte. Kurz gesagt priorisierte die Entwicklung von Battlefield 6 gleichmäßig hohe Bildraten, geringere Latenz und breite Hardware-Kompatibilität gegenüber hochmodernen Beleuchtungsfunktionen.

Produktfunktionen und leistungsgesteuerte Technologien

Obwohl Raytracing fehlt, unterstützt Battlefield 6 mehrere moderne Upscaling- und Frame-Generation-Technologien, die Leistung und visuelle Klarheit verbessern:

  • NVIDIA-Nutzer können DLSS Super Resolution sowie Frame Generation und Multi-Frame Generation nutzen, um die Bildrate zu erhöhen, ohne die wahrgenommene Bildqualität zu opfern.
  • AMD-Spieler können FSR 3 und FSR Frame Generation aktivieren, um die Durchsatzleistung auf unterstützten GPUs zu verbessern.
  • Intel-Plattformen können Intel XeSS und XeSS Frame Generation für ein ruhigeres Bild und einen Framerate-Boost verwenden.

Diese Optionen sollen ein flüssigeres Multiplayer-Erlebnis ermöglichen und dem Spiel helfen, seine Leistungsziele auf einer breiten Palette von GPUs zu erreichen — von leistungsstarken High-End-Karten bis hin zur Einsteigerhardware, die die Mindestanforderungen erfüllt.

Vergleich: Battlefield 6 vs. frühere Teile

Dieser Schritt wirkt im Bereich visueller Technologien wie ein Rückschritt im Vergleich zu Battlefield V, das 2018 zu den ersten PC-Titeln gehörte, die Raytracing-Reflektionen einführten, und Battlefield 2042, das später Raytracing-gestützte Ambient Occlusion ergänzte. Allerdings ist der Kompromiss nachvollziehbar: Wettbewerbsorientierte Multiplayer-Shooter bevorzugen in der Regel hohe Bildraten und geringere Eingabelatenz gegenüber ultrarealistischer Beleuchtung. Bei großen Schlachten mit vielen Spielern, Fahrzeugen und dynamischer Physik bietet eine stabile Performance oft ein besseres Spielerlebnis als inkrementelle Grafikverbesserungen.

Vorteile des Performance-orientierten Ansatzes

  • Breitere Hardware-Kompatibilität — mehr Spieler können mit Standardeinstellungen ohne Frame-Einbrüche mitspielen.
  • Geringere Latenz und stabilere Bildraten für kompetitives Spiel und Esports-Szenarien.
  • Vereinfachte Qualitätssicherung und Optimierungspipeline, die dem Team ermöglicht, konsistente Erfahrungen auf PC, PlayStation 5 und Xbox Series S|X anzustreben.

Anwendungsfälle und Zielgruppe

Die Entscheidung kommt Spielern zugute, die Bildrate und Reaktionsfähigkeit priorisieren: Wettkampfspieler, Streamer und Nutzer mit Mittelklasse- oder älteren GPUs. Für Spieler mit High-End-Systemen, die bestmögliche Grafik wünschen, kann das Fehlen nativen Raytracings einschränkend wirken, doch bieten Upscaling- und Frame-Generation-Technologien (DLSS/FSR/XeSS) einen praktischen Kompromiss zwischen visueller Qualität und Leistung.

Marktrelevanz und Entwicklerbegründung

Aus Marktsicht spiegelt die Entscheidung die aktuelle Spannung in der Branche zwischen fotorealistischer Darstellung (Raytracing) und breiter Zugänglichkeit/Leistung wider. GPU-Hersteller treiben Raytracing und Hardwarebeschleunigung weiter voran, aber nicht jede Multiplayer-Veröffentlichung profitiert gleichermaßen von diesen Effekten. Indem Ripple Effect auf Optimierung und herstellergetriebene Upscaling-Technologien setzt, will das Studio die Spielerreichweite maximieren und technische Fragmentierung zum Start minimieren.

Veröffentlichungsdatum und abschließende Gedanken

Die Spielerreaktionen auf die Beta deuten darauf hin, dass die Strategie aufgegangen ist: Die Beta von Battlefield 6 wurde zum größten Registrierungsereignis in der Geschichte der Reihe, was darauf hinweist, dass Spieler Spielbarkeit und Leistung priorisierten. Das vollständige Spiel soll am 10. Oktober für PC, PlayStation 5 und Xbox Series S|X erscheinen. Während zukünftige Updates Raytracing erneut in Betracht ziehen könnten, ist die derzeitige Betonung klar: hohe Bildraten, breite Hardware-Unterstützung und ein wettbewerbsorientiertes Multiplayer-Erlebnis.

Quelle: wccftech

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