5 Minuten
Xiaomis nächstes Flaggschiff, das 17 Ultra, entwickelt sich zu einem ernstzunehmenden Kamera-Upgrade mit klarem Fokus auf Foto- und Zoom-Performance. Frische Leaks des renommierten Tippgebers Digital Chat Station (DCS) deuten auf ein Quad-Kamera-Setup hin, das von einem 200MP-Hauptsensor angeführt wird und zusätzlich mehrere 50MP-Module umfasst — ergänzt durch verbesserte Periskop-Optik und eine zweistufige Modellstrategie.
Großer Sensor, große Ambitionen: Was die Leaks sagen
Laut den Angaben des Insiders wird das Xiaomi 17 Ultra vier rückwärtige Kameras tragen: einen 200MP-Hauptsensor sowie drei 50MP-Sensoren. Erste Hinweise heben einen deutlich höheren Dynamikumfang der Hauptkamera hervor; außerdem ist von einem Periskop-Teleobjektiv die Rede, das neue optische Technologien nutzt, um bei Zoom-Aufnahmen mehr Schärfe, Kontrast und Detailwiedergabe zu erzielen. Solche Optimierungen zielen darauf ab, typische Schwächen von Smartphone-Zooms zu reduzieren — etwa Farbverfälschungen, weiche Ränder und Detailverlust bei längeren Brennweiten.
Technisch ist zu erwarten, dass der 200MP-Sensor moderne Pixel-Binning-Methoden (z. B. 4-in-1 oder 16-in-1) verwendet, um bei schwierigen Lichtverhältnissen größere, effektivere Pixel zu simulieren und so Rauschen zu reduzieren sowie die Low-Light-Performance zu verbessern. Zusätzlich dürfte ein verbesserter ISP (Image Signal Processor) zusammen mit einer leistungsfähigen NPU (Neural Processing Unit) zum Einsatz kommen, um HDR-Reihen schneller zu verrechnen und komplexere computational photography-Algorithmen zu ermöglichen. Diese Kombination aus großem Sensor, schneller Signalverarbeitung und Software-Optimierung ist heute ein zentraler Erfolgsfaktor für Spitzenkameras in Smartphones.
Wir können mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass eines der 50MP-Module als Ultraweitwinkel fungiert, ein weiteres als klassisches Telefoto mit mittlerer optischer Telereichweite, während das dritte 50MP-Modul entweder als zusätzlicher Tele-Support (für z. B. Tele-Stacking), als Tiefensensor oder für spezielle Aufgaben wie Makro- oder Periskop-Unterstützung ausgelegt ist. Diese Modularität würde dem Ultra eine breite Palette an Bildausschnitten erlauben — von weitem Landschaftsformat über klassische Porträts bis hin zu entfernten Motiven. Die Kombination aus mehreren 50MP-Sensoren kann zudem die Flexibilität für High-Resolution-Cropping erhöhen und ermöglicht softwareseitig diverse Zoom-Stufen mit hoher Detailtreue.

Verbesserungen gegenüber dem vorherigen Ultra
DCS zufolge soll das Xiaomi 17 Ultra einen spürbaren Sprung gegenüber dem Vorgänger darstellen. Der Leak nennt ausdrücklich größere Fortschritte beim Hauptsensor sowie beim Periskop-Modul — was sich in einem erweiterten Dynamikumfang, besserer Low-Light-Performance und zuverlässigerer Fernzoom-Detailwiedergabe niederschlägt. Konkret könnten Verbesserungen folgende Aspekte betreffen: die physische Sensorfläche (größerer Sensor = mehr Licht), effektivere Pixel-Binning-Algorithmen, eine schnellere Signalauslesung zur Reduktion von Bewegungsartefakten sowie optimierte Optiken mit weniger chromatischer Aberration.
