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HP betritt das Feld der wettbewerbsorientierten Displays mit dem neuen Omen 25, einem 24,5 Zoll Full‑HD‑Monitor, der für hohe Bildraten im Esports konzipiert ist. Mit einer Bildwiederholfrequenz von 360 Hz und einer Reaktionszeit von 1 ms GtG richtet sich dieses Panel an Spieler, die niedrige Latenzen und flüssige Bewegungsdarstellung verlangen — und HP hat ihn bereits als offiziellen Bildschirm für League of Legends Esports sowie die Valorant Champions Tour benannt. Diese Partnerschaften unterstreichen HPs Anspruch, im professionellen Esports‑Segment als ernstzunehmender Hersteller aufzutreten.
Profi‑Geschwindigkeit und Bildklarheit für den Wettkampf
Das Omen 25 nutzt ein IPS‑Panel, das sehr hohe Bildwiederholraten mit einer vergleichsweise präzisen Farbwiedergabe kombiniert. Die VESA DisplayHDR 400‑Zertifizierung, die werkseitige Kalibrierung sowie die Abdeckung von rund 93 % des Display P3‑Farbraums und 99,5 % von sRGB machen den Monitor nicht nur für Wettbewerbs‑Gamer, sondern auch für Streamer und Content‑Creator interessant, die Farbtreue neben hoher Bildrate benötigen. In der Praxis bedeutet das: kräftige, dennoch relativ akkurate Farben, eine konstante Ausleuchtung und bessere Voraussetzbarkeit beim Color‑Management für Livestreams und Videoproduktionen.
Technisch betrachtet vereint das Panel einige Zertifikate und Standards, die speziell für kompetitives Gaming relevant sind. Nvidia G‑Sync‑Kompatibilität sowie VESA AdaptiveSync reduzieren Tearing und helfen, Input‑Lag zu verringern, indem die GPU‑Ausgabe und die Bildwiederholrate des Monitors synchronisiert werden. Zusätzlich verspricht die VESA ClearMR 6000‑Zertifizierung eine sauberere Bewegungsdarstellung mit minimalem Bewegungsunschärfe‑Effekt. Für Spieler, die auf hohe Zielverfolgung und schnelle Reaktion angewiesen sind, sind diese Eigenschaften spürbar: schärfere Zwischenbilder, weniger Geisterbilder und eine insgesamt stabilere Wahrnehmung von Bewegungen.
Ein weiterer praktischer Punkt ist das Zusammenspiel von Reaktionszeitangaben (1 ms GtG) und tatsächlichem Input‑Lag. Während 1 ms GtG den Übergangspfad zwischen Graustufen beschreibt, spielt das Gesamtsystem — inklusive Signalverarbeitung, Game Mode‑Funktionen und Grafikkarte — eine Rolle für die wahrnehmbare Verzögerung. HP versucht hier mit optimierten Bildmodi und niedriglatenz‑Profilen, die Differenz zwischen theoretischer und erlebter Latenz zu minimieren, was vor allem in hochkompetitiven Titeln einen messbaren Vorteil bringen kann.
Bei der Auflösung bleibt HP bei Full HD (1920 x 1080) auf 24,5 Zoll, eine verbreitete Kombination im Esports‑Bereich: sie liefert eine hohe Bildwiederholrate bei gleichzeitig hoher Pixeldichte für eine klare Zielerkennung. Für Profi‑Spieler ist Full HD oft die bevorzugte Wahl, weil die niedrigere Auflösung leichter von leistungsfähigen GPUs mit durchgängigen 360 Hz versorgt werden kann, ohne dass die Grafikeinstellungen extrem heruntergeschraubt werden müssen.
Anschlüsse, Ergonomie und Konsolen‑freundliche Features
HP hat bei der Bedienbarkeit nicht gespart: Der vierfach einstellbare Standfuß erlaubt Höhenverstellung, Neigung, Schwenkung und Pivot‑Drehung, was lange Trainingssessions ergonomischer macht und die Integration in verschiedene Setup‑Szenarien erleichtert. Zusätzlich sind ein abnehmbarer Headset‑Haken und integriertes Kabelmanagement vorgesehen, was einen aufgeräumten Schreibtisch ermöglicht — ein Faktor, der in Team‑Häusern und Turnierräumen geschätzt wird.
Auf der Rückseite findet man individualisierbare ARGB‑Beleuchtung, die sich mit dem Omen Gaming Hub und Windows Dynamic Lighting integrieren lässt. Solche Beleuchtungs‑Features sind zwar primär kosmetisch, können aber bei Streamern zur Markenbildung und bei Teams zur visuellen Abstimmung mit übriger Hardware beitragen.
- Eingänge: zwei HDMI 2.0‑Ports, DisplayPort 1.4, zwei USB‑A 5 Gbps Anschlüsse, ein USB‑B‑Upstream sowie ein 3,5 mm Audiobuchse
- Konsolenunterstützung: 4K‑Downscaling für Konsolen‑HDR und mehr als 140 Kompatibilitätstests, um flüssiges Gameplay plattformübergreifend sicherzustellen
Wichtig für die maximale Nutzung der 360 Hz: Für native 360 Hz bei 1080p ist in der Regel ein DisplayPort‑Kabel (DisplayPort 1.4) erforderlich – HDMI 2.0 kann je nach Spezifikation eingeschränkter sein und unterstützt oft nicht in jedem Szenario die vollen 360 Hz. Wer also die höchste Bildrate aus einer Desktop‑GPU herausholen möchte, sollte auf DP1.4 setzen. Die zwei USB‑A‑Ports bieten zudem die Möglichkeit, Peripherie wie Tastatur, Maus oder ein Headset direkt anzuschließen, wodurch der Monitor als USB‑Hub fungieren kann. Der USB‑B‑Upstream sorgt dabei für die Verbindung zum Host‑PC.

