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Meta und Yandex im Fokus: Android-Nutzer durch heimliches Tracking gefährdet

Meta und Yandex im Fokus: Android-Nutzer durch heimliches Tracking gefährdet

2025-06-08
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Meta und Yandex stehen wegen Android-Nutzer-Tracking unter Beschuss

Aktuelle Untersuchungen haben schwerwiegende Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit zwei Technologiekonzernen, Meta (Muttergesellschaft von Facebook und Instagram) und der russischen Suchmaschine Yandex, aufgedeckt. Wie eine umfassende Studie der Radboud University in den Niederlanden und IMDEA Networks ergab, werden beiden Unternehmen vorgeworfen, Android-Nutzerinnen und -Nutzer heimlich über im Hintergrund laufende Apps verfolgt zu haben – ohne deren ausdrückliche Zustimmung.

Wie Meta und Yandex Nutzerdaten sammelten

Dem von Sky News hervorgehobenen Bericht zufolge nutzten Meta und Yandex Android-Anwendungen, um das Surfverhalten der Anwender zu überwachen. Mithilfe von Skripten, die unbemerkt im Hintergrund geladen wurden, konnten Browserdaten gesammelt und in die jeweiligen Apps integriert werden. Diese Datenerfassung erfolgte für Endnutzer unsichtbar und umging etablierte Sicherheits- und Datenschutzmechanismen von Android. Besonders Apps wie Facebook, Instagram und Yandex Maps wurden namentlich als Kanäle für diese Praxis genannt.

Google bestätigt Sicherheitslücken

Google, als Entwickler des Android-Betriebssystems, bestätigte, dass sowohl Meta als auch Yandex Funktionen von Android auf eine Weise ausnutzten, die geltenden Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien widersprach. Als Reaktion darauf kündigte Google an, wirksamere Schutzmaßnahmen einzuführen und hat eine interne Untersuchung gestartet, um das Ausmaß des Problems zu erfassen und zukünftige Datenschutzverletzungen zu verhindern.

Reaktionen in der Branche und Stellungnahmen der Anbieter

Meta erklärte, die Ergebnisse des Berichts sorgfältig zu prüfen, während Yandex jede Erhebung sensibler Nutzerdaten bestritt. Experten für Datenschutz und Cybersicherheit vergleichen die eingesetzten Methoden jedoch mit denen fortschrittlicher Schadsoftware, da sie Apps fortwährenden Hintergrundzugriff gewähren und Nutzerberechtigungen umgehen können.

Auswirkungen auf den Markt und Folgen für den Datenschutz

Diese Enthüllungen lenken die Aufmerksamkeit auf erhebliche Datenschutzrisiken beliebter Android-Apps. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit von Transparenz, sicherer App-Entwicklung und regelmäßigen Prüfungen des App-Verhaltens, insbesondere bei global verbreiteten Anwendungen. Da Android eines der am weitesten verbreiteten mobilen Betriebssysteme bleibt, könnten solche Vertrauensbrüche sowohl Nutzerwahrnehmung als auch Marktverhalten beeinflussen – und zu verstärkter behördlicher Kontrolle sowie einer erhöhten Nachfrage nach datenschutzfreundlichen Alternativen führen.

Android-Nutzer schützen: Die nächsten Schritte

Sowohl Google als auch die Forschungsgemeinschaft fordern App-Entwickler auf, strikt die Datenschutzrichtlinien von Android einzuhalten. Auch Nutzerinnen und Nutzer sollten die App-Berechtigungen regelmäßig überprüfen und genau darauf achten, welche Daten durch Hintergrundprozesse auf ihren Geräten abgerufen werden. Dieser Vorfall unterstreicht eindringlich, wie wichtig der Schutz persönlicher Daten im zunehmend vernetzten digitalen Alltag ist.

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