Darüber hinaus sind zwei Bereiche besonders relevant für reale Bildqualität: 1) Optische Stabilisierung (OIS) auf dem Hauptsensor und dem Telemodul, die längere Belichtungszeiten ohne Verwacklungsunschärfe ermöglicht; und 2) aktives Rauschmanagement in Kombination mit erweiterten HDR-Algorithmen, die in kontrastreichen Szenen feinere Details in Schatten und Lichtern erhalten. Wenn Xiaomi im 17 Ultra beides verbessert — Hardwaresensor und Bildverarbeitungs-Pipeline —, würde das Smartphone im Alltag deutlich überlegenere Fotos liefern können, insbesondere bei Nachtaufnahmen und bei Teleaufnahmen über mehrere Zoomstufen.
- 200MP-Hauptsensor: höhere Auflösung und verbesserter Dynamikumfang — Der 200MP-Sensor bietet mehr rohe Details, die sich bei Bedarf in hochauflösenden Fotos oder beim Zuschneiden auszahlen. In Kombination mit Pixel-Binning lassen sich größere äquivalente Pixel erzeugen, die die Low-Light-Performance deutlich verbessern und feiner abgestufte HDR-Ergebnisse erlauben.
- Periskop-Teleobjektiv: neue optische Technik für sauberere Zoom-Aufnahmen — Fortschritte bei der Periskop-Optik können sowohl die native optische Zoomstärke als auch die Detailwiedergabe pro Zoomstufe erhöhen. Verbesserte Glas- und Prisma-Qualitäten, optimierte Linsenanordnungen und eine präzisere Stabilisierung sind Schlüssel, um Hybrid- und digitales Zoomrauschen zu minimieren.
- Drei 50MP-Module: wahrscheinlich Ultraweitwinkel, Telefoto und Zusatzfunktionen — Mehrere 50MP-Sensoren erlauben konsistent hohe Detailstufen über verschiedene Brennweiten hinweg. Das kann den Vorteil bringen, dass Aufnahmen bei mittleren und weiten Brennweiten ähnlich detailliert wirken wie die Hauptkamera, sofern Software und Kalibrierung abgestimmt sind.
Zwei Versionen, eine Bildplattform — aber unterschiedliche Funktionen
Interessanterweise deutet der Leak an, dass Xiaomi zwei Varianten des 17 Ultra anbieten wird. Beide Modelle sollen dieselbe Sensor- und Linsentechnologie teilen, doch das höherwertige Modell wird zusätzliche, möglicherweise revolutionäre Imaging-Features enthalten — beispielsweise erweiterte Modi der computational photography, Hardware-unterstützte Funktionen zur Tiefenkartierung oder spezielle ISP-Settings, die nur dem Spitzenmodell vorbehalten sind. Solche Unterscheidungsmerkmale könnten exklusive Nachtaufnahmemodi, erweiterte RAW-Workflows, verbesserte AI-gestützte Objektverfolgung oder sogar spezielle Profi-Fotofunktionen umfassen.
Dieses Vorgehen entspricht einem gängigen Markttrend: Hersteller setzen auf eine gemeinsame Hardwarebasis und differenzieren anschlussseitig über Software-Optimierungen, exklusive Bildverarbeitungsmodi und zusätzliche Sensor- oder Stabilisationsfeatures in den höherpreisigen Varianten. Dadurch können sie Economies of Scale nutzen, gleichzeitig aber Premiummodelle mit Alleinstellungsmerkmalen anbieten. Für Käufer bedeutet das, dass die Wahl zwischen den Varianten oft eine Abwägung zwischen Preis, exklusiven Software-Funktionen und kleinen, aber spürbaren Hardware-Zusätzen ist.
Kurzfristig hat Xiaomi den offiziellen Zeitplan und die vollständigen technischen Spezifikationen des 17 Ultra noch nicht bestätigt. Sollten die Leaks jedoch zutreffen, richtet sich das Gerät klar an Foto-Enthusiasten und Nutzer, die höchste Ansprüche an Sensorgröße, Detailwiedergabe und Zoom-Leistung stellen. Wir werden Leaks zu Sample-Fotos, offizielle Teaser und mögliche Hinweise auf einen Launch-Termin weiterhin beobachten. Zusätzlich lohnt es sich, die Firmware- und Softwareentwicklung im Blick zu behalten: Oftmals sind es Software-Updates und ISP-Tuning, die ein Gerät nach dem Release besser oder schlechter dastehen lassen.
Quelle: gsmarena
Kommentar hinterlassen