Warum Esports‑Teams und Wettkampfspieler das wichtig finden
Bei 360 Hz zählt jedes einzelne Bild: höhere Bildraten reduzieren die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Frames und machen Bewegungen glatter, wodurch schnelle Zielbewegungen und Körperschübe besser verfolgt werden können. Niedrigere Latenzen und klarere Bewegungsdarstellungen helfen Pro‑Spielern, schnelle Zielwechsel zu tätigen, Gegnerbewegungen präziser einzuschätzen und insgesamt reaktionsschneller zu agieren — in Titeln wie League of Legends, Valorant oder schnellen FPS‑Shooter‑Disziplinen kann dies den Unterschied in kritischen Spielsituationen ausmachen.
Die Ernennung des Omen 25 zum offiziellen Bildschirm großer Wettbewerbsserien sendet zudem ein klares Signal: HP will ernsthaft in den Markt der kompetitiven Hardware einsteigen und sich als Partner von Ligen und Veranstaltern positionieren. Für Profi‑Teams ist das relevant, weil offizielle Hardware oft standardisierte Einstellungen, Kompatibilitäts‑Tests und Supportprozesse mit sich bringt, die Turnier‑Organisation und Training vereinfachen. Zudem schafft eine offizielle Sponsor‑Partnerschaft oft zusätzliche Infrastruktur‑ und Logistikvorteile bei Events.
Aus strategischer Sicht profitieren auch Talentscouts und Trainer: ein homogenes, zertifiziertes Display‑Setup reduziert Variablen bei der Leistungsmessung von Spielern — gleiche Bildwiederholraten, gleiche Farbprofile und gleiche Reaktionsmodi bedeuten vergleichbare Rahmenbedingungen für Analyse und Coaching.
Gleichzeitig sollte man die Systemanforderungen nicht unterschätzen: Um konstant 360 Hz in kompetitiven Titeln zu erreichen, benötigt man eine entsprechend leistungsfähige Grafikkarte und in vielen Fällen optimierte Einstellungen, die auf Performance getrimmt sind. Team‑Umgebungen investieren deshalb nicht nur in Monitore, sondern auch in passende Workstations sowie in die Konfiguration von OS‑ und Treiber‑Settings, um Microstutter und unerwünschte Eingabeverzögerungen zu minimieren.
Nachhaltigkeit, Lieferumfang und Verfügbarkeit
HP legt Wert auf Nachhaltigkeit: Das Gehäuse des Omen 25 besteht zu 80 % aus post‑consumer recyceltem Kunststoff, zu 10 % aus recyceltem Metall, und das Panel enthält rund 20 % recyceltes Glas. Die Verpackung ist zu 100 % recycelbar, was die ökologische Bilanz im Vergleich zu konventionell verpackten Produkten verbessert. Solche Maßnahmen sind Teil eines wachsenden Trends, bei dem Hersteller ökologische Aspekte in Produktdesign und Lieferkette stärker berücksichtigen.
Zum Lieferumfang: Der Monitor wiegt mit Standfuß rund 14,8 lb (etwa 6,7 kg) und wird mit HDMI‑ und DisplayPort‑Kabeln ausgeliefert. HP gewährt eine einjährige eingeschränkte Garantie, die typische Herstellungs‑ und Materialfehler abdeckt — für professionelle Nutzergruppen sind verlängerte Garantieoptionen oder Service‑Verträge oft empfehlenswert, um Ausfallzeiten bei Turnieren zu minimieren.
Praktische Hinweise zur Integration: In Trainingsräumen lohnt es sich, die Monitore über einheitliche Einstellungen zu betreiben (Kalibrierungsprofile, G‑Sync/AdaptiveSync‑Modus, HDR‑Handling), um reproduzierbare Bedingungen zu schaffen. Für Streamer und Content‑Creator empfiehlt sich zusätzlich die Konfiguration im Omen Gaming Hub, das Farbprofile, Overlays und Beleuchtungs‑Szenarien verwaltet. Windows Dynamic Lighting kann genutzt werden, um Beleuchtungseffekte systemweit zu synchronisieren, was besonders bei Livestream‑Produktion und Content‑Branding hilfreich ist.

Der Listenpreis für den Omen 25 liegt bei 419,99 USD und HP gibt an, dass der Monitor ab November über die eigene Website verfügbar sein soll. Für Spieler und Teams, die den Wettkampfvorteil suchen, bietet das Gerät eine überzeugende Kombination aus Geschwindigkeit, Farbleistung und professionellen Zertifizierungen. Beim Kauf sollten Interessierte prüfen, ob ihre Hardware (insbesondere GPU und Kabel) die geforderte Bildrate zuverlässig liefern kann, und ob zusätzliche Service‑Optionen für professionelle Nutzung erforderlich sind.
Quelle: notebookcheck
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